Schlagwort-Archive: Ostwestfalen_2017

Einmal rund um Bad Driburg

Einmal rund um Bad Driburg
Bad Driburg, 30.03.2017

Blick vom Kaiser Karl-Turm an der Iburg hinauntr auf Bad Driburg

Tag
4
Heute bin ich mit Doxi auf dem sogenannten „Sachsenring“ einmal rund um Bad Driburg gewandert. Die Kur- und Bäderstadt am Ostrand des Eggegebirges verdankt ihre Bekanntheit vor allem den bereits 1593 entdeckten kohlensäurehaltigen Heil- und Mineralquellen.

Die Stadt liegt in einem Talkessel, sodass man auf den umgebenden Anhöhen eine schöne 360-Grad-Runde immer mit Blick auf die Stadt drehen kann.

Dabei passiert man auch die Iburg, das Wahrzeichen der Stadt, auf einem Bergsporn oberhalb des Talkessels. Die frei begehbare Burganlage ist zusammen mit dem dortigen Kaiser-Karl-(Aussichts-) Turm ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Iburg geht zurück auf eine sächsische Fliehburg aus dem 8. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert verlor die Burg ihre Bedeutung und wurde schließlich 1444 durch Otto von Braunschweig zerstört und danach nicht wiederaufgebaut.

Darüber hinaus hat Bad Driburg baulich nicht so wahnsinnig viel zu bieten. Sehenswert ist jedoch der gräfliche Park, ein schöner und gut gepflegter 27 Hektar großer englischer Landschaftsgarten im Privatbesitz der Familie von Oeynhausen-Sierstorpff.

Mit dem Womo stehen wir an der Therme Driburg. Dadurch habe ich am Abend nur ein paar Schritte bis zur Sauna. Ein perfekter Tagesausklang nach einigen durchaus anstrengenden Wandertagen.

( MITI )

Der Viadukt-Wanderweg rund um Altenbeken

Der Viadukt-Wanderweg rund um Altenbeken
Altenbeken, 29. März 2017

Der Große Eisenbahn Viadukt bei Altenbeken

Tag
3
Neben den Externsteinen und dem Hermannsdenkmal ist der „Große Viadukt Altenbeken“ eines der am häufigsten fotografierten Motive in Ostwestfalen.

Der Eisenbahnviadukt überspannt das Beketal auf der zweigleisigen Bahnstrecke Hamm–Warburg vor dem Eggegebirge. Die 482 m lange und bis zu 35 m hohe Gewölbebrücke mit 24 Bögen gilt als Europas längste Kalksandsteinbrücke.

Der Viadukt wurde von der Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft ab 1851 errichtet und am 21. Juli 1853 durch König Friedrich Wilhelm IV. eingeweiht.

Von ihm stammt der Ausspruch „Ich habe geglaubt, eine goldene Brücke vorzufinden, weil so schrecklich viele Thaler verbraucht worden sind“. Das hat dem Bauwerk seinen Spitznamen „Goldene Brücke“ eingetragen.

Heute ist der Viadukt Namensgeber für einen rund 30 Km langen Wanderweg rund um Altenbeken, der auch den „kleinen Viadukt“ rund 3 Km vor Altenbeken passiert. Bei ziemlich strammen Wind laufe ich mit Doxi Zweidrittel der Strecke und kürze dann Richtung Altenbeken ab.

Auf den Hochlagen rund um Altenbeken stehen unglaublich viele Windkraftanlagen, die bei dem starken Wind heute um die Wette rotieren. Das sieht schon ein wenig gespenstig aus, aber wo soll die „saubere“ Energie sonst herkommen?

( MITI )

Eine Dampflok im Vorgarten

Eine Dampflok im Vorgarten
Altenbeken, 29.03.2017

Ist 1,5 Millionen Kilometer gelaufen, hat den Zweiten Weltkrieg überstanden und ist schließlich in Altenbeken gelandet: die Dampflok 044-389-5 der ehemaligen Deutschen Reichsbahn/Bundesbahn

Tag
3
Das habe ich auch noch nicht gesehen: Eine ausgewachsene Dampflok mit Tender im Vorgarten: 4,5 Meter hoch, 22 Meter lang, 130 Tonnen schwer und mit 1,5 Millionen Eisenbahnkilometern auf dem Buckel. Gefahren in den Jahren von 1947 bis 1976. Aber nirgendwo sind Anschlussgleise zu sehen.

