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Gartenreich Dessau-Wörlitz

Viel Wasser, viel Park
Wörlitz, 7.09.2016

Viel Wasser, viel Park

Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist eine europaweit bedeutende Kulturlandschaft in Sachsen-Anhalt.

Dazu gehören mehrere Parks, von denen der größte gegenüber von Coswig auf der anderen Seite der Elbe liegt.

Dieser Park grenzt an den Ort Wörlitz und besteht aus mehreren Bauten und Parkabschnitten, die nach englischem Vorbild gestaltet sind.

Die Parks gehen auf den Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau zurück.

Als moderner Herrscher im Geist der Aufklärung lehnte er das zeitgenössische Konzept des Barockgartens ab und suchte für seine Gartenschöpfung Vorbilder, die sich an der Natur orientierten: Stourhead und Ermenonville in England.

Bei schönem Sonnenschein wandere ich mit Doxi durch den Wörlitzer Park und genieße die herrliche Landschaft. Wirklich ein wunderbares Stück Natur.

( MITI )

Ausflug in den Spreewald

Boostschleuse
Burg/Spreewald, 6. September 2016

Die Waldschlösschen-Bootsschleuse am Fontaneweg in Burg (Foto Assenmacher | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Von Torgau an der Elbe sind wir einhundert Kilometer ostwärts in den Spreewald gefahren. Unsere erste Station: Die Gemeinde Burg, 20 Km nordwestlich von Cottbus.

Das Besondere an der Landschaft im Spreewald sind die mehr 300 Wasserläufe und Kanäle, die Fließe genannt werden. Sie sind durch das geringe Gefälle der Spree entstanden, die dadurch ein Binnendelta gebildet hat, das heute viele Touristen anlockt.

Burg liegt im Zentrum des Oberspreewaldes und ist eine für die Region typische Streusiedlung mit einem Dorfkern und vielen darum verteilten Höfen.

Die Gehöfte sind aufgrund der Relief- und Wasserverhältnisse von Feldern, Wiesen und Waldflächen umgeben, sodass der Eindruck einer Parklandschaft entsteht.

Die Gemeinde liegt im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben. Öffentliche Gebäude und Einrichtungen, Straßen, Wege, Plätze und Brücken sind deshalb vielfach zweisprachig beschriftet.

Um mir einen Eindruck von der Gegend zu verschaffen, unternehme ich mit Doxi eine ausgedehnte 15 Km-Wanderung rund um den Ort. Die Landschaft mit ihren vielen Wasserflächen ist wirklich hübsch anzusehen.

An zahlreichen Stellen begegnen uns auf den Kanälen Paddler und Langboote mit bis zu 20 Personen, die vom Steuermann mit einer langen Stange gestakt werden. Schon oft habe ich das im TV gesehen, jetzt habe ich es endlich einmal live erlebt.

( MITI )

Bei den Bären von Torgau

Luftbildaufahme von Shloss Hartenfels in Torgau (Foto Wolkenkratzer)
Torgau, 5.09.2016

Luftbildaufnahme von Schloss Hartenfels in Torgau (Foto Wolkenkratzer | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Torgau an der Elbe erlangte am Ende des Zweiten Weltkrieges internationale Berühmtheit, als sich am 25. April 1945 vorrückende Truppenteile der Sowjetischen Armee und der US-Army hier trafen.

Dieser „Elbe Day“ wurde von der Weltpresse als Vorbote für die kommende Niederlage des Dritten Reiches gefeiert. Daran erinnert heute an Denkmal vor den Toren der Stadt.

Mich beeindruckt bei meinem Besuch von Torgau aber vor allem das wunderbar restaurierte Schloss Hartenfels am Rande der Altstadt und die drei Braunbären, die im Burggraben leben.

Die repräsentative Anlage gilt als das größte vollständig erhaltene Schloss der Frührenaissance in Deutschland.

Schon seit 1452 werden hier von den Burgherren Bären gehalten, 1624 waren es mehr als 30 Tiere.

Zehn Jahre später im Dreißigjährigen Krieg bedienten sich durchziehende schwedische Truppen und verspeisten alle Tiere. Später wurde die Tradition der Bären wiederaufgenommen und bis 1771 fortgesetzt.

Seit Mitte der 1950er Jahre leben dank des tatkräftigen Engagements der Torgauer Bürger wieder Bären im Burggraben. Heute sind es drei Stück, Bea, Benno und Jette, von denen zwei im Wildtierpark Gangelt in NRW geboren worden.

Bei den Bären von Torgau

Doxi beobachtet ganz fasziniert die Bären

Doxi ist mindestens genauso fasziniert wie ich, als sie von der Burgbrücke auf die Bären herabschaut. Sie will gar nicht weitergehen. Was sind das nur für riesengroße Hunde?

Darüber hinaus war Torgau mit Schloss Hartenfels zur Zeit der Reformation das politische Zentrum der Bewegung. Heute gilt es deshalb als eine wichtige Lutherstätte in Sachsen. Überliefert ist der Spruch: „Wittenberg ist die Mutter, Torgau die Amme der Reformation“.

