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Die Kornbrenner von Haselünne

Die Kornbrenner von Haselünne
Haselünne, 5. Juli 2021

Hof der Firma Berentzen

Tag
12
Bei meinem Rundgang durch Haselünne bin ich überrascht, auf mehrere Kornbrennereien zu treffen, darunter auch das Stammhaus der bekannten Firma Berentzen.

Wie ich bei der anschließenden Recherche feststelle, siedelten sich schon vor Jahrhunderten zahlreiche Brennereien aufgrund der guten Wasserqualität in dem kleinen Ort an.

Im 18. Jahrhundert produzierten 50 Bierbrauereien und 26 Brennereien dort ihre alkoholischen Produkte. Sie verhalfen der Stadt zu einem gewissen Wohlstand.

Berentzen ist heute die größte und erfolgreichste dieser Brennereien und präsentiert sich in seinem 1385 erbauten Westerholt`schen Burgmannshof, einer Hof-Destille mit Hofladen und einem eigens eingerichteten Besucherzentrum. Die Produktion selbst findet an anderen Standorten der Unternehmensgruppe im industriellen Maßstab statt.

Weiterhin in Haselünne produzieren dagegen die Edelkorn-Brennerei Jos. Rosche und die private Kornbrennerei H. Heydt, die auch jeweils über Hofläden verfügen.

( MITI )

Quakenbrück im Artland

Quakenbrück im Artland
Quakenbrück, 4. Juli 2021

Blick zwischen den Häusern hindurch zur ev. Silvesterkirche von Quakenbrück

Tag
11
Nach einer wunderbar ruhigen Nacht am Ortsrand von Quakenbrück mitten in der Natur an der Hase beginnt der Tag mit Sonnenschein. Bevor ich weiterfahre, laufe ich mit Doxi zunächst zwei Kilometer durch eine schöne Eichenallee an der Hase entlang in das Zentrum des Ortes.

Quakenbrück ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Artland, die sie zusammen mit den Gemeinden Badbergen, Menslage und Nortrup bildet.

Das Artland ist eine Region zwischen Osnabrücker Nordland und Oldenburger Münsterland. Quakenbrück ist geschichtlicher, wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt dieser Region.

Die Wahrzeichen der Stadt ist die historische Altstadt mit mehr als 100 Fachwerkhäusern aus verschiedenen Jahrhunderten und der evangelische Silvesterkirche in ihrer Mitte.

Um den zentralen Marktplatz mit seinem klassizistischen Rathaus gruppieren sich weitere Beispiele historischer Wohn- und Geschäftshäuser. Ein ausgesprochen hübscher Ortsmittelpunkt, an dem man gerne verweilen möchte.

( MITI )

Die Türen von Quakenbrück

Die Türen von Quakenbrück
Quakenbrück, 4. Juli 2021

Barockes Hoftor

Quakenbrück ist eine hübsche Stadt mit vielen historischen Bauwerken und Portalen. Hier eine kleine Auswahl.

( MITI )

Endlich an der Hase

Endlich an der Hase
Quakenbrück, 4.07.2021

Am Haseüberfall, dem ehemaligen Hasenhoferwehr, kurz vor Quakenbrück

Tag
11
Seit nunmehr zehn Tagen bin ich auf dieser erlebnisreichen Womo-Tour unterwegs, die ich „zwischen Hase und Hunte“ getauft habe. Ich war mehrfach an der Hunte, ich war am Dümmer, ich war an der Weser, ich war an der Nordsee und am Zwischenahner Meer – nur die Hase habe ich noch nicht gesehen. Jetzt aber!

Auf meinem Rückweg aus dem Norden ins Osnabrücker Land stoße ich bei Quakenbrück endlich auf die Hase. Und ich bin überrascht, wie breit der Fluss hier bereits ist.

Ich stehe mit dem Womo vor den Toren von Quakenbrück, da, wo sich die Überfallhase von der Kleinen Hase trennt.

Hier, am Schützenhof, befand sich früher das Schützenhofwehr, der sogenannte „Haseüberfall“, den man in den vergangenen Jahren mit viel Aufwand zu einem natürlichen Wehr umgestaltet hat.

Hier beginnt das „Hasedelta„, in dem sich die Hase in die „Große Hase“ und die „Kleine Hase“ aufteilt.

