Hübscher Platz auf Rasen in zentrumsnähe direkt am Sundwiger Bach und einer prächtigen alten Villa, in der das Heimat- und Felsenmeer-Museum von Hemer residiert. Nur 15 Minuten Fußweg zur Heinrichshöhle und zum Felsenmeer. V/E vorhanden.
Tag 2Von Iserlohn sind wir 15 km in östlicher Richtung nach Hemer weitergefahren. Dort stehen wir auf einem süßen kleinen Stellplatz, nur 15 Gehminuten vom Zentrum und verschiedenen Attraktionen entfernt.
Überregional bekannt ist Hemer durch das in Deutschland einmalige Geotop Felsenmeer, weshalb die Stadt den Beinamen „Felsenmeerstadt“ führt. Die Wirtschaft der Stadt ist industriell geprägt, vor allem durch das metallverarbeitende Gewerbe und die Papierherstellung.
Auf dem Gelände der ehemaligen Blücher-Kaserne fand 2010 die nordrhein-westfälische Landesgartenschau statt, die von mehr als einer Million Menschen besucht wurde. Seit 2011 residiert auf dem 27 ha großen Glände der eintrittspflichtige Sauerlandpark mit Themengärten, Jübergturm und einem Park der Sinne.
Als ich mir das Gelände am Nachmittag von außen anschaue, wird auf dem Veranstaltungsplatz gerade für ein Rockkonzert geprobt. Ich wundere mich, weil aufgrund der Corona-Epidemie derzeit doch gar keine Großveranstaltungen erlaubt sind. Am Abend hören wir an unserem Stellplatz dann neben Schlagzeug und Gitarrenklängen auch ein riesiges Getöse aus hunderten Autohupen. Ein Auto-Konzert also, wie im Autokino. Alles klar 🙂
Blick vom Tierkoven in die liebliche Landschadft des Sauerlands
Tag 2Ein neuer Tag, eine neue Sauerland-Wanderung. Heute geht es für uns von unserem Stellplatz in Hemer auf eine 17 km lange Wanderung. Wir laufen zunächst durch den südöstlichen Stadtteil Sundwig, wo viele metallverarbeitende Betriebe mit langer Tradition beheimatet sind.
Anschließend geht es über die bewaldeten Höhen zum Ort Deilinghofen. Dahinter bietet sich uns am Tierkoven ein herrliches Sauerlandpanorama. Wir erreichen den Balver Wald und steigen darin immer weiter hinauf.
Immer wieder können wir am Wegesrand und auch in der Ferne abgestorbene Fichten- und Kieferhaine ausmachen, wo der Borkenkäfer in Verbindung mit der Trockenheit der letzten zwei Jahre ganze Arbeit geleistet hat. Stellenweise wird deshalb großflächig abgeholzt.
Auf dem Höhenzug oberhalb der kleinen Waldsiedlung Nieringsen stoßen wir wieder auf die 380 km lange Waldroute nach Marsberg, der wir bereits bei Iserlohn ein Stück weit gefolgt sind. Bald jedoch verlassen wir diesen schönen Wanderweg und beginnen unseren Abstieg hinunter in das Tal des Sundwiger Baches. Von dort sind es nur noch wenige Kilometer bis nach Sundwig und zurück zu unserem Stellplatz.
Prächtige Fabrikantenvilla in Sundwig
Ausstellungsstück vor einem metallverarbeitenden Betrieb
Bezaubernd hübsche Blüte an einem Wohnhaus in Sundwig
So ein zartes Rosa …
In einer Mauerwand aus Kalkstein machen sich kleine Blümchen breit
Blick von Dielinghofen hinauf in den Balver Wald
Blick in den Balver Wald vom Tierkoven
Blick in Richtung des Tals des Sundwiger Baches
Abgeholzte und abgestorbene Fichtenhaine im Balver Wald
Erst durch die Abholzung wird der Blick in die Ferne möglich
Erneut treffen wir auf die 380mkm lange Waldroute von Iserlohn nach Marsberg
Ein frisch errichteter Hochstand – voll proper
Stark bemooste Kiefern auf dem HJöhenzug des Balver Waldes
Tag 1Nach unserem Stadtbummel durch Iserlohn begeben wir uns auf eine zehn Kilometer lange Wanderung durch den Iserlohner Stadtwald und hinauf zum Danzturm. Dabei folgen wir auf den ersten Kilometern der Sauerland-Waldroute, die hier beginnt und über eine Strecke von 350 km von Iserlohn nach Marsberg führt.
Durch den schönen Park an den Rupensiepensteigen wir immer weiter auf, bis wir am Ende einer langen und steilen Weise den Danzturm ausmachen können.
Der 28 Meter hohe Turm ist eine weithin sichtbare Landmarke auf dem Fröndenberg. Von dort blickt man über Iserlohn hinweg bis in das südliche Ruhrgebiet. Deutlich sind am Horizont diverse Kraftwerkstürme auszumachen, unter anderem von Datteln und Hamm.
Der Danzturm wurde 1908 direkt neben der ehemaligen optischen Telegrafenstation Nr. 43 errichtet, die Teil der 1832 eingerichteten Telegrafenlinie Berlin–Coblenz war.