Im März 1530 verfasste Martin Luther hier gemeinsam mit Jonas, Melanchthon und Bugenhagen die Torgauer ArtikelSeine Frau, Katharina von Bora, ist in Torgau verstorben und hier in der Marienkirche begraben. Ein ganz geschichtsträchtiger Ort, also. Schön, dass ich einmal hier sein kann.

( MITI )

Elbblick von der Bastei

Basteibrücke im sächsischen Elbsandsteingebirge (Foto, Thomas Wolf, www.foto-tw.de, Lizenz CC BY-SA 3.0 DE)
Pirna, 4. September 2016

Basteibrücke im sächsischen Elbsandsteingebirge (Foto, Thomas Wolf, www.foto-tw.de | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Eigentlich mag ich ja keine touristisch überlaufenen Orte, aber wo ich schon einmal in der Region bin, konnte ich die Bastei nicht links liegen lassen.

Die berühmte Felsformation am rechten Ufer der Elbe zehn Kilometer von Pirna entfernt zählt zu den meistbesuchten Touristenattraktionen der Sächsischen Schweiz. Ein schmales Felsriff aus Elbsandstein fällt dort über eine Höhe von 194 Meter steil zur Elbe ab. Der Ort bietet eine weite Aussicht ins Elbtal und über das Elbsandsteingebirge.

So richtig genießen konnte ich die einmalige Perspektive allerdings nicht – einfach zu viel los hier an diesem Sonntagnachmittag.

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Festung Königstein

Historisches Bild der Festung Königsstein
Königstein, 4.09.2016

Historisches Bild der Festung Königstein

Neben der Bastei ist die Festung Königstein eines der touristischen Highlights in der Sächsischen Schweiz. Wir sind früh am Morgen von Pirna zur Festung aufgebrochen, um den ganz großen Besucherströmen auszuweichen.

Die Festung ist eine der größten Bergfestungen in Europa und liegt inmitten des Elbsandsteingebirges auf dem gleichnamigen Tafelberg am linken Ufer der Elbe.

Mit Doxi wandere ich zunächst auf dem sogenannten Patrouillenweg am Fuße der mächtigen Festungsmauern einmal rund um die Festung. So bekommen wir schon einmal einen Eindruck von der enormen Größe und Mächtigkeit der Anlage.

Von unten scheinen die Mauern mehr als vierzig Meter hoch zu sein und jenseits des Patrouillenweges bricht das Gelände sofort steil nach unten ab. Kein Wunder, dass die Festung in ihrer vierhundertjährigen Geschichte niemals belagert oder gar eingenommen wurde.

Der Eindruck setzt sich beim Gang in die Festung fort. Die Wege sind breit und steil und gut gesichert.

Das Plateau ist so groß, dass dort innerhalb der Festungsmauern neben zahlreichen Häusern, Ställen, Kasernen, Depots, Lazarett- und Festungsgebäuden sogar ein kleiner Wald Platz hat.

Viele Gebäude besitzen tiefe Keller oder sind gleich in den Berg eingelassen, um bei Artilleriebeschuss Schutz zu bieten. Die große Brunnenanlage der Festung reicht mehr als 150 Meter tief in den Felsen.

Mehr als 500.000 Besucher kommen jedes Jahr zur tadellos rekonstruierten Festung. Die meisten Gebäude stehen Besuchern offen. Wer nicht nach oben laufen möchte, den bringen zwei Aufzüge schnell hinauf auf das Plateau. Ein Besucherzentrum informiert sehr lebendig über die Geschichte und die Nutzung der Anlage.

Darüber hinaus beeindrucken die weiten Blicke in das Elbtal und die Sächsische Schweiz. Eine absolut sehenswerte Anlage.

( MITI )

Wernigerode am Abend

Blick aus der Altstadt hinauf zum Schloss
Wernigerode, 1.09.2016

Blick aus der Altstadt hinauf zum Schloss

Nach meinem beeindruckenden Besuch in Goslar war ich auf Wernigerode gespannt. Die beiden Städte am Nordrand des Harzes trennen nur 40 Kilometer Luftlinie, doch dazwischen lag mehr als 40 Jahre die unüberwindliche innerdeutsche Grenze.

Dass wir uns nun auf ehemaligem sozialistischem Gebiet befinden, signalisieren mir die Plattenbauten am Rande der Altstadt sowie die DDR-typischen Ampelmännchen an den Verkehrskreuzungen.

Doch in der Altstadt von Wernigerode ist 25 Jahre nach der Einheit von der langjährigen Trennung kaum mehr etwas zu spüren: Alles hübsch saniert und schön anzusehen.

Mit Doxi erkunde ich zunächst die sehenswerte Altstadt. Anschließend steigen wir zum Schloss Wernigerode oberhalb der Stadt auf. Von dort hat man einen wunderbaren Blick in den Harz und hinüber zum Brocken.

( MITI )