Kalenderblatt-Beiträge

vor einer Woche:

Ein Riesenfaß aufgemacht

Ein Riesenfaß aufgemacht
Bad Dürkheim, 3. Mai 2025

Ist gar kein Wein drin, aber wer sollte das auch alles trinken?

Bad Dürkheim ist jedem in der Pfalz und in den angrenzenden Regionen ein Begriff, weil dort jährlich im Herbst der Wurstmarkt stattfindet, das mit über 700.000 Besuchern größte Weinfest der Welt.

Der Wurstmarkt entstand im Jahr 1416 durch den Handel mit Wurst und Wein. Heute zieht das Weinfest nicht nur überregionale, sondern auch viele internationale Touristen an.

Neben dem Festgelände steht unübersehbar das größte Weinfaß der Welt. Bei einem Durchmesser von 13,5 m bietet es ein Volumen von etwa 1.700.000 Litern, beherbergt allerdings gar keinen Rebsaft, sondern ein beliebtes Weinlokal.

Bad Dürkheim liegt östlich der Haardt, dem Ostrand des mittleren Pfälzerwalds, bereits in den Weinbergen. Die 18.000 Einwohner-Stadt ist Teil der Weinstraße, und Wein wird hier wirklich gerne konsumiert, wie ich bei einem Bummel durch das Zentrum feststellen konnte.

Überall sind die Weinlokale an diesem warmen Samstagabend gut besucht. Eine nette Atmosphäre liegt über der Altstadt. Die Stimmung ist gelöst, es geht gesellig zu. In vino veritas, kommt mir dabei in den Sinn 🙂

vor einer Woche:

Rund um die Burg Battenberg

Rund um die Burg Battenberg
Battenberg / Pfalz, 3. Mai 2025

Blick von der Burg in die Rheinebene

Am nordöstlichsten Zipfel des Pfälzerwalds, 10 km nördlich von Bad Dürkheim, liegt das schöne Krumbachtal, über dem sich die Burg Battenberg erhebt.

Der angrenzende Wohnort gleichen Namens ist eine privilegierte Wohnlage, weil man von dort oben geradewegs in die Rheinebene und darüber hinaus bis zum Odenwald schauen kann. Bei trockener Luft und guter Fernsicht reicht der Blick an Ludwigshafen und Mannheim vorbei bis nach Heidelberg in 40 km Entfernung.

Unten am Eingang zum Krumbachtal gibt es einen schönen Wanderparkplatz ohne Verbotsschilder für Wohnmobile, wo wir heute Station machen.

Am Morgen regnet es noch ein wenig, aber als sich der Himmel aufklart, marschieren wir gleich los auf eine 6 km lange Wanderung hinauf zur Burg und rund um das Krumbachtal.

Unmittelbar am Wanderparkplatz hat sich ein Schwarm wilder Bienen einen Rebstock als Nest auserkoren. Es ist ein wilder Gewusel tausender Individuen direkt neben dem Wanderweg, an dem ich mich nur vorsichtig vorbeizugehen traue. Doxi halte ich sicherheitshalber an der kurzen Leine. Aber, außer dass wir von einigen Bienen umschwärmt werden, passiert nichts.

Rund um die Burg Battenberg

Überall blüht es in diesen Tagen

Die Tour führt uns durch die Weinberge hinauf zur Burg mit der eingangs erwähnten beschriebenen fantastischen Fernsicht. Dann geht es durch den Ort, wo das Krumbachtal gleich hinter der ersten Häuserreihe steil abfällt.

Am Ende der Wohnlage steigen wir ins Tal hinab und streben entlang des Krumbachs wieder unserem Parkplatz und der Rheinebene entgegen.

Wären wir an der entscheidenden Stelle der Wanderung nicht nach links, sondern nach rechts abgebogen, wir hätten 60 km quer durch den Pfälzerwald bis zu den Vogesen laufen können. Hätten wir aber vermutlich irgendwann gemerkt …

vor einer Woche:

Spiel mit Schwarzwald-Klischees

Spiel mit Schwarzwald-Klischees
Traumfabrik Schwarzwald, 3. Mai 2025

Eine der Ikonen des Schwarzwalds: die berühmte Kirschtorte, hier als Streetart

Bevor wir den Schwarzwald endgültig verlassen, hier noch etwas Streetart, die ich rund um das Schwarzwälder Freilichtmuseum bei Gutach entdeckt habe. Eine sehr kreative Art, mit den etwas überkommenen Klischees der Region umzugehen, wie ich finde. Man beachte die Details.

vor einer Woche:

Bezauberndes Gengenbach

Bezauberndes Gengenbach
Gengenbach a.d. Kinzig, 3. Mai 2025

Brunnen am Marktplatz

Die mittelalterliche Reichsstadt Gengenbach liegt bereits im Übergangsbereich vom Schwarzwald in das Rheintal. Es ist die letzte Stadt im Kinzigtal, die wir heute besuchen. Dahinter folgt nur noch Offenburg (waren wir schon 2017), bevor die Kinzig in etwa 20 km Entfernung von Gengenbach in den Rhein mündet.

Gengenbach verfügt über eine große, gut erhaltene und prächtige Altstadt, weshalb es viele Besucher anzieht.

Schon zu Römerzeiten existierte hier ein Gutshof, wie archäologische Funde zeigen. Die heutige Stadt ging aus einer bäuerlichen Ansiedlung hervor, die im Umfeld des Benediktinerklosters Gengenbach entstand und für das Jahr 1231 erstmals urkundlich belegt ist.

Bis heute hat die Stadt ihre mittelalterliche Silhouette aus zwei Kirchtürmen und fünf Türmen der einstigen Stadtbefestigung bewahrt. Im Herzen der Altstadt befindet sich der Marktplatz mit Brunnen und dem Rathaus. Drumherum gruppieren sich zahlreiche prächtige Fachwerkbauten, aber auch das repräsentative Korn- und Kaufhaus aus späterer Zeit.

