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Pferde- und Uni-Stadt Vechta

Pferde- und Uni-Stadt Vechta
Vechta, 4. Juli 2021

Skulptur des Springpferdes „Warwick Rex“ Olympiasieger 1976 unter Alwin Schockemöhle, auf dem Europaplatz in Vechta

Tag
11
Ich bin zu Besuch bei Freunden in Vechta und komme in den Genuss einer wunderbar ortskundigen Stadtführung. Gemeinsam cruisen wir auf unseren Fahrrädern kreuz und quer durch das Stadtgebiet und erkunden Spuren der Vechtaer Geschichte.

Vechta liegt im Zentrum des Städtedreiecks Bremen, Oldenburg und Osnabrück. Die Stadt ist katholisch, wohlhabend, konservativ und eine feste Bastion der CDU im sozialdemokratisch geführten Niedersachsen.

Der Pferdesport hat eine lange Tradition in Vechta. Reiter, Züchter und Pferdefreunde kommen teils von weit her, um bei den weltbekannten Auktionen zu sichten und zu bieten, um an Turnieren teilzunehmen oder einfach nur dabei zu sein. Ein 34 km langes, gut ausgeschildertes Reitwegenetz führt durch Vechta und sein ländliches Umland.

In Vechta lebt auch der Springreiter Alwin Schockemöhle, der bei den Olympischen Spielen 1976 eine Goldmedaille in der Einzelwertung gewann. Eine Skulptur seines Ausnahmepferds „Warwick Rex“ steht auf dem Europaplatz an der Haupteinkaufsstraße von Vechta.

Vechta hat eine rund 900-jährige Gefängnistradition, die um 1100 auf der heute nicht mehr existenten Burg Vechta begann. Im Zentrum der Stadt befinden sich nach wie vor mehrere Strafvollzugsanstalten.

Die Stadt ist von ausgedehnten Mooren und Wäldern umgeben, in denen auch verschiedene Herrensitze angesiedelt sind. Einer davon ist Gut und Burg Füchtel, das sich seit 17 Generationen im Besitz derer von Elmendorff befindet.

Da meine Freunde mit Gudrun und Maximilian Graf von Merveldt bekannt sind, die das Gut Füchtel in vierter Generation bewirtschaften, kommen wir auf unserer Tour auch in den Genuss einer kleinen persönlichen Führung des Grafen durch die historische Wasserburg.

Kaminzimmer, Herrenzimmer, Jagdzimmer, Esszimer, Küche – es ist spannend zu sehen, mit wie vielen historischen Porträts in Öl und Jagdtrophäen sich hier die Geschichte einer reichen und traditionsreichen Familie widerspiegelt.

Vielen Dank an Anne und Herbert für Eure Gastfreundschaft und die tollen Ausflüge! Ich habe meinen Aufenthalt bei Euch wirklich genossen. Und ein dicker Schmatz für die süße Fine.

( MITI )

An der Thülsfelder Talsperre

An der Thülsfelder Talsperre
Friesoythe, 3. Juli 2021

Einsame Bucht an der Thülsfelder-Talsperre – Ruhezone für Wasservögel

Tag
10
Ich beende diesen an Eindrücken reichen Tag an der Thülsfelder Talsperre zwischen Cloppenburg und Friesoythe im Oldenburger Münsterland. Das ab 1924 errichtete Staubecken hat einen Umfang von rund 11 km und zählt damit zu den großen Talsperren in Deutschland. Nach der Talsperre Brohm ist es der nördlichste Stausee in unserem Land.

Die Talsperre staut den Fluss Soest auf und entstand, um die Region rund um Friesoythe am Laufe der Soeste vor Überschwemmungen nach Starkregen und der Schneeschmelze zu schützen.

Sie ist heute ein beliebtes Erholungsgebiet, in dem neben Wandern und Radfahren auch Schwimmen, Angeln und Paddeln möglich ist.

Rund um die Talsperre gibt es dichte Wälder, aber auch mehrere Heidegebiete mit der für sie typischen Landschaft.

Als ich am Abend mit Doxi die Talsperre umwandere, habe ich Glück, denn es kommt zum ersten Mal an diesem Tag die Sonne heraus und taucht die Landschaft in ein malerisches Licht. Das versöhnt mich mit dem grauen Himmel, der den ganzen Tag bleischwer über uns lag.

( MITI )

Mega-Mustergartenanlage

Mega-Mustergartenanlage
Bad Zwischenahn, 2. Juli 2021

Einer von 44 Mustergärten im Park zu unterschiedlichen Themen und Motiven

Tag
9
Wow, dieser Park ist wirklich ’ne Wucht! Lange hat mich kein Schaugarten mehr so begeistert wie dieser. Der Park der Gärten im Ortsteil Rostrup der Gemeinde Bad Zwischenahn ist „Deutschlands größte Mustergartenanlage“.

