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Am Kloster Reichenau

 Reichenau, 16. September 2019

Tag
8
 

Blick auf das Kloster Reichenau

 

Bei der Erkundung der Insel Reichenau besuche ich im Ortsteil Mittelzell das berühmte ehemalige Kloster Reichenau, dessen frühmittelalterliche Buchmalerei seit 2003 zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gehört. Es zählt neben St. Gallen und Fulda zu den bedeutendsten Klöstern der karolingischen Zeit.

Das Kloster geht auf eine im Jahre 724 n. Chr. gegründete Benediktinerabtei zurück. Nach den napoleonischen Säkularisierungen verließen im Jahre 1803 die letzten Mönche die Insel. Doch seit 2001 leben wieder einige Benediktiner dort.

Das Kloster war im Frühmittelalter eines der wichtigen kulturellen und wissenschaftlichen Zentren des Reiches der Karolinger und Ottonen. Speziell durch die Manuskripte aus dem 10. und 11. Jahrhundert, die die Ottonische Buchmalerei repräsentieren, hat das Kloster eine weitreichende Bekanntheit erreicht.

Als herausragend gelten auch die mittelalterlichen Goldschmiedearbeiten des Klosters. So solle die Reichskrone in der Wiener Schatzkammer durch die Goldschmiede des Klosters Reichenau angefertigt worden sein. Ich nutze den Besuch der Klosterkirche, um an diesem geschichtsträchtigen Ort zwei Kerzlein für meine Eltern anzuzünden.

( MITI )

An der Blumeninstel Mainau

An der Blumeninstel Mainau
Insel Mainau, 15. September 2019

Blick hinauf zur italienischen Wassertreppe (Foto Harke | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Tag
7
Am Abend wandere ich mit Doxi von unserem Stellplatz an der Bodensee Therme 6 Kilometer am Seeufer entlang zur Insel Mainau. Die drittgrößte der Bodenseeinseln befindet sich in dem als Überlinger See bezeichneten nordwestlichen Teil des Bodensees. Sie ist über eine Brücke zu erreichen und verfügt über einen eigenen Schiffsanleger.

Bedingt durch das günstige Bodenseeklima wachsen im Schlosspark der tropfenförmigen Insel Palmen und andere mediterrane Pflanzen. Wegen ihrer reichen subtropischen, teilweise auch tropischen Vegetation wird die Mainau häufig als „Blumeninsel“ bezeichnet.

Neben den historischen Gebäuden bildet das von Großherzog Friedrich I. ab 1856 angelegte parkähnliche Arboretum das Herzstück der Insel. Dort wachsen mehr als 500 verschiedene Arten von zum Teil seltenen und wertvollen Laub- und Nadelgehölzen.

Die Insel gelangte im Jahre 1928 durch Erbschaft in den Besitz des schwedischen Königshauses. Das Schloss war zu diesem Zeitpunkt feucht und voller Ungeziefer, die Parkanlagen verwildert. 1932 übertrug Prinz Wilhelm von Schweden die Verwaltung der Mainau an seinem 23-jährigen Sohn Prinz Lennart Bernadotte. Er stellte sich der Herausforderung und fand Gefallen daran, die Mainau wieder zu einem Blumenparadies auszubauen.

Als Lennart Bernadotte im selben Jahr das schwedische Königshaus für die Heirat mit der bürgerlichen Karin Nissvandt verließ und auf sämtliche Titel und eine mögliche Thronfolge verzichtete, zog er sich auf die Mainau zurück und machte die Insel zu seinem neuen Zuhause.

Das Schloss im Herzen der Insel ist bis heute Wohnsitz der gräflichen Familie Bernadotte, die Mainau schon in den 1930er Jahren gegen Entgelt für viele tausende Besucher jährlich öffnete. Auch ich wollte mir die Insel gerne anschauen, bin mit Doxi an diesem Abend aber einfach zu spät dran. Na, vielleicht ein anderes Mal.

( MITI )

Im Konstanzer Münster

Im Konstanzer Münster
Konstanz, 15. September 2019

Seitenblick auf das Münster von Konstanz

Tag
7
Die Silhouette von Konstanz wird überragt vom mächtigen Glockenturm des Konstanzer Münsters, dem „Münster unserer Lieben Frau“, wie das katholische Gotteshaus offiziell heißt.

Die Kirche geht auf die Anfangszeit des Bischofssitzes um das Jahr 600 n. Chr. zurück. Sie war für zwölf Jahrhunderte die Kathedrale der Bischöfe von Konstanz und diente in den Jahren 1414–1418 als Sitzungssaal des Konzils von Konstanz.