Über eine Distanz von 588 Kilometern konnten darüber behördliche und militärische Nachrichten zwischen Berlin und der Rheinprovinz mittels optischer Signale übertragen werden.
Die Telegrafenlinie bestand aus 62 Telegrafenstationen, die mit einheitlichen Signalmasten ausgestattet waren, an denen jeweils sechs mit Seilzügen zu bedienende Telegrafenarme angebracht waren. Die Stationen waren mit Fernrohren ausgerüstet, mit denen Telegrafisten speziell codierte Informationen von einer signalisierenden Station ablasen und sie unmittelbar an die jeweils folgende weitergaben.
Eine Signalweitergabe von Station zu Station war nur am Tage und bei guten Sichtverbindungen möglich, wodurch Meldungen teilweise mehr als einen Tag benötigten, bis sie beim Empfänger eintrafen.
Von dieser faszinierenden Kuriosität der Technikgeschichte wandern wir weiter durch den Wald zum Hangsberg und später um den Mühlenberg herum. Unterwegs treffen wir im Wald auf einen prächtigen schwarzen Hovawart-Rüden aus tschechischer Zucht. Doxi und der große Rüde sind sofort Feuer und Flamme füreinander, und so beginnt ein munteres Nachlaufen und Poussieren, das wir eine ganz Weile gewähren lassen, während wir mit den Besitzern plaudern.
Dem Werringser Bach talwärts folgend passieren wir anschließend einige Fischteiche im Iserlohner Wald und erreichen dahinter wieder den Stadtrand. Nach viereinhalb Stunden treffen wir schließlich wieder an unserem Wohnmobil-Stellplatz am Seilersee ein. Das war schon mal ein vielversprechender Auftakt für unsere Sauerland-Wanderungen in den kommenden Tagen. So darf es gerne weiter gehen.
Start der Sauerländer Waldroute in den Rupensiepen von Iserlohn
Blick vom Rupenteich hinauf zum Danzturm
Ballotsbrunnen – leider trocken gefallen
Erste Station an der 348 km langen Sauerland Waldroute
Hug a tree
Teich am Werringser Bach
Hier hat ein kleinen Bachlauf einen abgeholzten Baum untergraben
Evangelisch-Lutherische Versöhnungskirche am Altstadt-Park
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Stellplatz Seilerblick
Ort:
Iserlohn
Adresse:
Friesenstraße
58636 Iserlohn
Preis pro Nacht:
kostenlos / Strom verfügbar (Daten vom 15.05.2020)
Zusatzinfo:
Kleiner Asphaltparkplatz mit ausgewiesenen Womo-Stellflächen an einer Tennisanlage nur wenige hundert Meter vom Seilerseee entfernt. Bis zum Stadtzentrum sind es knapp 2 km.
Tag 1Wir befinden uns weiterhin in der Corona-Krise, doch nach drei Monaten des Stillstands ist seit Anfang dieser Woche das touristische Campen zumindest in Niedersachsen und NRW wieder erlaubt. Das nutzen wir für eine Womo-Tour durch das südöstliche NRW.
Wir starten in Iserlohn, der mit 93.000 Einwohnern bevölkerungsreichsten Stadt des Sauerlands, rund 100 Kilometer vor meinem Zuhause am Niederrhein entfernt.
Iserlohn liegt in Südwestfalen in der südöstlichen Randzone des Ruhrgebietes. Im Westen wird das Stadtgebiet von der Lenne durchquert und im Norden von der Ruhr begrenzt. Wegen der großen Waldflächen im Stadtgebiet führt Iserlohn den Beinamen „Waldstadt“.
Iserlohn war lange die größte Stadt Westfalens. Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte das Zentrum des Märkischen Kreises dank der Metallindustrie einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung.
Heute ist die Wirtschaft neben der Metallweiterverarbeitung vor allem durch chemische und medizinische Produktion und Dienstleistungen geprägt.
Von unserem Stellplatz am Seilersee laufen wir zunächst rund 2 Kilometer in das Stadtzentrum mit seiner langen, überregional bekannten Einkaufsstraße. Es ist ein interessanter Architektur-Mix, der uns dabei begegnet: Fachwerkhäuser in der Altstadt, Gründerzeitbauten, aber auch viel Jugendstil.
Überall sind die Menschen mit Masken unterwegs – auch der nackten Skulptur am Denkmal für die ermordeten Juden der Stadt hat jemand eine Corona-Maske übergezogen – war sicher als Spaß gedacht, sieht aber doch ein wenig pietätlos aus, wie ich finde.
Kirche St. Aloysius
Frontseite von St. Aloysius
Seitenblick auf die beiden großen Kirchtürme
Museum für Handwerk und Postgeschichte
Altes Fachwerkhaus in der Altstadt
Bauernkirche am Altstadtpark
Der Brunnen „Lebensfreude“
Interessanter Architeltur-Mix am Altstardpark
Denkmal für die ermorderten Juden der Stadt am Poth
Ehemaliges Rathaus am Alten Marktplatz
Seniorenzentrum am Bahnhof
Portral der neuapostolischen Kirche
Ehemalige Schreibfederfabrik
Harmoniebrunnen in der Bohnenstraße
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