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Frost über Zons

Frost über Zons
Zons, 9. Januar 2024

Doxi vor der Festung Zons

Endlich einmal für drei Tage keine Wolken und kein Regen, sondern richtiges Hochdruckwetter mit Sonnenschein und Frost. Das hatten wir in diesem Winter noch gar nicht so richtig.

Eigentlich wollen wir den herrlichen Tag nutzen, um nach Renesse (NL) ans Meer zu fahren. Doch dort blies heute bei -3 Grad ein stürmischer Ostwind mit 60 km/h. Nicht sehr einladend.

Als Alternative hatte ich eine Eifel-Wanderung bei Schleiden vorbereitet. Aber dort waren es heute Morgen eisige -9 Grad. Auch nicht so toll.

Also sind wir zu Hause geblieben und haben vor der Haustür bei „nur“ -1 Grad eine schöne Runde rund um Zons gedreht.

Auch wenn dort das Rheinhochwasser in den letzten Tagen spürbar gefallen ist: Die Uferwiesen sind immer noch überschwemmt und stellenweise bereits gefroren.

Vor der historischen Kulisse der Festung Zons boten uns die grünen Wiesen, die spiegelnden Wasserflächen am Rhein in Verbindung mit dem strahlend blauen Himmel und den winterlich kahlen Weidenbäumen einen wunderbaren Kontrast.

Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah …

( MITI )

Wuppertal botanisch

Wuppertal botanisch
Wuppertal, 30. Dezember 2023

Elisenturm und Orangerie im Botanischen Garten

Nach unserem tollen Museumsbesuch in der Picasso-Liebermann-Ausstellung laufen wir mit Doxi noch ein wenig durch Wuppertal. Von der Wupper geht es über Treppen und Stiegen hinauf zum Botanischen Garten mit dem ehrwürdigen Bismarck-Turm.

Das Areal befindet sich mitten in der Stadt auf dem westlichen Ausläufer des Parkgebietes der Hardt. Er liegt auf einer Höhe zwischen 195 und 220 Metern über NN und somit etwa 90 Meter über dem Tal der Wupper.

Der Botanische Garten wurde im Jahre 1890 als Schulgarten auf der Hardt angelegt und im Jahr 1910 wegen Platzmangels auf das in der Nähe gelegene Gelände der Ellerschen Villa verlegt.

Jetzt Ende Dezember blüht im Botanischen Garten naturgemäß im nicht mehr viel, aber in den beheizten Gewächshäusern erfreuen sich die exotischen Pflanzen ihres behaglichen Winterdaseins. Besonders die Sukkulenten. Schön sieht das aus.

( MITI )

Picasso und Beckmann

Picasso und Beckmann
Von-der-Heydt-Museum Wuppertal, 30.12.23

Pablo Picasso, Zwei Kaufende Frauen am Strand, 1922

Jetzt haben wir es kurz vor Torschloss doch noch geschafft, die große Picasso-Beckmann-Ausstellung im Von der Heydt-Museum in Wuppertal zu besuchen. Was für ein Glück, denn sonst hätten wir richtig was verpasst.

Picasso war in seinem künstlerischen Schaffen ja unglaublich produktiv, doch so viele Picasso-Gemälde und Zeichnungen habe ich noch nirgendwo gesehen. Und von Max Beckmann ebenfalls nicht.

Besonders spannend ist den Ausstellungsmachern die Gegenüberstellung der beiden Künstler geglückt. Beiden waren Kinder einer Epoche des Aufbruchs und der Zerstörung. und wurden in ihrer Zeit zu Schlüsselfiguren der Moderne.

Für die Ausstellung haben sich das Von-der-Heydt-Museum Wuppertal und das Sprengel-Museum Hannover mit ihren umfangreichen Beständen zusammengetan.

Das Von-der-Heydt-Museum war das erste Museum weltweit, das bereits 1911 ein Gemälde von Pablo Picasso erworben hat.  Und das „Selbstbildnis als Krankenpfleger“, eines der Schlüsselwerke Max Beckmanns von 1915, wurde schon 1925 für den öffentlichen Kunstbesitz in Wupertal angekauft.

Pablo Picasso (1881 – 1973) und Max Beckmann (1884 – 1950) stehen für die Neudefinition der Möglichkeiten und der Aufgaben gegenständlicher Malerei in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Trotz unterschiedlicher künstlerischer Auffassungen berühren sich die Sichtweisen der beiden Künstler auf die bewegte Zeit vor und zwischen den Weltkriegern immer wieder. Und das, obwohl sich Beckmann und Picasso niemals persönlich begegnet sind.