Architektonisch handelt es sich beim bestehenden Bau um eine der größten romanischen Kirchen Südwestdeutschlands. Er ist als dreischiffige Säulenbasilika mit kreuzförmigem Grundriss ausgelegt und wurde im Jahr 1089 geweiht.

Die ursprüngliche Kirchenausstattung aus der Zeit der Romanik und Gotik ist heute nur an wenigen Stellen erhalten – im Innenraum überlagern sich Elemente aus der Zeit des Barocks, des Klassizismus und der Neugotik.

Als ich auf unserem Stadtbummel durch Konstanz am Münsterplatz vorbeikomme, nutze ich die Gelegenheit, um dort zwei Kerzlein für meine Eltern anzuzünden. Doxi parke ich in dieser Zeit an einer Bank im Schatten des Münsters. Als ich zurückkehre, hat sich eine Frau auf die Bank gesetzt. Doxi liegt unmittelbar daneben und schaut die Dame freundlich an. Feine Doxi, so soll es sein.

( MITI )

Kunst in Konstanz

Kunst in Konstanz
Konstanz, 15. September 2019

Street-Art an einer Hauswand

ATag
7
uf meinem ausgedehnten Stadtbummel durch Konstanz begegnen mir immer wieder schöne Kunst- und Design-Objekte im öffentlichen Raum. Hier eine Auswahl der Objekte, die mir am besten gefallen haben.

( MITI )

In Konstanz am Bodensee

In Konstanz am Bodensee
Konstanz, 15.09.2019

Blick auf die Rheinbrücke in Konstanz. Hier fließt der Rhein aus dem Bodensee ab.

Tag
7
Von Tuttlingen kommend sind wir früh am Morgen an den Bodensee weiter gefahren. Unser erstes Ziel dort ist Konstanz, die größte Stadt am Bodensee, unmittelbar an der Grenze zur Schweiz gelegen. Konstanz wurde bereits von den Römern besiedelt und ist heute ein wichtiger Ausgangspunkt für die Bodenseeschifffahrt.

An der Rheinbrücke, die von prächtigen Villen aus der Gründerzeit gesäumt wird, fließt der Rhein aus dem Bodensee ab. Die Konstanzer Altstadt und die westlich anschließenden Stadtteile sind die einzigen Gebiete Deutschlands, die südlich des Seerheins, auf der „Schweizer Seite“, liegen.

Die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen ist mit Konstanz zusammengewachsen, sodass die Staatsgrenze mitten zwischen einzelnen Häusern und Straßen hindurch verläuft. Entsprechend viele Schweizer sind in Konstanz unterwegs. Bei unserem ausgedehnten Stadtbummel stoßen wir immer wieder unvermittelt auf Grenzübergänge mitten in der Besiedelung.

Nachdem sich der Morgennebel über dem See am späten Vormittag gelegt hat, ist es ein wunderbar sonniger und warmer Tag. Überall am See liegen und sitzen die Menschen in Badebekleidung an den verstreuten Kiesstränden und genießen die Sonne oder schwimmen im See.

Fast vier Stunden bin ich mit Doxi in der Stadt und am Seeufer unterwegs. Wie schön, dass ich dieses bezaubernde Bodensee-Flair einmal erleben darf.

( MITI )

Tuttlingen – Konzenberg – Eltatal

Tuttlingen – Konzenberg – Eltatal
Tuttlingen, 14. September 2019

Die Elta (von rechts kommend) am Zusammenfluss mit der Donau

Tag
6
Nach einer ruhigen Nacht am Donaupark in Tuttlingen breche ich mit Doxi am Morgen zu einer 16 km langen Wanderung in die Wälder westlich von Tuttlingen auf. Wir laufen zunächst an der Donau entlang durch den schönen Donaupark und überqueren dann am Freibad die Mündung der Elta in die Donau.

Durch schönen schattigen Mischwald geht es anschließend stetig bergauf bis zur Ruine der Konzenburg auf dem Konzenberg. Nur noch der mächtige Bergfried aus großen Kalksteinquadern ist erhalten, doch ich kann nirgendwo einen Eingang entdecken.

Dann geht es bergab in Richtung des Eltatals. Der 16 km lange linke Nebenfluss der Donau entspringt in einem Waldgebiet zwischen Trossingen, Spaichingen und Gunningen und mündet in Tuttlingen in die Donau. Der Fluss ist in den letzten Jahren renaturiert worden und schlängelt sich nun wieder durch sein schönes Tal in Richtung Tuttlingen.

Doxi nutzt die Gelegenheit und steigt mehrmals in den Fluss, um sich abzukühlen und zu trinken. Und ich genieße noch einmal das herrliche Spätsommerwetter. Fast ist es mir ein wenig zu viel Sonne, aber bald schon wird der Herbst kommen und dann werden wir uns wieder nach der Sonne sehnen.

( MITI )