Hoch zum Danzturm

Hoch zum Danzturm
Iserlohn, 15. Mai 2020

Doxi vor dem Danzturm

Nach unserem Stadtbummel durch Iserlohn begeben wir uns auf eine zehn Kilometer lange Wanderung durch den Iserlohner Stadtwald und hinauf zum Danzturm. Dabei folgen wir auf den ersten Kilometern der Sauerland-Waldroute, die hier beginnt und über eine Strecke von 350 km von Iserlohn nach Marsberg führt.

Durch den schönen Park an den Rupensiepen steigen wir immer weiter auf, bis wir am Ende einer langen und steilen Weise den Danzturm ausmachen können.

Der 28 Meter hohe Turm ist eine weithin sichtbare Landmarke auf dem Fröndenberg. Von dort blickt man über Iserlohn hinweg bis in das südliche Ruhrgebiet. Deutlich sind am Horizont diverse Kraftwerkstürme auszumachen, unter anderem von Datteln und Hamm.

Der Danzturm wurde 1908 direkt neben der ehemaligen optischen Telegrafenstation Nr. 43 errichtet, die Teil der 1832 eingerichteten Telegrafenlinie Berlin–Coblenz war.

Über eine Distanz von 588 Kilometern konnten darüber behördliche und militärische Nachrichten zwischen Berlin und der Rheinprovinz mittels optischer Signale übertragen werden.

Die Telegrafenlinie bestand aus 62 Telegrafenstationen, die mit einheitlichen Signalmasten ausgestattet waren, an denen jeweils sechs mit Seilzügen zu bedienende Telegrafenarme angebracht waren. Die Stationen waren mit Fernrohren ausgerüstet, mit denen Telegrafisten speziell codierte Informationen von einer signalisierenden Station ablasen und sie unmittelbar an die jeweils folgende weitergaben.

Eine Signalweitergabe von Station zu Station war nur am Tage und bei guten Sichtverbindungen möglich, wodurch Meldungen teilweise mehr als einen Tag benötigten, bis sie beim Empfänger eintrafen.

Von dieser faszinierenden Kuriosität der Technikgeschichte wandern wir weiter durch den Wald zum Hangsberg und später um den Mühlenberg herum. Unterwegs treffen wir im Wald auf einen prächtigen schwarzen Hovawart-Rüden aus tschechischer Zucht. Doxi und der große Rüde sind sofort Feuer und Flamme füreinander, und so beginnt ein munteres Nachlaufen und Poussieren, das wir eine ganz Weile gewähren lassen, während wir mit den Besitzern plaudern.

Dem Werringser Bach talwärts folgend passieren wir anschließend einige Fischteiche im Iserlohner Wald und erreichen dahinter wieder den Stadtrand. Nach viereinhalb Stunden treffen wir schließlich wieder an unserem Wohnmobil-Stellplatz am Seilersee ein. Das war schon mal ein vielversprechender Auftakt für unsere Sauerland-Wanderungen in den kommenden Tagen. So darf es gerne weiter gehen.

( MITI )