Auch Juden war im Mittelalter die Ansiedlung in Gengenbach gestattet. Sie lebten in der leicht geschwungenen Judengasse (ab 1877 Engelgasse) am Rande der Altstadt, unmittelbar an der Stadtmauer. Auch diese Häuser sind sehr gut erhalten und wie alles hier definitiv einen Besuch wert.

vor einer Woche:

Haslach im Kinzigtal

Haslach im Kinzigtal
Haslach im Kinzigtal, 3. Mai 2025

Stadtkirche von Hasloch

Kurz hinter dem Schwarzwälder Freilichtmuseum mündet die Gutach in die Kinzig, die in einem breiter werdenden Tal durch den mittleren Schwarzwald in Richtung Westen zur Rheinebene hin strömt. Doch bis dahin sind es noch mehr als 70 Kilometer.

Im Kinzigtal liegen eine Reihe historischer Schwarzwaldorte, von denen wir uns zunächst das hübsche Hasloch anschauen, rund 40 km nördlich von Freiburg und 20 km südlich von Offenburg.

Haslach ist eine sehr alte Stadt. Römerzeitliche Funde lassen eine Besiedlung bereits zu Zeiten des Baus der Militärstraße durch das Kinzigtal um 74 n. Chr. vermuten.

Das heutige Haslach war von den Zähringern im 11. Jahrhundert als Marktstadt und Zentrum des lokalen Silberbergbaus gegründet worden. Bereits im Jahre 1278 wurde ihr das Stadtrecht verliehen.

Die schöne Haslacher Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern aus dem späten Mittelalter und neuzeitlichen Bauten wirkt sehr aufgeräumt und gepflegt. Sie steht seit 1978 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz des Landes Baden-Württemberg.

Im Herzen der Altstadt befindet sich die Kath. Kirche St. Arbogast, drumherum gepflegte Grünflächen und Parks am Hofstetterbach. Ein wirklich einladender Ort, in dem es auch ein Schwarzwälder Trachtenmuseum gibt, wie ich im Nachhinein festgestellt habe. Doch das habe ich heute leider verpasst.

vor einer Woche:

Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
Gutach, 3. Mai 2025

Keimzelle des Freilichtmuseums: der Vogstbauernhof von 1612

Unsere zweite Station heute ist das schöne Schwarzwälder Freilichtmuseum bei Gutach im mittleren Schwarzwald. Das Museum ist ein Besuchermagnet, wie bereits die Größe des Parkplatzes erkennen lässt. Bei unserer Ankunft stehen dort bereits mehrere Busse mit Besuchern aus Frankreich, Spanien und Italien.

Kein Wunder eigentlich, denn auf dem Gelände kann man die historische gewachsene Tradition des Schwarzwälder Hausbaus, des Handwerks und der Traditionen komprimiert an einem Ort entdecken. Schwarzwald-Klischee pur sozusagen, aber vor einem echten, unverfälschten Hintergrund.

Das Freilichtmuseum ist ab 1964 um den tatsächlich an dieser Stelle seit 1612 stehenden Vogtsbauernhof entstanden. Im Laufe der Jahrzehnte wurden weitere typische Häuser und -gehöfte aus anderen Regionen Schwarzwaldregionen dorthin reloziert und die Anlage weiter ausgebaut und professionalisiert. Heute empfängt man dort mehr als 230.000 Besucher pro Jahr.

vor einer Woche:

An den Triberger Wasserfällen

An den Triberger Wasserfällen
Triberg / Schwarzwald, 3. Mai 2025

In mehreren Kaskaden stürzt das Wasser 157 m in die Tiefe

Jetzt haben wir das schöne Bernauer Hochtal wieder verlassen. Es steht ein Wetterwechsel zu Regen und kühler Luft an, deshalb möchte ich noch einige Stationen im mittleren Schwarzwald besuchen, bevor uns das Wetter Richtung Heimat zwingt.

Wir starten den Tag mit einem Besuch der Triberger Wasserfälle, rund 70 km nördlich von Bernau. Mit einer Fallhöhe von insgesamt 163 Metern gehören sie zu den höchsten und bekanntesten Wasserfällen Deutschlands.

Mehr als 500.000 Besucher zählt die Gemeinde pro Jahr, doch an einem Werktag morgens um 7:30 sind wir alleine auf den steilen Wegen neben der Wutach unterwegs.

Das Wasser kommt aus dem nordöstlichen Abhang der Schönwalder Hochfläche und stürzt unmittelbar vor dem Talort Triberg in zwei Kaskadengruppen in die Tiefe: Die oberen Fälle mit drei Hauptstufen fallen von 872 m auf 856 m ü. NHN. Nach einem steilen Sturzbachabschnitt folgen die bekannten siebenstufigen Hauptfälle, die auf einer Laufstrecke von ca. 230 Metern von etwa 805 m auf 713 m ü. NHN abstürzen.

Auf asphaltierten Wegen mit zwei Holzbrücken kann man die variationsreichen Abstürze von ganz oben bis hinunter nach Triberg erwandern, immer begleitet vom tosendem Rauschen des Wassers. Ein faszinierendes Naturspektakel.

vor zwei Wochen:

Westwallmuseum Gerstfeldhöhe

Westwallmuseum Gerstfeldhöhe
Pirmasens, 26. April 2025

Unterirdische Kapelle im Stollensystem der Gerstfeldhöhe

Den Westwall, das angebliche „Verteidigungsbollwerk“ der Nazis gegen den Erbfeind Frankreich, habe ich bei Familienausflügen in die Nordeifel schon als Kind kennengelernt. Dort sieht man die Panzersperren aus aufgerichteten Betondreiecken („Drachenzähne“) noch heute an ausgewählten Stellen, wie sie sich als markantes drei- oder vierreihiges Band durch die hügelige Landschaft ziehen.

