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An Maria Himmelfahrt in Beilngries

Jurakalkfelsen oberhalb von Beilngries
Beilngries, 15. August 2016

Jurakalkfelsen oberhalb von Beilngries

Tag
3
In den katholischen Gemeinden Bayerns wird heute Maria Himmelfahrt gefeiert. Der Tag ist arbeitsfrei.

Entsprechend viel ist bei diesem herrlichen Wetter an den touristischen Hotspots los. So, wie beispielswiese in Beilngries, wo wir am Mittag auf dem Weg zwischen Breitenbrunn und Eichstätt einen Spaziergang durch die historische Altstadt unternehmen.

Am Rande der Altstadt fließt ein Nebenarm der Altmühl an der alten Stadtmauer vorbei, die noch in Teilen erhalten ist. Wie eine Kette verbindet die Mauer mehrere alte Türme, die liebevoll restauriert worden und teilweise in Wohnhäuser integriert sind.

Am Marktplatz stoße ich auf eine Reihe schöner Patrizierhäuser, sowie die weithin sichtbaren Türme der Pfarrkirche St. Walburga. Die Türme leuchten in kräftigem Grün, unterbrochen von gelben Mustern.

Hübsch ist das hier, aber gerade auch ganz schön überlaufen. Kommen wir besser noch ein anderes Mal wieder. Zum Beispiel am 16. September, wenn sie hier den Weltrekord in der Anzahl Trachten-tragender Menschen brechen wollen. Das wird bestimmt eine Schau …

( MITI )

Im katholischen Eichstätt

Blick auf das Zentrum von Eichstätt vom Altmühl Panoramaweg
Eichstätt, 15.08.2016

Blick auf das Zentrum von Eichstätt vom Altmühl Panoramaweg

Tag
3
Wir sind in Eichstätt angekommen, der barocken Perle und heimlichen Hauptstadt des Naturparks Altmühltal.

Bereits in den Zeiten des Dreißigjährigen Kriegs galt die Stadt in der Mitte des heutigen Freistaats Bayern als Hochburg des Katholizismus,

Davon zeugen nicht nur die vielen Kirchen und kirchlichen Institutionen in der Altstadt, sondern auch die mächtige Willibaldsburg, die bis ins 18. Jahrhundert als Sitz der Eichstätter Fürstbischöfe diente.

Nicht zufällig ist Eichstätt heute Sitz der einzigen katholischen Universität in Deutschland.

Einen herrlichen Blick auf die Stadt erhält man, wenn man dem Altmühltal Panoramaweg auf die Jurahöhen rund um die Stadt folgt.

Mit Doxi wandere ich am Abend von unserem Womo-Stellplatz an der Altmühl zunächst durch die Altstadt und dann hinauf auf die Höhen einmal rund um die Stadt. Ein fantastischer Wanderweg mit vielen tollen Aussichten, die für die teils steilen Anstiege belohnen.

( MITI )

In der Altstadt von Weißenburg

Stadtmauer am Stadtweiher
Weißenburg, 16.08.2016

Stadtmauer am Stadtweiher

Tag
4
Wir sind nach zwei schönen Tagen in Eichstätt an der Altmühl 30 Kilometer weiter nach Norden gefahren, in das mittelalterliche Weißenburg in Bayern.

Die Altstadt Weißenburgs zählt zu den besterhaltenen Stadtkernen und Denkmalensembles der Region und ist wirklich beeindruckend schön.

Ausgehend von einer römischen Siedlung entstand die Stadt um einen karolingischen Königshof. Im frühen 14. Jahrhundert erlangte sie den Status einer Freien Reichsstadt, den sie bis 1802 behaupten konnte.

Das historische Stadtbild wird geprägt von der weitgehend erhaltenen Stadtmauer mit zahlreichen Türmen, dem gotischen Rathaus, der Stadtkirche St. Andreas und dem Ellinger Tor. Wenn man sich die Autos wegdenkt, fühlt man sich hier gleich ins späte Mittelalter versetzt.

Ich mache es mir in einem lauschigen Biergarten gemütlich und genieße ein kühles Radler im Schatten eines großen Baumes. So lässt sich der Sommer aushalten.

