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An der Thülsfelder Talsperre

An der Thülsfelder Talsperre
Friesoythe, 3. Juli 2021

Einsame Bucht an der Thülsfelder-Talsperre – Ruhezone für Wasservögel

Ich beende diesen an Eindrücken reichen Tag an der Thülsfelder Talsperre zwischen Cloppenburg und Friesoythe im Oldenburger Münsterland. Das ab 1924 errichtete Staubecken hat einen Umfang von rund 11 km und zählt damit zu den großen Talsperren in Deutschland. Nach der Talsperre Brohm ist es der nördlichste Stausee in unserem Land.

Die Talsperre staut den Fluss Soest auf und entstand, um die Region rund um Friesoythe am Laufe der Soeste vor Überschwemmungen nach Starkregen und der Schneeschmelze zu schützen.

Sie ist heute ein beliebtes Erholungsgebiet, in dem neben Wandern und Radfahren auch Schwimmen, Angeln und Paddeln möglich ist.

Rund um die Talsperre gibt es dichte Wälder, aber auch mehrere Heidegebiete mit der für sie typischen Landschaft.

Als ich am Abend mit Doxi die Talsperre umwandere, habe ich Glück, denn es kommt zum ersten Mal an diesem Tag die Sonne heraus und taucht die Landschaft in ein malerisches Licht. Das versöhnt mich mit dem grauen Himmel, der den ganzen Tag bleischwer über uns lag.

( MITI )

Sandwatt vor Tossens

Sandwatt vor Tossens
Tossens, 1. Juli 2021

Wanderer auf dem Sandwatt im Jadebusen am Strand von Tosses

Von Burhave am Nordrand der Wesermarsch fahre ich weiter nach Tossens an der Innenjade an der Westküste der Halbinsel. Hier gibt es ein großes Sandwatt, sodass man mühelos Wattwanderungen unternehmen kann ohne einzusinken.

Tossens wirkt auf mich noch eine Spur kommerzieller als Buharve. Ich vermute, weil es hier auch mehr Touristenunterkünfte gibt, u. a. in einem großen CenterParc. Mir gefällt es hier nicht so gut, deshalb fahre ich nach einem kurzen Strandbesuch mit Doxi weiter.

( MITI )

Sommerregen an der Hunte

Sommerregen an der Hunte
Wildeshausen, 29.06.2021

Die Hunte an unserem Startort unweit der Alexanderkirche von Wildeshausen

Heute ist für mich der Tag der großen Huntewanderung. Darauf hatte ich mich schon gefreut. Während es die Hunte Wasserwanderern durch sanfte Strömung und wenige Wehre leicht macht, ihr zu folgen, ist dies für Wanderer „per Pedes“ nicht ganz so einfach.

Denn in vielen Abschnitten gibt es keine durchgängigen Wege am Ufer. Nördlich und südlich von Wildeshausen allerdings schon, wenn auch jeweils nur für einige Kilometer.

Früh am Morgen bin ich mit Doxi im warmen Sommerregen zunächst in nördlicher Richtung unterwegs. Die Tour führt uns entlang der Hunte zum Nachbarort Dötlingen und dann durch die Wälder auf der anderen Flussseite wieder zurück.

Dabei passieren wir auch mehrere Altarme der Hunte, die in den letzten Jahren wieder an den Fluss angeschlossen wurden. Sie möchte man die Fließgeschwindigkeit reduzieren und frühere Habitate wieder herstellen.

Der frühere Altoner-Flußarm ist noch nicht wieder angeschlossen und das sieht man sofort: Das gesamte Wasser ist mit Wasserlinsen überzogen und wirkt nicht wie eine Wasser-, sondern eher wie eine Grünfläche. Nur hineintreten sollte man da besser nicht.

( MITI )

Durch die Dammer Berge

Durch die Dammer Berge
Damme, 27. Juni 2021

Blick aus den Dammer Bergen hinunter nach Damme

Früh am Morgen verlasse ich meinen wunderbaren Übernachtungsplatz am Mittellandkanal in Bramsche, weil ich mit Doxi noch vor den großen Besucherströmen in den Dammer Bergen wandern will. Ich habe eine 16 km lange Runde geplant, die auch durch einige der besonders beliebten und stark frequentierten Abschnitte führt.

Die Dammer Berge sind ein bewaldeter Höhenzug am Südrand der norddeutschen Tiefebene, der sich rund 100 Meter über die flache Landschaft erhebt. Sie liegen bei Damme im Süden des niedersächsischen Landkreises Vechta, sind etwa 25 km lang, aber nur wenige Kilometer breit.

Der Höhenzug entstand als Teil einer eiszeitlichen Endmoränenstaffel aus dem frühen Vergletscherungsgeschehen der Saaleeiszeit vor etwa 230.000 Jahren.