Bei Kriegsbeginn 1939 erstreckte sich der Westwall von der französischen Grenze bei Weil am Oberrhein bis hinauf nach Kleve am Niederrhein.

Auch alle Durchstöße – Straßen, Bäche und Flüsse – waren gegen das Anrennen feindlicher Panzerarmeen gesichert. Dabei waren es doch die Nazis, die längst den Angriffskrieg Richtung Westen geplant hatten.

Was ich bislang nicht wusste: Neben den Panzersperren umfasste der Westwall auch eine Vielzahl von Bunkern und unterirdischen Verteidigungsstellungen, vergleichbar mit der französischen Maginot-Linie.

Das meiste davon wurde von den alliierten Siegermächten zerstört, doch einige wenige Großanlagen sind erhalten geblieben, wie das Festungswerk Gerstfeldhöhe bei Pirmasens.

Dort sollten im Endausbau bis zu drei Wehrmachts-Kompanien tief unter der Erde stationiert und auch unterirdisch mit einer Lorenbahn schnell zur französischen Grenze befördert werden. Doch dazu kam es nie.

In einem Teil der kilometerlangen Anlage ist heute das Westwallmuseum untergebracht. Bei konstant 8 Grad Celsius und hoher Luftfeuchte werden im Berg neben Informationen zum Westwall und zur Stellung Gerstfeldhöhe auch Kriegsmaterial aus dem Zweiten Weltkrieg präsentiert. Dabei versteht sich die Ausstellung ausdrücklich als Mahnmal gegen den Krieg, wie die Betreiber – ein öffentlicher Verein – immer wieder betonen.

Alles sehr interessant, sofern man geschichtlich interessiert ist, aber irgendwie auch ein wenig beklemmend und spooky. Hier möchte man nicht für Wochen oder Monate eingesperrt sein.

vor zwei Wochen:

Pirmasens am Pfälzerwald

Pirmasens am Pfälzerwald
Pirmasens, 26. April 2025

Auf dem alten Exerzierplatz geht der Markttag langsam zu Ende

Mein erstes Ziel auf dieser Reise ist der Pfälzerwald, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands. Ich bin vom Rheinland über die Vulkaneifel und den Hunsrück aus Richtung Nordwesten angereist und stoße am Westrand des Pfälzerwaldes zunächst auf die Stadt Pirmasens mit rund 40.000 Einwohnern.

Einem geflügelten Wort zufolge sei Pirmasens – ähnlich wie Rom – auf sieben Hügeln erbaut worden. Tatsächlich zählt man sieben Erhebungen im Bereich der Kernstadt, es geht fast ständig rauf und runter, die Straßen sind vielfach steil.

Bei meinem Stadtbummel mit Doxi entdecke ich schnell: Der Stadt geht es aktuell nicht so gut –  viel Leerstand und vor sich hin gammelnde Ecken. Die goldenen Zeiten sind definitiv vorbei.

Dabei erlebte Pirmasens als Garnison- und Residenzstadt im 18. Jahrhundert und später als deutsche Schuhmetropole im 19. und 20. Jahrhundert eine Blütezeit. Davon zeugen eine Reihe schöner Altbauten und Plätze, die zwischen 1870 und 1914 entstanden. Bis zu seiner großflächigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bestand das Stadtbild deshalb fast ausschließlich aus Bauten der Gründerzeit.

Zwischen den Blütephasen gab es immer wieder tiefgreifende wirtschaftliche Krisen. Auch heute befindet sich die Stadt nach der weitgehenden Verlagerung der Schuhproduktion ins Ausland noch in einem anhaltenden Strukturwandel.

Geblieben sind einige prächtige Bürgerhäuser und die alten Schuhfabriken, die in der Zeit des Wohlstands als regelrechte Prachtbauten des Modernismus errichtet wurden. Wenn man sich auf diese Stadtelemente fokussiert, macht Pirmasens einen richtig netten Eindruck.

vor zwei Wochen:

Eisenbahnpark der Großdampfloks

Eisenbahnpark der Großdampfloks
Hermeskeil, 26. April 2025

Drehscheibe vor dem Lokschuppen

Heute habe ich einen bemerkenswerten Ort im Hunsrücker Hochwald nahe der Landesgrenze zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz besucht: das privat betriebene Eisenbahnmuseum Hermeskeil. Die Ausstellung auf dem Gelände eines ehemaligen DB-Betriebswerks ist der Rost-gewordene Traum des Eisenbahnenthusiasten Bernd Falz.

50 Großdampfloks sowie einige Diesel- und E-Loks ruhen auf dem Gelände neben dem früheren Bahnhof. Viele rotten im Freien dicht an dicht auf den Gleisen vor sich hin, werden von Regen und Pflanzen langsam zersetzt. Moose und Flechten wuchern, Löcher klaffen, die Stahlhaut wirft Schuppen.

Man fragt sich unwillkürlich: Ist das jetzt ein Museum oder doch eher ein Friedhof? Wohl etwas von Beidem, denn selbst der Verfall kann das Majestätische der schweren Zugmaschinen mit ihren riesigen Kesseln und Motoren nicht überdecken. Die rostigen Riesen tragen ihre Patina mit Würde.

Außerdem stehen die größten Schätze des Museums gut erhalten und geschützt im Lokschuppen hinter der noch immer funktionstüchtigen Drehscheibe. Die älteste Zugmaschine ist eine preußische T3 aus dem Jahr 1913, eine der jüngsten eine Diesellok aus sowjetischer Produktion, die ab 1975 bei der Deutschen Reichsbahn in der DDR im Einsatz war. Spitzname der viel gefahrenen Baureihe 132/232: Ludmilla.

