Ablauf des Breitbachs durch die Altstadt kurz vor seiner Mündung in den Main
Von Ochsenfurt mache ich mich am Morgen auf in den Nachbarort Marktbreit. Mit dem Fahrrad geht es sechs Kilometer am Main entlang stromaufwärts. Unterwegs passiere ich die Mainschleuse Marktbreit und die große Talbrücke der Autobahn A7. Diese erhebt sich mehr als 60 Meter über dem Maintal, sodass man vom Lärm des Verkehrs hier unten gar nichts mit bekommt.
Marktbreit empfängt seine Besucher mit dem pittoresken Maintor von 1600 im Renniassance-Stil. Es bildet den Zugang zur gut erhaltenen Altstadt.Gleich daneben das historische Rathaus, an dem Hochwassermarken von den vielen Überschwemmungen vergangener Jahrhunderte berichten.
Die schlimmsten Ereignisse, die auch den Rhein und die Donau betrafen, stammen aus dem Sommer 1342 (Magdalenenhochwasser, 1000-jähriges Ereignis) und dem Winter 1784 (500-jähriges Ereignis). Wie viele Städte am Main wurde auch Marktbreit damals schwer getroffen.
Marktbreit entwickelte sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Handelsorte am Main, davon erzählt heute der Alte Kran am Hafen. Doch mit der Erschließung Frankens durch die Eisenbahn ab Mitte des 19. Jahrhunderts ging das Aufkommen der Mainschifffahrt stark zurück. Dadurch schwand die Bedeutung kleinerer Handelsorte wie Marktbreit.
Viele Kaufleute verließen daraufhin die Stadt. Zurück blieben ihre prächtigen Bürgerhäuser und Palais, die bis heute vom Wohlstand dieser Zeit zeugen.