Im Nordsternpark Gelsenkirchen

Im Nordsternpark Gelsenkirchen
Gelsenkirchen, 3. September 2018

Wahrzeichen des Nordsternparks: Die Doppelbogenbrücke über den Rhein-Herne-Kanal

Nach unserer langen und anstrengenden Stadtwanderung in Luxemburg gestern habe ich für heute eine etwas kürzere Wanderung im Ruhrgebiet herausgesucht: Wir wandern durch den Nordsternpark bei Gelsenkrichen zur Schurenbachhalde.

Der Nordsternpark ist ein Landschaftspark auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern in Gelsenkirchen. Er verbindet die Stadtteile Horst und Heßler und wird vom Rhein-Herne-Kanal sowie der alten Emscher geteilt.

Die Umwandlung des Geländes in eine großzügige Parklandschaft begann nach der Stilllegung der Zeche Nordstern im Jahre 1993. Der Park ist in das European Garden Heritage Network und die Route der Industriekultur eingebunden. 1997 fand hier die Bundesgartenschau statt. 

Markantes Wahrzeichen am Rande des Parks sind die Fördertürme der Schächte 1 und 2 der ehemaligen Zeche Nordstern. Schacht 2 wird seit 2010 von der weithin sichtbaren Skulptur „Herkules“ des Künstlers Markus Lüpertz gekrönt. Die Statue mit einem überdimensional großen Kopf ist 18 Meter hoch. Sie besitzt blaue, aufgesprühte Haare und einen roten Mund. An ihren Oberschenkel lehnt eine „Herkuleskeule“, die auf einer Schildkröte ruht.

Unmittelbar am Rhein-Herne-Kanal befindet sich auf dem Parkgelände das Amphitheater Gelsenkirchen, in dem vornehmlich im Frühjahr und Sommer zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Außerdem gibt es auf dem Gelände einen Klettergarten, der vom Deutschen Alpenverein betrieben wird.

Im Nordsternpark Gelsenkirchen

Blick von der Anhähe im Nordsternpark auf die ehemalige Zeche Nordstern

Wir wandern durch den Park, an der ehemaligen Zeche vorbei und auf den Aussichtshügel, der eine schöne Übersicht über das Gelände bietet. Anschließend geht es entlang der Emscher und des Rhein-Herne-Kanals ein Stück in westlicher Richtung auf Essen zu.

An der Stadtgrenze drehen wir um und besteigen am Rande des Rhein-Herne-Kanals die rund 50 Meter hohe Schurenbachhalde, die sich bereits auf Essener Stadtgebiet befindet. Die Halde ist nach dem ab den 1970er Jahren unter ihr begrabenen Gewässer „Schurenbach“ benannt. Bis Mitte der 1990er Jahre wurde sie von der Zeche Zollverein und weiteren Steinkohlezechen zur Lagerung von Abraum genutzt. Anschließend wurde die Halde renaturiert und zum Landschaftsdenkmal umgebaut.

Auf ihrer Spitze befindet sich seit 1998 eine 15 Meter hohe Skulptur des amerikanischen Künstlers Richard Serra. Von dort hat man einen weiten Blick in das Ruhrgebiet, der heute allerdings im Dunst des vorangegangenen Regens verschwimmt.

Wir steigen von der Halde ab und wenden uns wieder dem Rhein-Herne-Kanal zu. In östlicher Richtung wandern wir zurück zu unserem Startpunkt am Nordsternpark. Keine spektakuläre Wanderung, aber dennoch interessant, das alles einmal gesehen zu haben.

( MITI )