Was all diese Loks vereint, ist ihre ungeheure Größe. Man ist wirklich erstaunt, wenn man neben diesen riesigen Ungetümen steht oder einen der Führerstände erklimmt. Einige der Loks sind deutlich über 20 Meter lang und teilweise mehr als vier Meter hoch. Und sie wiegen bis zu 180 Tonnen.

Ihr Standort, das aufgegebene und heute zum Museum umfunktionierte Bahnbetriebswerk in Hermeskeil, wurde im Jahr 1888 errichtet. Einrichtungen wie diese waren im Zeitalter der Dampflokomotiven weit verbreitet und für den reibungslosen Eisenbahnbetrieb enorm wichtig. Die Dampfloks wurden hier gewartet und für den Betrieb vorbereitet. Dazu wurden die stählernen Ungetüme mit Wasser, Kohle und Bremssand befüllt, die Schlacke wurde entfernt, die Rauchkammern gereinigt, kleinere Reparaturen durchgeführt.

Durch den Traktionswechsel auf Diesel- und Elektroloks verloren die Bahnbetriebswerke immer mehr an Bedeutung. Ab 1956 löste die Deutsche Bundesbahn die meisten von ihnen auf.

Im Jahre 1976 begann Bernd Falz, Lokomotiven zu sammeln – keine Modelleisenbahnen, sondern echte. Zunächst von der Deutschen Bundesbahn ausgemusterte Dampfloks. Nach der Wende kamen Zugmaschinen aus den Beständen der Deutschen Reichsbahn hinzu, ebenso Loks der rumänischen und bulgarischen Eisenbahnen.

50 Exemplare stehen in Hermeskeil, 100 weitere Zugmaschinen aus seiner privaten Sammlung sind im brandenburgischen Falkenberg/Elster deponiert, 90 Kilometer südlich von Berlin. Beide Sammlungen können in den Sommermonaten besichtigt werden. Für Eisenbahnfans eine echte Augenweide.

vor drei Wochen:

Ich liebe Frites Goulasch!

Ich liebe Frites Goulasch!
Büttgen, 19. April 2025

Stovfles made in NRW

Pommes mit Frikandel Spezial, die gibt es in Holland an jeder Ecke. Mein Favorit sind jedoch Frites Goulasch – Pommes mit Rinder-Goulasch obendrauf. Diese Kombination wird nur in den etwas besseren Frituren angeboten, wie die niederländischen Pommesbuden heißen. Und eigentlich nennen sie ihr Goulasch auf flämisch auch Stovfles.

Ich habe mir heute mein eigenes Stovfles aus einer Dose mit qualitativ hochwertigen Rindergoulasch kreiert: leicht angedickt mit Speisestärke, damit die Sauce nicht über den Pommes zerläuft, ein paar Tropfen Bier (wichtig bei Stovfles) dazu gegeben, etwas süßes Paprikapulver darüber und eine kleine Portion Chili für etwas mehr Schärfe.

Oh, man, wie das mundet. Als wäre man in Holland oder besser noch im flämischen Teil von Belgien. Dazu noch ein feiner Selleriesalat mit Apfel und auf die Pommes ordentlich Mayo, da ist der kleine Michi glücklich – auch wenn es ausnahmsweise einmal Fleisch gibt.

vor neun Monaten:

Mülheims schönste Seiten

Mülheims schönste Seiten
Mülheim a.d. Ruhr, 10. August 2024

Wasserkraftwerk an der Ruhr

An der Ruhr ist Mülheim am grünsten und vielleicht auch am schönsten. Mit Doxi bin ich heute zwischen dem Wasserbahnhof Mülheim und den Saarn-Mintarder-Ruhrauen unterwegs.

Der Tag soll heiß werden, deshalb sind wir schon um 7 Uhr losgefahren. Tatsächlich ist es in Mülheim bei unserer Ankunft 50 Minuten später noch schön kühl, aber leider auch dicht bewölkt.

Bei Sonnenschein wären die Aufnahmen von der Landschaft an der ruhig dahinziehenden Ruhr sicher noch schöner geworden. Aber dafür kommen wir auf unserer knapp 9 Kilometer langen Wanderung auch nicht ins Schwitzen. Und das ist in diesen Tagen doch auch schon mal was 🙂

Das Areal ist bei Erholungssuchenden aus Mülheim und Essen gleichermaßen beliebt. Doch zu dieser frühen Stunde sind außer uns fast nur Bird-Spotter mit riesigen Objektiven vor ihren Kameras unterwegs. Schließlich sind die Ruhrauen ein Paradies für Wasservögel und entsprechend viel gibt es hier zu fotografieren.

vor einem Jahr:

Duftende Schönecker Schweiz

Duftende Schönecker Schweiz
Schönecken, 10. Mai 2024

Beim Aufstieg zur Burgruine Schöneck

Anfang Januar war ich zum ersten Mal zum Wandern in der bezaubernden Schönecker Schweiz unweit von Prüm in der Westeifel. Damals war es winterlich grau und die Laubbäume kahl. Vier Monate später bin ich wieder hier und nun ist alles erblüht und ergrünt.

Gemeinsam mit Heike und Doxi laufen wir eine 10 km lange Runde durch den nach Zwiebeln und Knoblauch duftenden Buchenwald. Es ist der blühende Bärlauch, der diesen markanten Geruch verströmt.

Gestern war Christi Himmelfahrt. Das sind die Tage, in denen sich traditionell viele katholische Pilgergruppen aus dem Rheinland auf den Weg nach Trier begeben.