Ich bin sicher, dies wird nicht meine letzte Begegnung mit der Hase sei, denn auf dem Programm stehen weitere Städte, die von der Hase auf ihrem Weg zur Ems passiert werden.

( MITI )

An der Arkeburg

An der Arkeburg
Goldenstedt, 4. Juli 2021

Informationstafel und rekonstruierter Palisadenwall an der Arkeburg

Tag
11
Nach unserem Besuch im Goldenstedter Moor radeln wir noch zwei Kilometer nach Norden zur Rekonstruktion des Ringwalls der historischen und heute nicht mehr sichtbaren Arkeburg.

Mit einer Fläche von 7 Hektar gilt sie als die größte bekannte Doppel-Ringwallanlage Nordwestdeutschlands. Es wird eine Entstehungszeit um 760 n. Chr. zu Lebzeiten des Sachsen-Herzogs Widukind angenommen.

Die Sachsen standen damals in territorialem Streit um diese Region mit den Franken unter Karl dem Großen.

Bis zu 10.000 Menschen sollen auf dem Gelände Platz gefunden haben. Der äußere Ringwall weist einen elliptischen Grundriss mit einem Durchmesser von etwa 350 × 260 m auf. Der innere Ringwall hat einen Durchmesser von rund 220 × 160 m.

Die beiden Zugänge zur Anlage befinden sich im nördlichen und südlichen Abschnitt des Außenwalls, sowie im östlichen und westlichen Bereich des Innenwalls.

Projektträgerin des Ausbaus der Anlage ist die Anna-und-Heinz-von-Döllen-Stiftung, die auf einen erfolgreichen Unternehmer und gelernten Zimmermann zurückgeht, der im nahen Goldenstedt geboren wurde. Die Stiftung hat sich um die Erschließung dieses historischen Kulturguts verdient gemacht.

( MITI )

Im Goldenstedter Moor

Im Goldenstedter Moor
Goldenstedt, 4.07.2021

Die Moorbahn für den Abtransport des gestochenen Torfs: Eine der Attraktionen im Naturinformationszentrum Goldenstedt.

Tag
11
Heute sind wir ins große Barnstorfer Vechtaer Moor zehn Kilometer östlich von Vechta geradelt. Dort gibt es mit dem „Haus im Moor“ ein Naturinformationszentrum, das über die Entstehung und die Nutzung der Moore durch den Menschen informiert.

Das Goldenstedter Moor ist ein Hochmoor und Teil der Diepholzer Moorniederung, eine der größten noch zusammenhängenden Hochmoorlandschaften Deutschlands.

Einst bedeckten Moore gut zehn Prozent der Fläche Niedersachsen. Doch die Menschen sahen in ihnen nur Ödland. Sie fürchteten in dem unzugänglichen Gelände unterzugehen – Schauergeschichten von Moorleichen und Irrlichtern machten die Runde.

Durch Entwässerung wurden jahrhundertelang die Flächen urbar gemacht, der Torf als Brennmaterial oder Einstreu für Tierställe abgebaut, die Flächen wurden dezimiert und verloren ihren ursprünglichen Charakter – auch im Goldenstedter Moor. Doch 1984 wurde es unter Schutz gestellt und mit der Wiedervernässung begonnen.

Heute kann man dort wieder auf ausgewählten Wegen ein Moor durchstreifen, das an vielen Stellen sein natürliches Aussehen zurückgewonnen hat. Wollgras und der insektenfressende Sonnentau wachsen dort und die Torfmoose lassen das Moor wieder rund einen Millimeter pro Jahr in die Höhe wachsen.

Das Haus im Moor, ein Naturschutz- und Informationszentrum, informiert über alle Themen rund um das Moor. Außerdem bietet es Moorbahnfahrten und einen 900 Meter langen Moorlehrpfad an. Im Moortunnel kann man das Moor aus einer unterirdischen Perspektive erkunden oder von einem Aussichtsturm weite Blicke über die Moorlandschaft werfen.

Ein Muss für Besucher sind die Buchweizenpfannkuchen, die dort mit Blaubeeren und Schwarzbrot serviert werden – eine traditionelle kalorienreiche Nahrung für die früheren Bewohner dieser kargen Gegend.

( MITI )