Der Kermeter im Nationalpark Eifel zwischen Gemünd und Heimbach zieht viele Wanderer an. Besonders beliebt sind die steil abfallenden Bereiche mit dichten Buchenwäldern links und rechts der Urft und des Rursees. Weniger frequentiert ist der Osten des Kermeters, wo sich die Landschaft sanft in Richtung der Voreifel öffnet.
Dort war ich heute mit Doxi auf einer 13 km langen Wanderung in Richtung Hergarten unterwegs.
Nach dem steilen Aufstieg von Gemünd nach Wolfgarten überqueren wir am Forsthaus die Kammstraße zwischen Gemünd und dem Kloster Mariawald. Dahinter geht es sanft absteigend in nordöstlicher Richtung durch den Nationalpark.
Noch blüht hier nichts, kein Ginster, keine Narzissen. Umso überraschter bin ich, als wir nach einigen Kilometern auf einen einsamen rosa blühenden und wunderbar duftenden Strauch treffen. Noch habe ich nicht herausfinden können, was das für eine Pflanze war, aber das möchte ich gerne wissen. Ich bleibe dran.
[Update: Es ist ein Seidelbast]
Wanderkarte unserer Tour
Tümpel und Bäche im Wald
Tief im Wald blüht bereits ein Strauch. Es ist ein Seidelbast.
Immer der Nase nach sind wir heute von Gemünd nach Olef und weiter in den großen Olefer Kirchenwald gewandert.
Von unserem Womo-Stellplatz geht es auf der 13 km langen Tour zunächst an der Urft entlang durch das Zentrum von Gemünd. Noch einmal werden die vielen Schäden deutlich, die das Juli-Hochwasser des vergangenen Jahres hinterlassen hat und die noch lange nicht komplett beseitigt sind.
An der Kirche von Gemünd biegen wir in den Wanderweg oberhalb der Olef ein. Parallel zum Fluss geht es anschließend zum Ort Olef auf halber Strecke zwischen Gemünd und Schleiden.
Wir schauen uns das schöne historische Zentrum des Orts mit seinen Fachwerkhäusern an. Markant ist, dass die Eisenbahnstrecke von Schleiden nach Kall, die heute nur noch als Museumsbahn betrieben wird, ohne Schranken oder Abgrenzungen mitten durch den Marktplatz im Ortszentrum führt.
Wir laufen wieder aus dem Ort heraus und steigen auf die Höhen Richtung Kall auf. Das große, mit Feldern durchsetzte Waldgebiet, gehört zum Olefer Kirchenwald.
Der Weg durch den Wald zieht sich, bietet aber immer wieder herrliche Ausblicke in das Tal der Olef. Als wir den Wald wieder verlassen, blicken wir hinunter nach Gemünd und können in der Ferne den Turm der Burg Vogelsang ausmachen.
Am Ende der knapp vierstündigen Tour kehren wir im Gemünder Brauhaus ein und gönnen uns ein leckeres Nationalpark-Schnitzel. Auch das beliebte Brauhaus war schwer vom Hochwasser betroffen und ist noch nicht wieder komplett saniert. Doch in einem Zelt auf dem Vorplatz werden wieder Gäste bewirtet.
Die Betreiberin erzählt uns, wie sie im Hochwasser fast ertrunken wäre, und zeigt uns die Schäden im historischen Brauhaus. Es braucht viel Kraft, um das alles hinter sich zu lassen, aber der Blick geht nach vorne, und die Stammgäste kehren zurück.
Eine Wanderung mit vielen schönen Fernblicken von Gemünd aus startet an der Kirche im Ortszentrum und folgt dem Eifelsteig oberhalb der Olef Richtung Westen.
Nach den ersten Anstiegen geht der Blick über das Oleftal zu den Höhenzügen vor Kall. Auf den Weideflächen im Talgrund sieht man die Kühe grasen.
Vorbei an der Bauernsiedlung Hohenfried laufen wir weiter in Richtung Herhahn. Bald geht der Blick über das Hoeddelbachtal Richtung Scheuren.
An der Höhenstraße von Hohenfried nach Herhahn haben wir den höchsten Punkt der Tour erreicht. In der Ferne ist der Turm der Burg Vogelsang über dem Urftsee zu erkennen.
Wir wenden uns Richtung Osten und steuern auf das schöne Braubachtal zu, das uns wieder zurück nach Gemünd führt.
Knapp zweieinhalb Stunden waren wir auf der zehn Kilometer langen Tour in schönstem Sonnenschein unterwegs. Gut, dass wir noch ein paar Tage hier sind, denn das macht Lust auf mehr.
Wanderkarte unserer Tour
Heiligenfigur am Zusammenfluss von Olef und Urft
Noch ein Hochwasser-Opfer: Das Eingangsportal der Kirche.
Blick über das Hoeddelbachtal in Richtung Scheuren
Gedenkstein an die Flurbereinigung
Beim Abstieg ins Braubachtal
Gedenkkreuz für die Besatzung eines abgestürzten US-Bombers
Der Buchenwald liegt noch im Winterschlaf, doch die Fichten denben sind tot
Zwei Jahre war ich nicht mehr im Kermeter unterwegs, dem großen Mischwald oberhalbdes Urftsees im Nationalpark Eifel.
Bei herrlichem Sonnenschein laufe ich von Gemünd hinauf nach Wolfgarten und weiter in Richtung der Abtei Mariawald. Die Buchen sind noch unbelaubt und lassen das Winterlicht durch ihre Wipfel scheinen.