Mitten im Wald begegnen wir einer Düsseldorfer Fußgruppe, deren Besenwagen sie auch auf den abgelegensten Wegen zu begleiten scheint. Na, da kann ja beim Pilgern nichts schiefgehen 🙂

Im Anschluss an die wunderschöne Wanderung wollen wir in Prüm lecker Wild essen gehen, doch mit Hund gewährt man uns leider keinen Einlass. Stattdessen beschließen wir Kuchen zu kaufen und haben dabei richtig Glück: Im Café Alsen nahe des Marktplatzes gibt es wirklich fantastische Torten!

Wir ordern jeweils einmal Quark-Mohn, Schoko-Praline, Obst-Salat und Schmand-Kirsche zum Mitnehmen und sind hinterher im Wohnmobil total beseelt von dieser köstlichen Kuchenpracht.

vor zwei Jahren:

Frühling auf Schloss Dyck

Frühling auf Schloss Dyck
Schloss Dyck, 10. Mai 2023

Picknickgelegenheit im Park von Schloss Dyck

Anfang Mai, der Frühling präsentiert sich im Galarock des heiteren Verschwenders. Tulpen und Narzissen sind bei uns im Rheinland bereits verwelkt, aber viele Sträucher und Bäume stehen genau jetzt in voller Blüte.

Nachdem es die letzten 24 Stunden geregnet hat, sieht die Natur total satt aus, wie ich bei einem Besuch in Park von Schloss Dyck feststelle. Tolle Farben sind das.

vor drei Jahren:

Abendtour zum Kloster Engelberg

Abendtour zum Kloster Engelberg
Großheubach, 10. Mai 2022

Wallfahrtsstätte Kloster Engelberg

Rund fünf Kilometer von Miltenburg entfernt thront auf einem Bergsporn hoch über dem Main das Franziskanerkloster Engelberg. Es ist das Ziel meiner heutigen Abendwanderung mit Doxi.

Bereits im Vorfeld hatte ich gelesen, dass bis dort oben 612 Sandsteinstufen, die sogenannten „Engelsstaffeln“, entlang eines Kreuzwegs zu überwinden sind. Dies möchte ich Doxi ersparen.

Deshalb suchen wir uns einen kleinen Umweg durch den Wald, der diese Passage weitgehend umgeht. Und das funktioniert auch.

Schon in vorchristlicher Zeit soll sich am Ort des Klosters auf der damals noch „Rulesberg“ genannten Anhöhe eine heidnische Kultstätte befunden haben.

Etwa um 1300 wurde auf dem Berg eine einfache Kapelle aus Holz errichtet und dem Erzengel Michael geweiht. Mit der Zeit wurde aus dem alten „Rulesberg“ allmählich der „Engelberg“.

Anfang des 14. Jahrhunderts kam in die Kapelle auch eine Marienstatue, die dort bis heute als wundertätiges Gnadenbild verehrt wird und das Ziel von Wallfahrten ist.

Die fast unüberschaubare Zahl von Parkplätzen links und rechts des Klosters deutet darauf hin, dass viele Pilger und Touristen diesen Ort besuchen. So mancher kommt wohl nicht (nur) wegen der Marienverehrung hier hinauf. Denn das Kloster wird auch gerühmt für sein dunkles Bier aus Holzfässern, das in der Klosterschänke gereicht wird. Na, dann, wohl bekomms …

vor drei Jahren:

Rauf zur Mildenburg

Rauf zur Mildenburg
Miltenberg, 10. Mai 2022

Häuser am Marktplatz am Aufgang zur Burg (durch den Torbogen rechts)

Weithin sichtbar erhebt sich die Mildenburg über der Stadt Miltenburg, deren Keimzelle die Burg ist.

Die Mildenburg wurde am Ende des 12. Jahrhunderts vom Mainzer Erzbischof zur Grenzsicherung seines Einflussbereiches errichtet und 1226 erstmals urkundlich erwähnt.

Zunächst wurde der knapp 30 Meter hohe Bergfried errichtet. Später kamen weitere Gebäude hinzu. Mehrmals wurde die Burg teilweise zerstört und wieder aufgebaut.

Bis ins 18. Jahrhundert diente sie als Sitz der erzbischöflichen Burggrafen.

Seit 1979 befindet sich die Burg im Besitz der Stadt Miltenberg. Eine mehrjährige Sanierung und Restaurierung wurde im Jahr 2011 abgeschlossen.

Im Burginneren befindet sich heute das Museum Burg Miltenberg mit der Kunstsammlung der Diözese Würzburg.

Der Weg hinauf zur Burg lohnt sich. Von dort oben hat man einen tollen Blick über die Stadt und auf den Main.

vor drei Jahren:

Besuchermagnet Miltenberg

Besuchermagnet Miltenberg
Miltenberg, 10.05.2022

Blick von der Mainbrücke auf das historische Zentrum von Miltenberg

Also, diese Stadt hat etwas. Miltenberg, in einer Biegung des Mains am Übergang zwischen Spessart und Odenwald gelegen, versprüht mit seiner historischen Altstadt viel Charme und lockt damit Besucher an.

Wir stehen mit dem Womo in wunderbarer Lage auf dem gegenüberliegenden Ufer direkt am Main.

Von dort blicken wir auf die historische Mainbrücke vor dem Panorama der Altstadt mit ihren Kirchen, den Resten der Wehranlagen und vielen historischen Fachwerkhäusern.

Überragt wird das alles von der Mildenburg, die wir im Laufe unserer zweistündigen Stadtwanderung ebenfalls besuchen werden.

Die strategische Bedeutung des Ortes am Engpass am Mainknie zwischen Odenwald und Spessart war bereits den Menschen in vorchristlicher Zeit bewusst.

Schon die Kelten errichteten hier Siedlungen und mächtige Ringwälle auf dem Greinberg oberhalb des späteren Miltenbergs.

