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Wunderschönes Lüneburg

Wunderschönes Lüneburg
Lüneburg, 10.06.2019

Blick vom Stintmarkt am Lüneburger Hafen au das Alte Kaufhaus und den Verladekran. Und meine Freunde von der Häkelguerilla waren offensichtlich auch schon da 🙂

Tag
12
Nach drei schönen Tagen in der Lüneburger Heide verlassen wir den Naturpark und fahren weiter in die namensgebende Stadt: nach Lüneburg. Ich habe gar keine Erwartungen an die ehemalige Hansestadt an der Ilmenau, die rund 50 Kilometer südöstlich von Hamburg liegt. Mecklenburg-Vorpommern und damit die ehemalige Deutsch-Deutschen-Grenze sind von dort nur 15 Kilometer entfernt.

Doch schon nach der ersten Viertelstunde in der Altstadt von Lüneburg bin ich total begeistert. Die Stadt hat im Zweiten Weltkrieg offenbar nur wenige Schäden davon getragen. Ein komplett erhaltener Straßenzug mit historischen Stadthäusern reiht sich an den nächsten.

Die Menge und Pracht der Häuser lässt den früheren Wohlstand erahnen, der durch eine lange Monopolstellung als Salzlieferant für den norddeutschen Raum entstand. Das Lüneburger Salz wurde benötigt, um die in der Nord- und Ostsee gefangenen Heringe einzupökeln und so konserviert als Fastenspeise im Binnenland anzubieten.

Das Viertel am Kalkberg im Westen der Altstadt sitzt auf einer riesigen Saline, die viele Jahrhunderte lang abgebaut wurde. Weil der Salzstock vom Grundwasser abgelaugt wird, senkt sich die Erdoberfläche darüber allmählich ab – noch heute um bis zu 3 mm jährlich.

So entstand ein Senkungsgebiet. Häuser und Kirchen am Rande dieses Gebietes verloren ihre Stabilität und mussten abgerissen werden. Das war der maßgebliche Grund, warum die Salzförderung im Jahre 1980 endgültig eingestellt wurde.

Nach drei Stunden in der Altstadt verlassen wir Lüneburg wieder in Richtung Uelzen, aber ich bin sicher, hier werde ich irgendwann noch einmal mit dem Wohnmobil vorbeischauen. Denn ich bin jetzt ein Fan dieser Stadt. Lüneburg ist wirklich toll. Kommt alle her und schaut es euch an 🙂

( MITI )

Die Türen von Lüneburg

Die Türen von Lüneburg
Lüneburg, 10. Juni 2019

Viele historische Häuser in Lüneburg verfügen über markante Hauseingänge

Tag
12
So viele prächtige Hauseingänge: In der Altstadt von Lüneburg habe ich mal wieder reiche Beute gemacht für meine Foto-Sammlung historischer Haustüren. Hier eine Auswahl meiner Favoriten:

( MITI )

Im lieblichen Büsenbachtal

Im lieblichen Büsenbachtal
Buchholz, 9.06.2019

Tümpel im Büsenbachtal

Tag
11
Zum ersten Mal seit langem stehe ich mit dem Wohnmobil auf einem Campingplatz – um eine Yoga-Freundin aus Hamburg zu besuchen, die hier bei Buchholz in der Nordheide mit Freunden kampiert.

Gemeinsam wandern wir mit den Hunden durch das schöne Büsenbachtal, in dem an diesem sonnigen Pfingstsonntag ganz schön viel los ist. Am Abend kehre ich mit Doxi deshalb noch einmal zurück, um die schöne Landschaft in Ruhe zu genießen. Man hört nur die Vöglein zwitschern und plötzlich läuft unerwartet ein Damwild ganz nah an uns vorbei. Voll romantisch ist das.