( MITI )

Wanderung durch den Ludwigswald

Der Ludwigswald ist ein Mischwald mit großem Fichten- und Buchenbestand
Weißenburg, 17. August 2016

Der Ludwigswald ist ein Mischwald mit großem Fichten- und Buchenbestand

Tag
5
Am Vormittag unternehme ich mit Doxi eine ausgedehnte Wanderung durch den wirklich sehr schönen Stadtwald von Weißenburg.

Das Waldgebiet ist ein Mischwald mit großem Fichten- und Buchenbestand. Im Wald liegen mehrere Steinbrüche, in denen Marmor abgebaut wird. Am Nordrand befindet sich das Bergwaldtheater Weißenburg.

Im Jahre 1338 wurde der Wald durch Ludwig dem Bayern der Reichsstadt Weißenburg geschenkt, weswegen er auch als Ludwigswald bezeichnet wird.

Das Wetter heute ist wirklich herrlich. Wir wandern erst durch den Wald, dann am Waldrand entlang auf Weißenburg zu und genießen dabei die weiten Blicke in die umliegende Landschaft und hinunter auf Weißenburg.

( MITI )

Aufstieg zur Wülzburg

Luftbild der Wüözburg auf dem Wülzberg bei Weißenburg in Bayern (Foto Myratz)
Weißenburg, 17. August 2016

Luftbild der Wülzburg auf dem Wülzberg bei Weißenburg in Bayern (Foto Myratz | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Tag
5
Unsere Abendwanderung führt uns von Weißenburg hinauf zur Wülzburg, die weithin sichtbar über der Stadt thront.

Die Wülzburg ist eine historische Renaissance-Festung, die zwischen 1588 und etwa 1610 erbaut wurde. Die Anlage war ursprünglich ein Benediktinerkloster, das 1588 durch die Markgrafen von Ansbach in eine Festung umgewandelt wurde.

Neben der Zitadelle Jülich und der Zitadelle Spandau ist die Wülzburg eine der drei engverwandten Festungen, die im deutschsprachigen Raum erhalten sind. Sie verdeutlichen in einmaliger Weise den zeittypischen Wehrbau der Renaissance.

Ich bin ganz beeindruckt von den dicken, hohen Mauern und der sternförmigen Gliederung der Anlage. Sie haben dafür gesorgt, dass die Festung im Dreißigjährigen Krieg trotz langer schwedischer Blockade unerobert blieb.

Im Inneren der Anlage befindet sich mit einer Tiefe von mehr als 130 Metern einer der tiefsten Festungsbrunnen im deutschsprachigen Raum. Es dauerte 40 Minuten, um einen einzigen Eimer Wasser aus der Tiefe nach oben zu befördern. Wahnsinn!

( MITI )

Der Kleine Brombachsee

Am kleinen Brombachsee
Absberg, 18.08.2016

Blick auf den Kleinen Brombachsee

Tag
6
Aller guten Dinge sind bekanntlich Drei. Dreimal habe ich heute den Kleinen Brombachsee im Herzen der Fränkischen Seenlandschaft umrundet: morgens zu Fuß mit Doxi, nachmittags mit dem Kajak auf dem Wasser und am Abend noch einmal mit dem Fahrrad. Jede Strecke rund neun Kilometer.

Es ist ganz schön viel los hier: Wanderer, Jogger, Fahrradfahrer, Familien mit Kindern und Wassersportler aller Art. Alleine auf dem Womo-Stellplatz am Kleinen Brombachsee tummeln sich fast 200 Wohnmobile.

Ich bin froh, dass ich noch einen schönen Platz am Rand unter Bäumen gefunden habe. Dennoch: Länger als einen Tag möchte ich hier nicht bleiben.

Wenn ich bedenke, dass ich bei meinen Wanderungen in der letzten Zeit in der Oberpfalz, im Bayerischen Wald und im Altmühltal teilweise stundenlang unterwegs war, ohne jemanden zu begegnen, dann ist das hier doch etwas ganz anderes. Einfach „too many people“ für meinen Geschmack.

Aber kein Wunder: Es ist wirklich schön hier und man kann richtigen Badeurlaub erleben, ohne nach Mallorca oder an die Ostsee reisen zu müssen.

( MITI )