Doch in ihrem Bestreben, der gegenständlichen, auf den Menschen und sein Weltverhältnis ausgerichteten Malerei eine neue Richtung zu geben, agierten sie Schulter an Schulter und kamen zu parallelen Auffassungen. Das zeigt die Ausstellung auf bislang einmalige Weise.

Tatsächlich fühlte Beckmann sich von Picassos beispiellosem Erfolg in der internationalen Kunstwelt lebenslang herausgefordert und angespornt. Von Picasso wiederum ist überliefert, dass er Beckmanns Werk schätzte. Beide schufen Werke, die in ihrer Intensität noch heute berühren, auch wenn sich die Kunstvorstellungen seitdem stark weiterentwickelt haben.

( MITI )

Weihnachtsgrüße 2023

Weihnachtsgrüße 2023
Büttgen, 23. Dezember 2023

Weihnachten 2023

Mit einer zauberhaften Weihnachtsfee an meiner Seite wirke sogar ich fotogen 🙂 In diesem Jahr haben wir es endlich geschafft, schöne Weihnachtsfotos von uns zu erstellen. Als Grüße an alle Freunde und Bekannten. Und ums uns selbst ein wenig auf Weihnachten einzustimmen. Wie die Bilder zeigen, haben wir dabei richtig Spaß gehabt.

( MITI )

Farbenfrohe Erftrunde

Farbenfrohe Erftrunde
Grevenbroich, 28. Oktober 2023

Herbst an der Erft

Einmal im Herbst müssen Heike und ich mit Doxi die schöne Erftrunde von Wevelinghoven zum Tierpark Grevenbroich laufen. Am besten, wenn das Herbstbunt gerade auf dem Höhepunkt ist. Doch dieser Moment ist schwer zu erwischen.

Auch heuer sind wir vielleicht fünf oder zehn Tage zu früh dran, aber das ist nicht weiter tragisch. War trotzdem ein schöner Spaziergang, weil es endlich mal wieder einen halben Tag nicht geregnet hat. Und das haben wir in diesen Wochen selten.

( MITI )

Chaim Soutine im K20

Chaim Soutine im K20
Düsseldorf, 26. Oktober 2023

Ausstellungsplakat des K20

Manchmal denke ich ja, mit der Kunst des 20. Jahrhunderts, da kenne ich mich mittlerweile ein wenig aus. Aber dann tauchen große Künstler auf, von denen ich noch nie gehört habe. Und dann weiß ich wieder, dass ich eigentlich nichts weiß 🙂

Chaim Soutine (1893-1943) ist ein solcher Künstler, der in Frankreich und den USA wohl bekannt ist, hierzulande aber außerhalb von Künstlerkreisen bislang wenig Aufmerksamkeit erfahren hat.

Als zehntes Kind eines armen jüdischen Flickschneiders in einem kleinen weißrussischen Stetl geboren, studierte Soutine gegen den ausdrücklichen Willen seiner Eltern Kunst in Minsk und ging 1913 nach Paris.

Dort besuchte er einige Monate die Staatliche Hochschule der schönen Künste und schlug sich anschließend viele Jahre als mittelloser Künstler durch. Zu seinem engsten Freund wurde in dieser Zeit der später weltberühmte Amedeo Modigliani.

Chaim Soutine im K20

Dorftrottel, 1920

Soutine malte figurativ, expressiv und gegen den Srom. Dadurch blieb er in der Künstlerszene von Paris stets ein Außenseiter.

Seine Gemälde wirken auf uns sensibel und drastisch zugleich, in ihren Motiven und durch die explosiven Farbkompositionen mit dickem Farbauftrag.

Mit wankenden Landschaften, mitfühlenden Porträts von gesellschaftlichen Außenseitern und der Darstellung geschlachteter Tiere, schafft Soutine Bilder, die den Zuschauer nicht unberührt lassen.

Internationale Wertschätzung erfuhren seine Werke aber erst 20 Jahre nach seinem Tod. 1964 wurden Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel gezeigt. Seitdem ging es mit den Preisen für seine Werke stetig aufwärts. Sein Gemälde Le Bœuf von 1923 erzielte 2015 im Auktionshaus Christie’s 28 Millionen US-Dollar.

Gezeigt werden in Düsseldorf jetzt Werke aus den Jahren 1918 bis 1928. Es sind ausdrucksstarke Gemälde, die in Erinnerung bleiben. Einige so drastisch, dass ich sie hier gar nicht wiedergeben mag.

( MITI )