( MITI )

Von Schneverdingen nach Niederhaverbeck

Von Schneverdingen nach Niederhaverbeck
Schneverdingen, 8.06.2019

Doxi auf einem toten Baumstamm im Heidetal der Haverbeeke bei Niederhaverbeck

Tag
10
Unser zweiter Tag in der Lüneburger Heide: Nachdem wir die Nacht in Undeloh verbracht haben, fahren wir am Morgen weiter nach Schneverdingen. Ich parke am Ortsrand auf einem Wanderparkplatz und laufe mit Doxi ohne Ziel einfach hinein ins Grüne.

Schneverdingen liegt rund 60 Kilometer südlich von Hamburg und ist ein Ausgangspunkt für den Fremdenverkehr zum Naturpark Lüneburger Heide, der am Ostrand von Schneverdingen beginnt. Die Gegend um Schneverdingen herum ist maßgeblich von eiszeitlichen Einflüssen und Viehhaltung, insbesondere der Heidschnucken, geprägt.

Nach ein paar hundert Metern stoßen wir auf eine Wandertafel und dort entdecke ich einen bekannten Namen: Niederhaverbeck. Dort war ich vor drei Jahren schon einmal mit dem Wohnmobil auf einem ganz schönen Waldparkplatz am Rande der Heide. Alles klar, denke ich, das soll heute unser Ziel sein.

Tatsächlich benötigen wir dann mehr als zweieinhalb Stunden, um nach Niederhaverbeck zu gelangen. Der Wind dreht dabei immer mehr auf. Zwischendurch ist es richtig stürmisch und die Sonne lässt sich nur selten blicken. Aber immerhin haben wir auf dem Hinweg den Wind im Rücken.

Zunächst geht es vorbei an der größten Sandmagerrasenfläche von Niedersachsen, dem fast baumlosen, 100 Hektar große ehemaligen Flugplatzgelände Camp Reinsehlen. Das Gelände blickt auf eine wechselhafte Geschichte als Militärflugplatz der Deutschen Wehrmacht, Flüchtlingslager und Truppenübungsplatz zurück. Den Namenszusatz Camp verdankt das Areal seiner mehr als vierzigjährigen Nutzung als Basislager für Panzerübungen britischer und kanadischer Streitkräfte in der Lüneburger Heide.

Hinter dem Camp wandern wir eine lange Strecke durch den Wald „Niederhaverbecker Holz“, bevor wir am Wümmerberg in die mir bereits bekannte, wunderschöne Heidelandschaft bei Niederhaverbeck eintreten. Wir laufen bis zum Landhaus Haverbeckhof und beginnen dort unseren Rückweg zunächst durch das liebliche Heidetal der Haverbeeke.

Wir streifen wieder den Haverbecker Holz und laufen dann durch die Heidelandschaft der Osterheide auf Schneverdingen zu. Nach rund viereinhalb Stunden und etwas mehr als 20 Wanderkilometern erreichen wir schließlich wieder das Wohnmobil.

Zwischendurch war mir im starken Wind einige Male richtig kalt, doch zum Schluss kam hinter der Sturmfront doch noch die Sonne raus. Schön, dass uns ohne große vorherige Planung so eine feine Tour gelungen ist.

( MITI )

Heiderunde: Undeloh, Döhle, Wilsede

Heiderunde: Undeloh, Döhle, Wilsede
Undeloh, 8.06.2019

Heidelandschaft zwischen Döhle und Wilsede

Tag
9
Wir sind in der Lüneburger Heide angekommen. Nach der Erkundung von Celle am Vormittag sind wir zunächst nach Winsen an der Aller weitergefahren. Aber der Stellplatz dort am Hallen-/Freibad hat mir gar nicht gefallen.

Also sind wir gleich weitergefahren zur nächsten Station auf meiner Liste: Undeloh in der Nordheide, rund 50 Kilometer südlich von Hamburg. Wir stehen auf einem einfachen Parkplatz unter Bäumen gegenüber des Heide-Informationszentrums am Ortsrand.