Später ließen die Römer den fast schnurgerade nach Süden verlaufenden „Vorderen Limes“ hier am Main auslaufen. Denn in nördlicher Richtung bildetet der Fluss ab hier die natürliche Grenze zwischen den „zivilisierten“ Römern und den „barbarischen“ Germanen.

Hoch über dem Flussufer errichteten die Römer ein Kastell, auf dessen Gelände in nachrömischer Zeit, etwa um das Jahr 1200, die Burg Mildenberg entstand. Im Schutze dieser Burg entwickelte sich später die heutige Stadt Miltenberg, die 1237 erstmals urkundlich erwähnt wird.

Im 14. Jahrhundert entstanden die beiden Stadttürme, das Mainzer und das Würzburger Tor, am Rande des zwischen Fluss und Berghang eingezwängten Altstadtbereichs, wie er bis heute existiert.

Von Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont geblieben, präsentiert sich das historische Zentrum noch vielfach in seiner ursprünglichen Fachwerkbebauung mit eingesprenkelten Barockelementen. Ein wirklich pittoreskes und absolut lohnenswertes Ausflugsziel.

vor drei Jahren:

Die Türen von Miltenberg

Die Türen von Miltenberg
Miltenberg, 10. Mai 2022

Danke liebes Miltenberg, so viele historische Türen und Portale habe ich lange in keiner Stadt mehr fotografiert. Unser zweistündiger Stadtspaziergang hat sich wirklich gelohnt – nicht nur in dieser Hinsicht.

vor sieben Jahren:

Rund um Bad Hersfeld

Rund um Bad Hersfeld
Bad Hersfeld, 10. Mai 2018

Landschaftt südwestlich von Bad Hersfeld

Nachdem sich der nachmittägliche Regen gegen 18:00 verzogen hat, starte ich mit Doxi zu einer ausgedehnten Abendwanderung aus dem Rother Wanderführer „Kurhessen“. Die Tour mit dem schönen Titel „Rund um Bad Hersfeld“ ist mit knapp 17 Kilometer angesetzt. Wir müssen uns deshalb ranhalten, wollen wir nicht in die Dunkelheit geraten.

Wir laufen zunächst durch das Stadtzentrum und dann in südwestlicher Richtung aus der Stadt heraus zum Tageberg, der von einem steinernen Aussichtsturm gekrönt wird.  Durch Felder wandern wir hinauf in den Wald, wo wir am „Hexentanzplatz“ vorbeikommen.

Bald geht es wieder hinunter ins Tal der Fulda durch den Ort Eichhof und zum gleichnamigen Renaissance-Schloss, das heute ein landwirtschaftliches Institut des Landes Hessen beherbergt.

Nun geht es ein längeres Stück durch Felder in südlicher Richtung entlang der Fulda. Auf einer frisch gemähten Wiese stolziert gemütlich ein Weißstorch umher und pickt regelmäßig mit seinem langen spitzen Schnabel ins feuchte Gras. Was er da wohl jagt? Mäuse, Schnecken?

Beim Ort Kohlthausen überqueren wir die Fulda und beginnen mit dem Rückweg. Durch schöne Streuobstwiesen steigen wir in den dichten Buchenwald am Johannesberg auf. Dort verlaufen wir uns, geraten auf selten gegangene Waldwege und haben prompt eine überraschende Begegnung mit Schwarzwild.

Eine kleine Rotte von Wildschweinen wird von unserer Anwesenheit überrascht und rennt wild schnaubend davon, keine fünf Meter von uns entfernt. Ich erschrecke mich mindestens so sehr wie die borstigen Viecher und habe Glück, dass ich in diesem Moment die unangeleinte Doxi packen kann. Für einen Moment fürchte ich, die Wildschweine könnten uns angreifen, doch so kommt es nicht. Haben wir noch einmal Glück gehabt.

Wir laufen weiter am Waldrand entlang zur Höhensiedlung Johannisberg und dann langsam bergab wieder ins Fuldatal und zurück nach Bad Hersfeld. Als wir gegen 21:15 endlich am Wohnmobil eintreffen, ist es tatsächlich dunkel geworden, aber wir haben die Tour geschafft. Puh, das war ganz schön anstrengend.

vor sieben Jahren:

In der Altstadt von Bad Hersfeld

In der Altstadt von Bad Hersfeld
Bad Hersfeld, 10.05.2018

Das historische Rathaus am Markt

Am Mittag fahren wir von Alsfeld in das 40 Kilometer nordwestlich gelegene Bad Hersfeld weiter. Am späten Nachmittag soll es gewittern.

Vorher möchte ich mir gerne die Festspiel- und Kurstadt Bad Hersfeld anschauen, die mir vor allem aufgrund der alljährlich stattfindenden Bad Hersfelder Festspiele bekannt ist.

Diese finden seit 1951 in der Stiftsruine statt, die als die größte romanische Kirchenruine Europas gilt. Ein perfekter Ort für Kulturveranstaltungen unter freiem Himmel.

Die Stadt liegt in der Hersfelder Senke, die durch den Zusammenfluss der Fulda und der Haune gebildet wird. Wir kommen auf einem zentrumsnahen Parkplatz am Schildepark unter. In wenigen Minuten haben wir die Innenstadt erreicht, in der an diesem sonnigen Feiertagsnachmittag (Christi Himmelfahrt) richtig viel los ist.

Wir schaffen gerade noch eine große Runde durch das Zentrum, bevor der heftige Regen einsetzt. Auf dem Regenradar kann ich es schon kommen sehen. Wie ein großes U hat sich der Regen um die Stadt in ihrem Talkessel gelegt.

