Schlagwort-Archive: TourSpessart2022

Von Külsheim zur Tauber

Von Külsheim zur Tauber
Kühlsheim, 9. Mai 2022

Sonnendurchfluteter Wald oberhalb der Tauber

Tag
9
Bei unserer herrlichen Wandertour heute aus der Reihe „liebliches Taubertal“ haben wir die Tauber gar nicht erreicht, denn die liegt etwas abseits von Külsheim. Das wollen wir auf unserer Abendwanderung nachholen.

Mit Doxi laufe ich deshalb in nordöstlicher Richtung und oberhalb des Amorsbachs aus Külsheim heraus.

Nach rund zwei Kilometer erreichen wir eine kleine Mariengrotte mit angrenzender Kneipp-Anlage. Diese wird von einem Bach gespeist, der hier dem Amorsbach zustrebt.

Nach weiteren drei Kilometern geht es steil abwärts. Wir kommen dort aus, wo der Amorsbach in die Tauber mündet. Allerdings ist die Tauber zunächst nirgends zu sehen.

Denn die Wiesen auf dieser Seite des Flusses sind unzugänglich und eine Brücke gibt es hier nicht. Also suche ich eine Stelle mit wenig Brennnesseln und schlage mich mit Doxi zum Tauberufer durch. So haben wir doch noch einen Blick auf den Fluss erhascht, bevor wir auf gleichem Wege zurückwandern.

( MITI )

LT6 – Wasser.Wein.Weite.

LT6 – Wasser.Wein.Weite.
Külsheim, 9. Mai 2022

Weite Blicke in die Landschaft am Aussichtspunkt Hoher Herrgott mit dem Caravanca Kreuz

Tag
9
Wir sind weiter im Main-Tauber-Kreis südlich des Spessarts, im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs, unterwegs. Von Tauberbischofsheim fahren wir in den schön gelegenen Ort Külsheim oberhalb des Amorbachtals.

Külsheim trägt den Beinamen Brunnenstadt, weil es im Stadtgebiet nicht weniger als 18 Brunnen gibt. An der sehenswerten Burg Külsheim startet der Rundweg LT6, eine von insgesamt 30 Wanderungen aus der Reihe „Liebliches Taubertal“.

Nachdem wir uns auf dem schönen Womo-Stellplatz zwischen Burg und Gesamtschule eingerichtet haben, starte ich mit Doxi auf die mit dem Prädikat „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnete Tour LT6.

Zunächst geht es hinab in die Altstadt, vorbei an hübschen Fachwerkhäusern, zahlreichen Brunnen und Bildstöcken, bis zum nördlichen Ortsrand. Dahinter laufen wir durch die Felder mit schönen Fernblicken bis zum Galgenberg und weiter zur Hofsiedlung Roter Rain.

Dort erreichen wir bald den frisch ergrünten Buchenwald. In einem Bogen steigen wir auf bis zu den Kokstannen und zum Waldrand am Aussichtspunkt „Hoher Herrgott mit dem Caravaca-Kreuz.

LT6 – Wasser.Wein.Weite.

Der Kollege wartet auf Arbeit

Dort geht der Wald in die Weinberge nördlich von Külhsheim über, und wir können vom Rastplatz wunderbare Fernblicke in das Tal des Amorbachs und darüber hinaus genießen. Am Horizont taucht der blühende Raps die Feldflächen in leuchtendes Gelb.

Wir laufen weiter entlang des Übergangs zwischen Wald und Weinberg und steigen dann in das Tal des Amorsbachs ab. Dabei folgen wir ein Stück auf naturnahen Wegen dem geologischen Lehrpfad. Ein großes Steinbruchstück zeigt farblich hervorgehoben die Hand- und Fußabdrücke mindestens eines vorzeitlichen Sauriers. Faszinierend!

Im Tal des Amorsbaches angekommen, lässt es sich Doxi nicht nehmen, eine ungenutzte Weide zum Amorsbach hinabzusteigen und sich dort zu stärken. Anschließend laufen wir bergauf zurück nach Hülsheim, wo wir nach rund drei Stunden und 11 Wanderkilometern glücklich wieder eintreffen. Das war wirklich sehr, sehr schön. Ihr Prädikat hat diese Wanderung auf jeden Fall verdient.

( MITI )

Hübsche Burg Külsheim

Hübsche Burg Külsheim
Külsheim, 9.05.2022

Frontseite der Burg Külsheim

Tag
9
Unmittelbar neben unserem Stellplatz in Külhseim befindet sich die Burg Kühlsheim, auch Schloss Külsheim genannt. Die mittelalterliche Vierecksburg stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Die Burg steht neben der kath. Pfarrkirche St. Martin am Rand der Ortsbebauung von Külsheim am Ende eines Bergrückens, der nach Westen ins Tal des Amorsbachs abfällt.

Der zugehörige Ort Külsheim wurde urkundlich im Jahre 1144 erstmals erwähnt. Der Bergfried der Burg stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert, der Palas aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.

Im 16. Jahrhundert wurden weitere Wohnbauten ergänzt. 1687 erfolgte aufgrund Zerstörung ein ausgiebiger Umbau der Burg. Über die früheren Herren der Burg ist wenig bekannt.