Der kleine Ort mit heidetypischen Häusern liegt mitten im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Im Ortskern befindet sich die St. Magdalenen-Kirche von 1189. Mit ihrem abseits stehenden Glockenturm gilt sie als eine der schönsten Heidekirchen.

Der Name Undeloh ist langobardisch und bedeutet so viel wie „Quellhain“. Durch das Gemeindegebiet fließen die Seeve, der Weseler Moorbach, der Weseler Bach, der Radenbach und der Wilseder Bach, an denen sich Doxi bei unserer Wanderung erst einmal ordentlich stärkt.

In einer Dreiecksrunde laufen wir am Abend durch die Heide zunächst nach Döhlen, dann weiter nach Wilsede und von dort wieder zurück nach Undeloh. Kurz hinter Wilsede liegt der Wilseder-Berg, mit 179 m.ü.N.N. die höchste Erhebung der Lüneburger Heide. Diesen haben wir auf unserer 17 Kilometer langen Wanderung aber leider verpasst.

Ich bin erstaunt, wie viel Wald es zwischen den Heideflächen gibt. Eine Infotafel am Wegesrand belehrt mich, dass rund 60 % der Lüneburger Heide aus Wald bestehen. Die großen Kiefernwälder wurden allerdings erst im 19. Jahrhundert angepflanzt. Vom ursprünglichen Bestand der Buchen- und Eichenwälder haben hingegen nur kleine Inseln die intensive Nutzung der Heide in den vergangenen Jahrhunderten überlebt. Habe ich mal wieder was dazu gelernt 🙂

( MITI )

Ein Vormittag in Celle

Ein Vormittag in Celle
Celle, 7.06.2019

Blick aus dem Schlosspark auf das Schloss Celle

Tag
9
Das Schöne auf einer Womo-Tour ist ja, dass man sich immer spontan entscheiden kann, wo man als nächstes Halt macht oder eben auch nicht.

Eigentlich wollte ich nach unserer Übernachtung in Hildesheim nach Hannover weiter fahren. Wir waren schon kurz vor der niedersächsischen Hauptstadt, da zeigte mein Navi ganz viel Stau in der Innenstadt an. Also beschloss ich spontan, gleich zum nächsten Zielort durchzufahren: Nach Celle. Kommt Hannover halt ein anderes Mal dran 🙂

Wenn man aus Richtung Süden kommt, ist Celle das Tor zur Lüneburger Heide. Die Stadt liegt im Urstromtal der Aller, eines Nebenflusses der Weser, rund 40 Kilometer nordöstlich von Hannover.

Celle wurde im Zweiten Weltkrieg verhältnismäßig wenig zerstört und verfügt dadurch noch heute über eine sehenswerte Altstadt mit mehr als 400 Fachwerkhäusern.

Am Rande der Altstadt erhebt sich auf einem kleinen Hügel das Schloss Celle im Stil der Renaissance und des Barocks. Die vierflügelige Anlage ist das größte Schloss in der Region der südlichen Lüneburger Heide und war lange eine der Residenzen des Hauses Braunschweig-Lüneburg.

Das alles schaue ich mir mit Doxi auf einem zweistündigen Spaziergang an. Man merkt, dass Celle viele Besucher anzieht, denn in der Altstadt ist an diesem Freitagmorgen bereits eine ganze Menge los. Und vor dem Schloss werden die Stände für den Pfingstmarkt an diesem Wochenende aufgebaut.

Eigentlich wollte ich über Nacht in Celle bleiben, aber der große Stellplatz am Rande der Altstadt gefällt mir nicht so gut. Alles ganz neu und sauber, aber auch ein wenig steril, mit schattenfreien Stellflächen auf Rasengittersteinen, die für Doxi zum Verweilen nicht so günstig sind.

Also fahren wir nach unserem Stadtspaziergang weiter in Richtung Lüneburger Heide. Mal sehen, ob wir dort einen genehmen Stellplatz für uns finden …

( MITI )