Die vielen Menschen auf den Außenterrassen in den Restaurants und Cafés ahnen scheinbar noch nichts davon. Aber wir sind genau rechtzeitig zurück im Wohnmobil. Keine fünf Minuten später öffnet sich der Himmel und es beginnt, ausgiebig und anhaltend zu regen. Vielen Dank, liebes Regenradar, das hast du genau richtig angezeigt.

vor sieben Jahren:

Europäische Modellstadt Alsfeld

Europäische Modellstadt Alsfeld
Alsfeld, 10.05.2018

Marktplatz von Alsfeld mit dem historischen Rathaus von 1512

Nach einer Woche verlassen wir das schöne Sauerland und machen uns langsam auf den Weg zu meinen Verwandten in Thüringen. Doch bis dahin warten noch einige interessante Etappenziele in Hessen auf uns.

Den Anfang macht Alsfeld im mittelhessischen Vogelsbergkreis. Ich habe gelesen, dass die Stadt über eine sehr schöne Altstadt mit geschlossener mittelalterlicher Bebauung aus sieben Jahrhunderten verfügt. Das möchte ich mir gerne anschauen.

Der Wohnmobil-Stellplatz am Rande der Altstadt ist bei unserer Ankunft ordentlich gefüllt, das ist schon einmal ein gutes Zeichen. Und tatsächlich begegnet mir ein überaus sehenswertes Städtchen, wie ich bei einem ausgiebigen Rundgang mit Doxi feststelle.

Dies verdankt die Stadt einer Entscheidung des Europarats aus dem Jahr 1975. Damals wurde Alsfeld zur „Europäischen Modellstadt“ erklärt und erhebliche finanzielle Mittel für die Restauration von vielen der 400 Fachwerkhäuser bereitgestellt. Mit diesem Geld wurden u. a. das Rathaus, der Pranger und eines der ältesten Häuser Deutschlands restauriert.

Um den Marktplatz mit dem Rathaus im Zentrum verläuft in einiger Entfernung die gut erhaltene und nahezu kreisförmige Stadtmauer. Sie enthält Stadttore als Öffnungen und Zugänge zu den verschiedenen regionalen und überregionalen Verkehrswegen, die größtenteils bereits in der Spätantike entstanden sind. Von diesen Stadttoren gelangt man auf meist geradem Weg zum Mittelpunkt der Stadt.

Am Markt im Zentrum der Altstadt befindet sich das Fachwerk-Rathaus in früher Rahmenbauweise, das von 1512 bis 1516 errichtet wurde. Der steinerne Unterbau wurde früher als Markthalle genutzt.

In der Nähe des Rathauses steht das Weinhaus, das im Jahre 1538 als städtisches Weinlager und Ausschank errichtet wurde. An einer Ecke des Hauses befindet sich noch heute der mittelalterliche Pranger, der mit einem Trittstein ausgestattet ist und deutliche Gebrauchsspuren aufweist.

An das Weinhaus ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt angebaut. Es wurde in Ständerbauweise errichtet. Die ältesten Teile des Hauses stammen von 1350. Dahinter steht die Walpurgiskirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und daneben das spätgotische Beinhaus, das 1368 zum ersten Mal erwähnt wurde. Es diente zur Aufbewahrung der Gebeine aus dem Friedhof.

Am südlichen Ende der Altstadt steht die Dreifaltigkeitskirche, eine ehemalige Klosterkirche der Augustiner aus dem 14. Jahrhundert. Bei den Ruinen der Klosterbauten ist ein Stück der alten Stadtmauer mit dem Leonhardsturm erhalten, einem Wehrturm der ehemaligen Stadtbefestigung, der 1386 erbaut wurde.

Viele der Gebäude werden durch zweisprachige Infotafeln beschrieben, sodass man sich einen guten Überblick über deren Geschichte und Bedeutung verschaffen kann. Das finde ich natürlich super. Nur Doxi fragt sich, warum wir immer so lange stehen bleiben müssen, obwohl Herrchen doch gar nicht herum schnuppern will … So ein komischer Typ 🙂

vor sieben Jahren:

Zwischenstopp in Battenberg

Zwischenstopp in Battenberg
Battenberg, 10. Mai 2018

Blick zum ehemaligen Schloss

Auf meinem Weg von Winterberg nach Alsfeld mache ich auf halber Strecke im Ort Battenberg halt. Ein Hinweisschild „Historischer Ortskern“ an der Bundesstraße hat mich angelockt.

Der Ort im hessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg liegt am Südrand des Sauerlands und des Rothaargebirges. Die historische Altstadt thront auf einem Bergsporn oberhalb der Eder.

Nach Battenberg ist das gleichnamige Adelsgeschlecht benannt, dessen englische Linie „Mountbatton“ (Batten-Berg) vor 150 Jahren Teil der englischen Königsfamilie Windsor-Mountbatton wurde.

Ich laufe mit Doxi hinauf zum Alten Markt und zu den Resten der früheren Kellerburg. Dort kann man einen weiten Blick hinunter in das Tal der Eder genießen. Wir sind so früh dran, dass noch kaum jemand auf der Straße ist. Nach einem kurzen Rundgang geht es dann aber auch schon weiter in Richtung Alsfeld.

vor acht Jahren:

In Woudrichem an der Merwede

In Woudrichem an der Merwede
Woudrichem (NL), 10. Mai 2017

Woudrichem von der anderen Flussseite aus gesehen

Mit der Fähre setzen wir am Morgen von Gorinchem nach Woudrichem über. Der hübsche Ort direkt am Fluss erinnert in seiner Architektur und Erhaltung sehr an Gorinchem, nur alles ein wenig kleiner.

Direkt gegenüber von Woudrichem liegt das „Slot Loevenstein“, die meistbesuchte Burg der Niederlande.

Leider sind wir zu früh dran, um mit der Fähre zur Burg überzusetzen. Also fahren wir zurück nach Gorinchem und laufen von dort einige Kilometer die Merwede aufwärts, bis wir der Burg Loevenstein auf der anderen Uferseite gegenüberstehen.

