Schlagwort-Archive: Ostfriesland2017

Abstecher nach Hooksiel

Abstecher nach Hooksiel
Hooksiel, 25. August 2017

Am alten Hafen von Hooksiel

Tag
6
Ich bin weiter dabei, die Umgebung von Horumersiel zu erkunden. Am Nachmittag fahre ich mit dem Rad in das sechs Kilometer entfernte Hooksiel. Der hübsche Küstenbadeort liegt etwa 15 Kilometer nordwestlich von Wilhelmshaven und 10 Kilometer nordöstlich von Jever.

Durch den Ort verläuft das Hooksieler Tief, ein breiter Wasserlauf, der das Hinterland entwässert und in das „Hooksmeer“ führt. Dabei handelt es sich um einen künstlich geschaffenen See, der wenige Kilometer östlich des Ortes am „Neuen Hafen“ in die Nordsee fließt.

Der Ortskern von Hooksiel weist zahlreiche historische Gebäude auf, von denen das auffälligste das ehemalige Rathaus und heutige Muschelmuseum ist.

Außerhalb des Ortes gibt es an dem 3,5 Kilometer langen Sandstrand, einen großen Campingplatz und gleich daneben einen Womo-Stellplatz, den ich mir bei dieser Gelegenheit anschaue. Aber auch auf diesem Stellplatz ist mir zurzeit einfach zu viel los. Müssen wir zu einer anderen Jahreszeit noch mal wiederkommen.

( MITI )

Im Watt mit Wolfgang Gedat

Im Watt mit Wolfgang Gedat
Schillig, 25. August 2017

Hier geht es ins Watt

Tag
6
Heute haben wir eine äußerst interessante und kurzweilige Wattwanderung vor Schillig unter Führung des Diplom-Biologen Wolfgang Gedat und seines Watthundes Nemo unternommen.

Bei der „Biologischen Familienwanderung mit Hunden“ erfährt man alles über die Struktur und die Entstehung des Wattenmeeres, über die Tiere im Watt und über lokale Gegebenheiten.

Wir beobachten, wie sich Muscheln und Würmer ins Watt graben und Krebse vor uns auf die Flucht gehen. Auch die anwesenden Kinder werden mit vielfältigen Aufgaben bedacht, sodass niemand zu kurz kommt.

Der Watthund Nemo war unheimlich an der gerade noch läufigen Doxi interessiert. Aber die böse Doxi hat den quietschenden kleinen Kerl immer nur verbellt. Wie gemein!

Nach diesem tollen Erlebnis kann ich die Wattwanderung mit Wolfang Gedat nur empfehlen. Bestimmt war das nicht das letzte Mal, dass wir mit dem zertifizierten Wattkenner und spannenden Erzähler unterwegs waren.

( MITI )

Mit dem Rad nach Minsen

Mit dem Rad nach Minsen
Horumersiel, 24. August 2017

Am Horizont das Minsener Oog, eine kleine unbewohnte Vogelschutzinsel im Watt. Rechts der Leuchtturm.

Tag
5
Mehr als ein Jahr ist es her, dass ich zuletzt mit Doxi im Fahrradanhänger unterwegs war. Deshalb war ich nicht sicher, ob die Dame ohne Murren in ihre rollende Sänfte steigen würde. Doch es hat mühelos geklappt! Und dann bin ich auch ganz vorsichtig gefahren, damit es für sie ein gutes Erlebnis wird.

Vom Haus Yoga Vidya bei Horumersiel sind wir durch die Felder gegen starken Wind nach Minsen geradelt, das westlich von Schillig gleich hinter dem Deich liegt. Zwischen Minsen und dem Vordeich stoßen wir auf eine Bronzefigur mit dem Titel „Dat Minsener Seewief“ (Seeweib).

Die Figur geht auf eine alte Sage zurück, die im 16. Jahrhundert niedergeschrieben wurde. Danach fingen Fischer aus Minsen eine Nixe mit Fischunterleib aus dem Meer.

Sie wollten von ihr das Versteck eines Schatzes erfahren, doch die Nixe konnte sich befreien und wieder zurück in die Nordsee entfliehen. Aus Rache sorgte sie dafür, dass die Siedlung der Fischer durch eine Sturmflut vernichtet wurde.

Vier Kilometer nördlich vor Minsen liegt im Watt die unbewohnte Insel „Minsener Oog“. Sie ist nur zwei Kilometer südöstlich von Wangerooge entfernt und wird von dieser durch die Strömungsrinne „Blaue Balje“ getrennt. Am Horizont kann man die kleine Insel mit einer Länge von 4,5 Kilometer und einer Breite von bis zu 1,5 Kilometer erkennen. Ein süßes kleines Eiland, das als Vogelschutzinsel zahlreichen Arten eine geschützte Brutstätte bietet.