Heute beherbergt die sehenswerte Burg das Rathaus der Stadt und weitere städtische Einrichtungen. Über ihre äußere Wehranlage lässt sie sich vollständig umrunden.

( MITI )

Eine Nacht in Tauberbischofsheim

Eine Nacht in Tauberbischofsheim
Tauberbischofsheim, 8.05.2022

Das kurmainzische Schloss mit dem Türmersturm

Tag
8
Tauberbischofsheim – dieser Name hatte für mich als Jugendlicher in den 1980er Jahren einen fast magischen Klang, weil all die deutschen Goldmedaillen-Fechter von dort kamen und ich Fechten damals unheimlich cool fand.

Das war noch in den Zeiten vor dem Internet und vor Google Maps und Wikipedia und so habe ich mich damals vergeblich gefragt, wo Tauberbischofsheim wohl liegen und wie es dort aussehen mag.

Mehr als dreißig Jahre später bin ich endlich in der Stadt an der Tauber, und das sogar ein wenig aus Zufall, weil es mir an meinem geplanten Übernachtungsplatz in Marktheidenfeld nicht so gut gefallen hat.

Und sofort fallen mir all die Namen von damals wieder ein, der berühmte Trainer Emil Beck, die Fechter Matthias Behr, Anja Fichtel und Alexander Pusch.

Kurz vor Sonnenuntergang unternehme ich mit Doxi einen Abendspaziergang durch die Fechterstadt, die eine Zeitlang einen Ruf als „Tauberbischofsheimer Goldschmiede“ genoss.

Tauberbischofsheim ist die Kreisstadt des Main-Tauber-Kreises im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs und liegt im unteren Tal der Tauber. In der Stadt mündet der Brehmbach in den Fluss.

Die Stadt wurde im Jahre 836 in der Lebensbeschreibung der Heiligen Lioba als „Biscofesheim“ erstmals erwähnt. Wie man heute weiß, existierte zu diesem Zeitpunkt bereits seit einhundert Jahren das Benediktinerinnenkloster Tauberbischofsheim, eines der ersten deutschen Frauenklöster in Deutschland.

Im Mittelalter stand die Stadt lange unter der Herrschaft der Herzogbischöfe von Mainz. Im Stadtbild hat diese Periode viele Spuren hinterlassen, darunter das kurmainzische Schloss mit dem Türmersturm als Wahrzeichen der Stadt, oder die St. Martin-Kirche. Nach der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt in das Fürstentum Leiningen eingegliedert.

Die großen Erfolgt der Deutschen Fechter sind längst Geschichte, aber irgendwie bringt mein Aufenthalt hier lange vergessene Träume und Gefühle zurück. Wie spannend.

( MITI )

Die Türen von Tauberbischofsheim

Die Türen von Tauberbischofsheim
Tauberbischofsheim, 8. Mai 2022
Tag
8

Die Türen und Portale von Tauberbischofsheim – es gibt bestimmt noch viel mehr sehenswerte Exemplare, aber wir hatten auf unserem Abendspaziergang nicht so viel Zeit, weil es bereits dunkel wurde. Deshalb mussten wir uns wenig beeilen. Hier unsere Ausbeute.

( MITI )

Maimarkt in Marktheidenfeld

Maimarkt in Marktheidenfeld
Marktheidenfeld, 8.05.2022

Viel los am verkaufoffnene Sonntag in der Innenstadt

Tag
8
Der Zufall will es, dass wir in Marktheidenfeld eintreffen, als dort gerade der große Maimarkt mit verkaufsoffenem Sonntag abgehalten wird. Das passt doch.

Entsprechend voll ist es in der Stadt und auf dem großen Parkplatz am Main, auf dem auch Wohnmobile stehen können.

Marktheidenfeld liegt am Mainviereck an der Ostseite des Spessarts. Dort trifft der Rotsandstein des Spessarts auf den Muschelkalk der Fränkischen Platte.

Wir mischen uns unter die Besucher des Maimarkts und schauen uns ein wenig die Innenstadt oberhalb der Mainpromenade an.

Eine der Sehenswürdigkeiten in der Altstadt ist das 1745 errichtete, smalteblaue und reich verzierte Franckhaus aus der Barockzeit, heute ein Museum und Veranstaltungshaus.

Sehenswert auch die St.-Laurentius-Kirche im Zentrum der Altstadt, in der sich romanische, gotische, barocke und neubarocke Stile auf harmonische Weise treffen.

Eine wichtige Rolle in Marktheidenfeld spielte im Mittelalter und der frühen Neuzeit die Mainfischerei. Die schmucken Bürgerhäuser an der Mainpromenade geben Zeugnis vom Wohlstand einiger Fischerfamilien. Heute sind darin Hotels und Gaststätten untergebracht.

Nachdem die Stadt heute bereits unsere vierte Station am Main ist, wollte ich eigentlich die Nacht dort verbringen. Doch auf dem Womo-Stellplatz ist mir zu viel los. Kurzentschlossen mache ich das Womo wieder reisefertig und es geht weiter nach Tauberbischofsheim.

( MITI )