Die Sonne scheint von einem nur leicht bewölkten Himmel herab, es weht ein leichter Wind, die Wiesen leuchten in sattem Grün und der Fluss erstrahlt in tiefem blau. Schöner kann es zu dieser Jahreszeit kaum sein.

vor neun Jahren:

Rund um Münnerstadt

Der Anger von Münnerstadt mit der Stadtpfarrkirche Maria Magdalena
Münnerstadt, 10.05.2016

Der Anger von Münnerstadt mit der Stadtpfarrkirche Maria Magdalena

Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur, das ist doch Mal ein nettes Motto, gesehen an einem hübschen Wohnhaus in Münnerstadt.

Die unterfränkische Stadt liegt im Landkreis Bad Kissingen und wird von der Lauer durchflossen.

Ihr Zentrum wird von einem mittelalterlichen Stadtbild mit vielen Fachwerkhäusern und einer weitgehend erhaltenen Stadtmauer mit drei Toren geprägt.

Wir unternehmen am Vormittag eine schöne 17 Km-Wanderung rund um Münnerstadt und das Naherholungsgebiet „Wachholderheiden“. Unterwegs passieren wir am Waldrand eine „Bildeiche“

, ein Symbol besonderer Volksfrömmigkeit. Später erreichen wir eine barocke Talkirche mit einer imposanten Kreuzigungsgruppe.

Zurück in Münnerstadt unternehmen wir noch einen Rundgang durch das mittelalterliche Zentrum mit seinen schönen Fachwerkhäusern. Hier lässt es sich aushalten.

vor neun Jahren:

Ostheim – Eine Kirche als Burg

Die Kirchenburg in Ostheim vor der Rhön
Ostheim, 10.05.2016

Die Kirchenburg in Ostheim vor der Rhön

Nächstes Ziel unserer Rhön-Tour: Ostheim vor der Rhön im Landkreis Rhön-Grabfeld. Der Ort beherbergt die größte und besterhaltene Kirchenburg in Deutschland.

Die evangelische Stadtkirche St. Michael befindet sich innerhalb einer zwischen 1400 und 1450 entstandenen doppelten Ringmauer mit dazwischenliegendem Zwinger.

Die doppelte Ringmauer weist fünf Wehrtürme auf und ist mit sechs Bastionen auf halber Mauerlänge verstärkt. Die im Renaissancestil auf den Fundamenten einer Vorgängerkirche erbaute evangelische Kirche stammt aus den Jahren 1615 bis 1619.

Innerhalb der Befestigungsanlage befinden sich 66 Gewölbekeller mit 72 Gaden, die als Schutzbehausung bei kriegerischen Auseinandersetzungen dienten und in denen die Ortsbewohner in Krisenzeiten ihr Hab und Gut sicher aufbewahrten.

Durch den Ort schlängelt sich der Fluss Strauch, der durch einen schönen Mühlen- und Wasserweg erschlossen ist. Sehr nett ist das hier.

vor neun Jahren:

Burgentour ab Ostheim

Nein, das ist nicht die Lichtenburg, sondern der Zugang zum Wasserwerk von Ostheim
Ostheim, 10. Mai 2016

Nein, das ist nicht die Lichtenburg, sondern der Zugang zum Wasserwerk von Ostheim

Ui, diese Tour hat uns ganz schön geschafft. 23 Kilometer sind wir ab Ostheim durch Wald und über Wiesen gewandert, bei 25 Grad und starker Sonneneinstrahlung. Während uns aber in den letzten Tagen ein starker, kühlender Wind, entgegen blies, fehlte dieser heute.

Und so ist uns unterwegs ganz schön warm geworden. Doxi hat deshalb unterwegs jeden Bach für ein kühlendes Fußbad genutzt. Hätte ich vielleicht besser auch machen sollen.

Mitten im Wald habe ich ein mir bislang unbekanntes Verkehrszeichen entdeckt, das eine Furt kennzeichnet, einen Waldweg, der einen Bach quert. Man lernt ja nie aus 🙂

vor neun Jahren:

Skulpturenpark Deutsche Einheit

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Eußenhausen-Meiningen, 10.05.2016

Bunte Figuren, mitten in der Landschaft. Sie sollen an die deutsche Wiedervereinigung erinnern.

Zum Abschluss dieses wunderschönen Tages besuchen wir den Skulpturenpark Deutsche Einheit am ehemaligen Grenzübergang Eußenhausen–Meiningen auf der Schanz zwischen Bayern und Thüringen.

Das Denkmal für Einheit und Freiheit ist eine Freilandausstellung von Kunstwerken aus Stahl, Glas und Holz, die an die Überwindung von Deutschlands Teilung von 1945 bis 1990 erinnert.

In unmittelbarer Nähe befinden sich Überreste der ehemaligen Grenzanlagen mit Gitterdrahtzaun, Schlagbäumen, Fahrzeugrammböcken und Erdbunkern. Als ich die Anlage durchschreite, bekomme ich fast ein wenig Gänsehaut. Wie schön, dass das alles Geschichte ist.

vor 18 Jahren:

Eine Woche alt

Eine Woche alt
Büttgen, 10.05.2007

Gegenseitig halten sie sich warm

Die Kleinen sind jetzt eine Woche alt. Sie haben deutlich an Größe und rund 50 % an Gewicht zugelegt.

Die Stummelbeine sind im Vergleich zum Körper schon ein wenig länger.

Die Äuglein sind aber noch zu. Wie richtige Hunde wirken die Kleinen noch nicht.

Dafür haben sie ein ganz süßes Köpfchen. Die Blonden erinnern ein wenig an den Drachen aus Michael Endes „Unendlicher Geschichte“.