( MITI )

Im Haus Yoga Vidya Nordsee

Im Haus Yoga Vidya Nordsee
Horumersiel, 23.08.2017

Das Haus Yoga Vidya Nordsee, zwei Kilometer von Horumersiel entfernt

Tag
4
Ich habe mich für drei Tage bei Yoga Vidya in Horumersiel eingebucht. Die Yoga Vidya Häuser im Westerwald und in Bad Meinberg kenne ich bereits, nun möchte ich das Haus an der Nordsee kennenlernen.

Noch ist Ferienzeit und deshalb ist das Haus total voll. Anfangs habe ich Mühe, auf dem Gelände einen passenden Parkplatz für mein Wohnmobil zu finden, doch dann komme ich an der Rückseite direkt am Garten unter.

Hier ist man ein wenig von der viel befahrenen Landstraße entfernt, die vor dem Haus vorbeiführt.

Das Tagesprogramm entspricht dem der anderen Yoga Vidya Häuser: Morgens Meditation und Satsang, dann eine ausgedehnte Yoga-Stunde, dann Essen und Pause, bis es am Nachmittag und Abend wieder mit einer langen Yoga-Stunde, Abendessen, Satsang und einem Vortrag weitergeht.

Zwischendurch bin ich mit Doxi unterwegs und erkunde die Landschaft und die umliegenden Orte.

Nachdem es bei Yoga Vidya im Westerwald herrlich still und abgelegen war, muss ich mich an den Trubel hier erst einmal ein wenig gewöhnen.

Aber das Programm ist sehr abwechslungsreich, die Lehrer geben sich viel Mühe und im großen, lichtdurchfluteten Yogaraum im Obergeschoss bekommt man von der Straße und den Menschenmassen nicht mehr viel mit. So lässt es sich als Yoga Individualgast aushalten.

Mal sehen, ob es mir am Ende vielleicht so wie im Westerwald ergehen wird, wo ich eigentlich auch nur für drei Tage eingebucht war, dann mehrmals verlängert habe und nach einer Woche gar nicht mehr wegwollte. Ich bin gespannt. [Update: Ja, genau so ist es gekommen 🙂 ]

( MITI )

Am Strand von Schillig

Am Strand von Schillig
Schillig, 23. August 2017

Strandkörbe vor Schillig

Tag
4
Am Nachmittag mache ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg nach Schillig, einem beliebten Badeort an der äußersten Nordost-Spitze der ostfriesischen Halbinsel, zwei Kilometer nördlich von Horumersiel. Bis zur nächsten Großstadt Wilhelmshaven sind es von dort rund zwanzig Kilometer,

Vor Schillig liegen die Inseln Wangerooge, Mellum und Minsener Oog, sowie die Fahrrinne der Jade nach Wilhelmshaven. Daher war der Ort schon zu Zeiten der kaiserlichen Marine militärischer Vorposten vor Wilhelmshaven, dem zu dieser Zeit bedeutenden deutschen Reichskriegshafen.

Der Ortsname leitet sich vom Begriff Schill (wie Schale) ab, was für Muscheln steht. Die Meeresströmung und die Brandung lagerten früher ausgedehnte Muschelvorkommen vor Schillig ab. Eine Zeitlang wurden die Muscheln für die Herstellung von Kalk abgebaut und an eine nahegelegene Kalkbrennerei geliefert.

Heute ist der lange Sandstrand von Schillig und das Watt bei schönem Wetter Anziehungspunkt für tausende von Touristen.

Wahnsinn, was an diesem sonnigen Nachmittag im Ort los ist. Ich habe das Gefühl, hier gibt es beinahe so viele Strandkörbe wie Möwen. Übermorgen wollen wir von hier zu einer Wattwanderung starten. Ich hoffe, das Watt ist dann nicht genauso stark frequentiert wie jetzt der Strand 😉

( MITI )

Deichpartie in Horumersiel

Deichpartie in Horumersiel
Horumersiel, 23. August 2017

Auf dem Deich vor Horumersiel. Im Hinterrund der Womo-Stellplatz am Yachthafen.

Tag
4
Nach dem Morgen-Yoga wandere ich mit Doxi bei herrlichem Sommerwetter vom Haus Yoga Vidya nach Horumersiel. Am Ortsrand treffen wir auf den Deich, dem wir in südlicher Richtung folgen, immer der Sonne entgegen. Vor uns das Watt, das gerade wieder vollläuft und am Horizont die großen Containerkräne im Überseehafen von Wilhelmshaven.

Eigentlich wollte ich den Deich irgendwann verlassen und in einem Bogen zum Haus Yoga Vidya zurückkehren. So hatte ich mir das vorgestellt. Doch mein Wandernavi signalisiert mir, dass das gar nicht möglich ist.

Wir müssten dafür fast bis nach Hooksiel kurz vor Wilhelmshaven laufen. Also kehren wir um und laufen die gleiche Strecke zurück. Ist ja nicht schlimm, denn am Deich ist es wirklich schön. So werden es am Ende 14 Kilometer, die wir an diesem Tag gewandert sind.

( MITI )