Der 14 Hektar große Park mit aktuell 44 Mustergärten, die Inspiration und Information zu heimischen Hausgärten geben, ist aus der ersten niedersächsischen Landesgartenschau hervorgegangen, die auf diesem Gelände im Jahr 2002 stattgefunden hat.

Wenn ich mich erinnere, wie enttäuscht ich in diesem Jahr von der lieblosen Landesgartenschau NRW in Kamp-Lintfort war – setzt dieser Park dagegen Maßstäbe. Sogar bei dem schlechten Wetter heute war es ein einziges Vergnügen durch die Vielfalt der Gärten, Pflanzen und Ideen für die Gartengestaltung zu streifen. Gerne wieder.

( MITI )

Am Zwischenahner Meer

Am Zwischenahner Meer
Rostrup, 2. Juli 2021

Blick auf das Zwischenahner Meer

Tag
9
Es ist der drittgrößte Binnensee von Niedersachsen und ein beliebtes Freizeit- und Wassersportrevier mit einer Größe von knapp 6 Quadratkilometer und einer durchschnittlichen Wassertiefe von 3 Meter: das Zwischenahner Meer bei Bad Zwischenahn.

Die „Perle des Ammerlandes“ ist von einem Schilfgürtel umgeben, der einst bis zu zweihundert Meter breit war und nur an ausgewählten Stellen den direkten Zugang zum See zulässt. Auch gibt es keinen durchgehenden Uferweg.

Nur mit etwas Mühe habe ich einen Uferabschnitt gefunden, an dem man tatsächlich an den See herankommt. Doch leider sieht der See – wie jedes Gewässer – bei wolkenverhangenem Himmel nicht sehr ansprechend aus. Und die Temperaturen laden auch nicht zum Baden ein.

Irgendwie habe ich auf dieser Tour kein Glück mit den Seen, aber egal. Ich laufe einfach mit Doxi einfach ein Stück am Uferweg entlang und wende mich dann meinem nächsten Ziel zu.

( MITI )

Schlosspark Rastede

Schlosspark Rastede
Rastede, 2. Juli 2021

Schloss Rastede im Stil des Oldenburger Klassizismus,

Tag
9
Meine erste Station heute ist Rastede im Landkreis Ammerland, 12 Kilometer nördlich von Oldenburg. Ich möchte mir das Schloss und den imposanten englischen Schlosspark anschauen.

Das Schloss Rastede war lange die Residenz der Grafen und Großherzöge des Hauses Oldenburg. Das Gebäude, das sich noch heute in Familienbesitz befindet, gilt als beispielhaft für den Oldenburger Klassizismus.  Gegenüber dem Schloss liegt das Erbprinzenpalais, das heute der Stadt gehört und für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.

An den Schlosspark grenzt der große Turnierplatz für Reitsportveranstaltungen. Jedes Jahr am vierten Sonntag im Juli wird dort das überregional bekannte Oldenburger Landesturnier mit Wertungen in den Disziplinen Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Fahrprüfungen und Voltigieren veranstaltet.

Der 1784 angelegte und heute dicht bewaldete Schlosspark wird von verschiedenen Bächen durchzogen, die sich den in den großen Ellernteich ergießen. Auch eine der Quellen des Flusses Jade, der durch das Ammerland nordwärts bis zum Jadebusen strömt, entspringt im Schlosspark. Ich bin beeindruckt von der Größe und Schönheit des Parks. Das hätte ich einer Stadt mit „nur“ 20.000 Einwohnern nicht erwartet.

( MITI )

Am Schweiburger Watt

Am Schweiburger Watt
Schweiburg, 1.07.2021

Skulptur im Nichts am Übergang vom Deich zum Watt

Tag
8
Auf der Suche nach einem schönen Platz am Jadebusen ohne die Geschäftigkeit der Badeorte lande ich auf dem kostenlosen Stellplatz im kleinen Dörfchen Schweiburg.

Der Platz ist nur wenige hundert Meter vom Deich entfernt. Dahinter liegt Kilometer weit nur eine schmale Vegetationszone. Dann folgt das Watt, das sich im Rhythmus von Ebbe und Flut zweimal am Tag füllt und wieder leert.

Während ich mit Doxi drei Stunden auf dem Uferweg unterwegs bin, kann ich beobachten, wie das Wasser mit der aufsteigenden Flut immer weiter in das Schweiburger Watt vordringt. Und zum ersten Mal seit mehreren Tagen kommt sogar wieder die Sonne heraus. Herrlich ist das.

( MITI )