Viele Fichtenbestände haben die heißen Sommer der letzten Jahre und den Befall durch Borkenkäfer nicht überstanden. Kahl recken sie ihre toten Stämme wie eine vielstimmige Anklage in den Himmel. Das sieht schon sehr traurig aus und war vor zwei Jahren noch nicht so augenfällig. Hier stehen großflächig Rodungen und Neupflanzungen an.
Voll ausgestatteter Platz in wunderbarer Lage direkt am Kurpark und vor den Buchenhängen des Nationalparks Eifel. Super Einstieg für Wander- und Fahrradtouren. Ruhig gelegen. An Wochenenden oft voll besetzt.
Viel zu lange schon war ich nicht mehr on the road. Vier dunkle Monate währte unsere Winterpause in diesem Jahr – von Ende Oktober bis Anfang März. Nun sitze ich wieder in meinem geliebten Wohnmobil bei lauschiger Wärme aus der Gasheizung und mit schönem Blick ins Grüne.
Fast schon traditionell beginne ich die Saison mit einigen Tagen auf dem Wohnmobil-Stellplatz von Karin Höfer am Kurpark von Gemünd im Nationalpark Eifel. Ich liebe diesen Platz und Doxi auch.
Im letzten Jahr musste die Tour leider ausfallen, da war der Platz wg. Corona geschlossen. Und dann hat auch noch die Flut-Katastrophe im Juni 2021 den Ort schwer getroffen.
Alle denken immer an die Verwüstungen an der Ahr, doch auch im Tal von Urft und Olef hat das Jahrhundertereignis schlimme Verwüstungen hinterlassen.
Neun Menschen sind in Gemünd gestorben, viele Dutzend Häuser und Gewerbetriebe wurde schwer beschädigt. Einige mussten später abgerissen werden.
Die Haupteinkaufsstraße am Zusammenfluss von Olef und Erft stand komplett auf einer Höhe von bis zu 2 Metern unter Wasser.
Bis heute sind erst wenige Geschäfte wieder instand gesetzt. Viele im Besitz älterer Eigentümer werden wohl gar nicht mehr öffnen.
Überall sind die Schäden sichtbar, auch am Fluss, wo viele Bäume nun fehlen – weggeschwemmt von der Flut. Der Wohnmobil-Stellplatz liegt höher und blieb deshalb verschont.
Die Gemeinde schätzt, dass es acht bis zehn Jahre dauern wird, alle Schäden hinter sich zu lassen. Doch es geht wieder aufwärts, und ich freue mich, hier zu sein.
Doxi rollt sich auf der Wiese vor dem Stellplatz erst einmal schön ab
Zuammenfluss von Urft und Olef: Hier verdoppelte sich das Hochwasser
Nun wirkt die Urft wieder harmlos
Hochwassermarke beim Metzger im der Haupteinkaufsstraße
Zerstörtes Kirchenportal in Gemünd
Simulation eines Blitzers an der Motorad-Raserstrecke oberhalb von Gemünd
Klein, süß und deutlich später reif, als bei uns im Rheinland: Die wilden Brombeeren in der Eifel.
Nach längerer Wander- und Womopause wegen eines Meniskusschadens bin ich an diesem Wochenende zum ersten Mal wieder mit dem Wohnmobil unterwegs. Es geht nach Gemünd in den Nationalpark Eifel, wo ich zuletzt im April des vergangenen Jahres Station gemacht habe.
Das Wetter an diesem Wochenende zwischen Spätsommer und Frühherbst präsentiert sich noch einmal von seiner schönsten Seite, und so ist der beliebte Womo-Stellplatz am Kurpark ab dem Freitagabend komplett gefüllt. Wir sind jedoch früh genug vor Ort, um noch einen der begehrten Schattenplätze mit direktem Blick in den Park zu ergattern.
Das Wandern mit meinem frisch operierten Knie erweist sich als weniger problematisch, als angenommen. Ich laufe etwas langsamer als sonst und gehe insbesondere die Abstiege sehr vorsichtig an. Außerdem lege ich unterwegs immer wieder Pausen ein, um am Wegesrand Brombeeren zu naschen.
Denn während die wilden Brombeeren bei uns zu Hause auf Rheinniveau bereits überreif und verfault sind, läuft der Reifeprozess hier in den Hochlagen der Eifel noch. Die reifen Beeren sind zwar auffallend klein, aber äußerst süß und schmackhaft.
Auf manchen Strecken stoßen wir alle paar hundert Meter auf ausgedehnte Brombeersträuchern. Sogar Doxi hat Geschmack an den süßen Beeren gefunden. Einmal will sie selbst an einem Strauch ernten, schreckt aber sehr schnell vor den spitzen Dornen zurück. Und so versorge ich sie regelmäßig mit Brombeeren, auf denen sie genüsslich herumkaut. Herrlich ist das.
Blick hinunter auf Gemünd
Doxi im Kurpark von Gemünd
Die Urft am Kurpark
Wehr kurz hinter dem Zusammenfluss von Urft und Olef in Gemünd
Wettbewerb der Modellbootfahrer am Zusammenfluss von Olef und Urft in Gemünd
Wandbild auf einem Trafohäuschen an der Urft
Im Olefer Kirchenwald oberhalb von Mauel: Sieht aus wie gefällt und nicht abgeholt.
Auf den Lichtungen im Wald blühen bereits die Heidesträucher
Doxi bei einer Rast im Wald
Tief im Wald versteckt: Eine Schneise für die Jäger
Matschiger Tümpel tief im Kermeter zwischen Wolfgarten und Hergarten
Panoramabild von der Hochfläche bei Herhahn
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