Runde ums Rantumbecken

Runde ums Rantumbecken
Rantum (Sylt), 13. Mai 2023

Auf dem Deich, der das Rantumbecken (links) vom Wattenmeer (rechts) abtrennt

Vom geplanten Landeplatz für militärische Wasserflugzeuge zum Naturschutzgebiet für Wasservögel: Das Rantumbecken ist eine 576 Hektar große Wasserfläche auf der Binnenseite von Sylt zwischen den Gemeinden Westerland und Rantum. Vom Wattenmeer ist das Gebiet durch einen 5 km langen künstlichen Damm abgetrennt.

Die Anlage entstand in den Jahren 1936/37 im Auftrag der Wehrmacht und sollte als Fliegerhorst für Seeflieger dienen. Zur Sicherstellung eines konstanten und gezeitenunabhängigen Wasserstands im Becken wurden zwei Pumpwerke errichtet.

Doch zu der geplanten militärischen Nutzung kam es nie. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war beabsichtigt, das Becken auszutrocknen und in landwirtschaftliche Flächen umzuwandeln.

Satt dessen wurden zunächst die Abwässer von Westerland in das Becken geleitet. Später wurde das Rantumbecken aufwendig renaturiert und dort ab 1968 ein Seevogelschutzgebiet eingerichtet. Es entwickelten sich mit der Zeit verschiedene Biotope mit Wiesen, Sümpfe, Wasser- und Sandflächen.

Heute ist das Becken eine wichtige Brut- und Rastfläche für zehntausende von Zugvögeln, die insbesondere im Frühjahr und Herbst hier haltmachen.

Mit Doxi laufe ich am Morgen die 11 km lange Runde um das gesamte Becken. Die Sonne britzelt ordentlich vom Himmel, doch ein frischer Wind vom Wattenmeer sorgt für angenehme Abkühlung. Spannend zu beobachten, wie viele Wasservögel selbst jetzt, außerhalb der Zugsaison, hier unterwegs sind.

( MITI )