Heute liegen die Dammer Berge auf der Weser-Ems-Wasserscheide: Das Wasser aller Bäche, die von dem Höhenzug ostwärts streben, hat über die Hunte die Weser zum Ziel, und das Wasser der westwärts fließenden Bäche strömt über die Hase in die Ems.

Wir sind bei ständig steigenden Temperaturen rund vier Stunden auf der Tour unterwegs und passieren dabei einige der bekannten Sehenswürdigkeiten, darunter die Wallreste der frühmittelalterlichen Dersaburg, den schönen und großen Dammer Bergsee und den Aussichtsturm auf dem Mordkuhlenberg.

Dazwischen sind wir aber auch in abseitigen Teilen des Waldes unterwegs, wo wir keiner Menschenseele begegnen. Eine sehr schöne, aber bei diesem Wetter auch durchaus anstrengende Tour.

( MITI )

Wasserreicher Struffelt

Wasserreicher Struffelt
Roetgen, 2. Juni 2021

Staumauer der Dreilägerbachtalsperre

Unter einem strahlend blauen Himmel sind wir heute durch das Naturschutzgebiet Struffelt südöstlich von Aachen gewandert. Die von Holzstegen durchzogene Heide und Moorfläche liegt am südlichen Rand des Hürtgenwaldes kurz vor Roetgen nahe der deutsch-belgischen Grenze.

Der Struffelt gehört zum Naturpark Hohes Venn-Eifel. Namensgebend ist der Berg Struffeltkopf mit nährstoffarmen Lehmböden und hohen Niederschlagsmengen, weil sich die von Westen heranziehenden Wolken hier regelmäßig abregnen.

Alle Aufforstungsbemühungen in den letzten zweihundert Jahren blieben deshalb vergeblich. Als Pionierpflanzen halten sich dort einzig und allen Farne und Birken. Typisch ist Heidekraut, Blaubeere und Pfeifengras, aber auch Ginster, der jetzt gerade blüht.

Durch den Struffelt läuft die Wanderroute Eifelsteig, der wir ein Stück weit folgen. Wir starten dabei am Wasserwerk unterhalb der Dreilägerbachtalsperre, in der das Wasser des Dreilägerbachs für die Trinkwasserversorgung von Aachen aufgestaut wird.

Zahlreiche Bäche und Gräben entwässern das Gebiet und münden schließlich in der Talsperre. Wir passieren einige dieser Bäche und machen einmal mitten im Bachbett auf großen Findlingen Rast. Um uns herum rauscht das Wasser, in der Luft liegt intensives Vogelgezwitscher. Ein wunderbares Naturerlebnis.

( MITI )

Tantelbruch und Borner See

Tantelbruch und Borner See
Brüggen-Born, 31. Mai 2021

Ganz ruhig liegt der Borner See da

Gemeinsam mit Heike und Doxi bin ich heute im schönen Naturschutzgebiet bei Brüggen-Born, kurz vor der niederländischen Grenze bei Roermond, unterwegs gewesen. Die Schwalm speist hier mehrere Seen und bewässert ausgedehnte Naturschutzgebiete.

Wir starten an der Mühlrather Mühle und laufen parallel zur Schwalm in nördlicher Richtung durch den Laarer Bruch. 

Dabei durchstreifen wir typische Niederrheinlandschaft mit Feuchtwiesen, Kopfweiden und Weideflächen, die jetzt von Kuhherden mit ihren jungen Kälbern beweidet werden.

Am Ortsrand von Born erreichen wir die Borner Mühle an der Mündung des Kranenbachs in die Schwalm. Viele Jahrzehnte war die Mühle ein beliebtes Ausflugslokal, nun ist sie leider geschlossen.

Kurz darauf erblicken wir den schönen Borner See, der vom Kranenbach gespeist wird. Kleine Holzstege laden dort zum Verweilen unmittelbar am Wasser ein. Der See liegt ganz ruhig da, weiße Wölkchen spiegeln sich im Wasser, Vogelgezwitscher erfüllt die Luft – ein wunderbarer Ort.

Nach einer kurzen Rast laufen wir durch den angrenzenden Tantelbruch zum privat betriebenen Strandbad Heidweiher. Jetzt, Ende Mai, ist das Strandbad noch geschlossen, doch im Sommer wollen wir dort gerne einmal baden gehen – nur Doxi muss dann leider zu Hause bleiben.

Am Heidweiher beginnt unser Rückweg zurück zum Borner See und von dort an der Schwalm entlang zu unserem Startpunkt, den wir nach rund neun Wanderkilometern wieder erreichen.

Zum ersten Mal in diesem Jahr hat es sich beim Wandern richtig nach Sommer angefühlt, so intensiv die Sonnenstrahlung durch das grüne Blätterdach, so warm die Temperaturen. Aber das liegt auch daran, dass der Mai bislang übermäßig kalt und feucht war. Doch morgen ist meteorologischer Sommerbeginn. Das passt also.

( MITI )