Hip-hop-Culture in der Schirn

Hip-hop-Culture in der Schirn
Frankfurt, 9. März 2024

Black Power, please smile

Irgendwie scheint es gerade ein Trend zu sein, dass sich renommierte Kunsteinrichtungen Aspekten der zeitgenössischen Massenkultur zuwenden, um auch junge Leute ins Museum zu locken. So zeigt die Schirn Kunsthalle noch bis Mai unter dem Titel „The Culture“ den tiefgreifenden Einfluss von Hip-Hop auf die zeitgenössische Kunst und Kultur der Gegenwart.

Den Anlass dazu liefert der 50. Geburts­tag dieses Genres, das in der New Yorker Bronx in den 1970er-Jahre als kultu­relle Bewe­gung unter Schwar­zen und Latein­ame­ri­ka­ni­schen Jugend­li­chen begann.

Es fing mit DJ-ing, Graf­fiti und Break­dance an. Von Beginn an verstand sich die Bewegung auch als Kritik an vorherr­schen­den Struk­tu­ren und weißen kultu­rel­len Normen.

Heute hat sich Hip-Hop zu einem globa­len Phäno­men entwi­ckelt, das zahl­rei­che Inno­va­tio­nen in Musik, Mode, Tech­no­lo­gie sowie bilden­der und darstel­len­der Kunst angeregt hat. Und auf diesem langen Weg hat der Kommerz den Widerstand längst besiegt, scheint mir.

Die Schirn legt den Fokus auf Kunst und Musik der letz­ten 20 Jahre und zeigt mehr als 100 Gemälde, Foto­gra­fien, Skulp­tu­ren und Videos sowie Fashion und Vinyl von inter­na­tio­nal bekann­ten Künst­ler*innen der Gegen­wart. Zudem werden zeit­ge­nös­si­sche Themen und Debat­ten wie Iden­ti­tät, Rassis­mus, Femi­nis­mus und Empower­ment aufgegriffen.

Unter den Besuchern an diesem Morgen zählte ich eindeutig zu den Ältesten. Ich würde deshalb meinen: Das Konzept geht auf.

( MITI )