Eine Infotafel neben dem imposanten Dampfross klärt mich auf: Die Lok haben die Eisenbahnfreunde Altenbeken Mitte der Siebziger Jahre in den Ort geholt, um an die 150-jährige Eisenbahngeschichte in der Gemeinde zu erinnern.

Vom Bahnhof Altenbeken bis zum heutigen Stellplatz gegenüber dem Eggemuseum sind es nur wenige hundert Meter. Doch ein direkter Straßentransport war aufgrund zu niedriger Straßenunterführungen nicht möglich.

Deshalb musste die Lok auf 400 PS starken Schleppern der Bundesbahn über das 15 Kilometer entfernte Paderborn an ihren neuen Standort gebracht werden.

Dort steht sie nun seit vierzig Jahren und begeistert große und kleine Eisenbahnfreunde.

( MITI )

Paderborn bei Nacht

Paderborn bei Nacht
Paderborn, 28. März 2017

Der Sprayer – ein lichtscheues Wesen

Tag
2
Irgendwie war ich neugierig, wie Paderborn mit seinen vielen repräsentativen Gebäuden wohl bei Nacht aussieht. Also bin ich um 23:00 noch mal losgeradelt und habe eine Tour durch die historische Altstadt gedreht.

Die Straßen waren bereits weitgehend verwaist. Doch dafür habe ich einen psychisch-auffälligen Mann wiedergetroffen, dem ich schon am Nachmittag begegnet war. Da war laut rufend durch die Stadt gelaufen und hatte die Frauen dieser Welt mit übelsten Flüchen überzogen, die ich hier gar nicht wiedergeben möchte.

Sobald sich ihm jedoch eine Person näherte, wurde er ganz leise und fragte freundlich nach ein paar Münzen. Anschließend ging die gleiche Litanei wieder von vorne los. Und so war es jetzt auch in der Nacht. Krass.

( MITI )

Foto-Safari in Paderborn

Foto-Safari in Paderborn
Paderborn, 28.03.2017

Der Marktplatz vor dem Rathaus von Paderborn

Tag
2
So viele hübsche Wasserflächen, so viele kirchliche Liegenschaften und auch so viele junge Menschen – Paderborn hat mich wirklich überrascht.

Die Stadt liegt an der Pader, dem kürzesten Fluss Deutschlands. Schon nach vier Kilometern mündet der namensstiftende Strom in die Lippe. Dann ist Schluss mit der Pader.

Überall in der Innenstadt stößt man auf Wasserflächen – und an diesem herrlichen Frühlingstag auch auf Menschen, die die Nähe zum Wasser suchen und genießen.

Die Stadt bemüht sich nicht, ihre katholische Identität zu verleugnen. Nur im katholischen Eichstätt in Bayern bin ich bislang so vielen kirchlichen Einrichtungen begegnet.

Kirchen, Klöster, Vikariate, Theologische Fakultäten, Priesterkollegien, Gymnasien, kirchliche Gästehäuser – alles vorhanden und top in Schuss.

Dazwischen schöne Fachwerk- und Biedermeierhäuser, sowie repräsentative Bauten aus der Zeit der Weserrenaissance. Die Stadt macht echt was her. Hätte ich gar nicht vermutet.

( MITI )

Entlang der Pader zum Schloss Neuhaus

Entlang der Pader zum Schloss Neuhaus
Schloss Neuhaus, 28. März 2017

Zugang zum Schloss Neuhaus von der Stadtseite

Tag
2
Wenn es repräsentative Schlösser mit gut gepflegten Gartenanlagen zu besichtigen gibt, bin ich immer gerne dabei. Und so radele ich am Nachmittag von der Paderborner Innenstadt entlang der Pader vier Kilometer nach Norden zum Schloss Neuhaus.

Das Schloss liegt auf einer Art Insel am Zusammenfluss von Lippe, Alme und Pader und bildet den Mittelpunkt des nach ihm benannten Stadtteils von Paderborn.

Die Anlage wurde in verschiedenen Bauabschnitten zwischen 1530 und 1730 errichtet und immer wieder verändert. Heute präsentiert sie sich als bedeutendes Bauwerk der Weserrenaissance mit einem schönen Barockgarten, der zum Verweilen einlädt. Ein wunderbarer Ort.

( MITI )