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Im Oberen Donautal bei Beuron

Im Oberen Donautal bei Beuron
Thiergarten / Beuron, 13.09.2019

Blick von der Lenzenburg hinunter ins Donatal

Tag
4
Von Sigmaringen brechen wir am frühen Morgen ins obere Donautal auf, das nur wenige Kilometer westlich von Sigmaringen endet. Das Tal ist eng. Neben dem Fluss ist an vielen Stellen gerade einmal Platz für eine eingleisige Bahnstrecke und eine schmale Landstraße.

Dort, wo die Albfelsen bis hinunter zum Fluss ragen, sind Tunnel in den Fels geschlagen, die jeweils nur Platz für eine Fahrspur bieten. Vorsichtiges und umsichtiges Fahren ist dort Pflicht.

Wir fahren bis zum kleinen Ort Thiergarten, der bereits zur Gemeinde Beuron gehört, und parken auf einem kleinen Schotterparkplatz direkt an der Donau. Dort setzen viele Kanufahrer bei Touren stromabwärts in Richtung Sigmaringen ein. Auf einer Wiese am Fluss stehen bald ein Dutzend Kanuanhänger, beladen mit jeweils acht bis zehn Booten.

Wir überqueren die kleine Donaubrücke und befinden uns sogleich auf dem belieben Donauradweg. Flussaufwärts geht es in Richtung Beuron, teils unter überhängenden Felsen hindurch, und immer mit Blick auf den malerischen Fluss. Links und rechts des Flusses erheben sich die steil abfallenden Felswände der Schwäbischen Alb – es sind die größten im gesamten Donautal.

So laufen wir bis kurz vor den Ort Hausen im Tal am Fluss entlang. Dann beginnt unser Rückweg, der uns zunächst vom Fluss weg und durch dichten Wald hinauf auf den 200 Meter hohen Lenzenfelsen führt. Auf dem höchsten Punkt befinden sich unmittelbar über dem Flusstal die Reste der mittelalterlichen Lenzenburg. Von dort hat man einen fantastischen Blick hinunter ins Tal. Schon dafür hat sich der Aufstieg absolut gelohnt.

Anschließend geht es langsam wieder hinab zum Donauradweg und von dort zurück zu unserem Startpunkt in Thiergarten, den wir nach knapp vier Stunden wieder erreichen. Die Tourbeschreibung hatte viel versprochen, und das hat die Tour absolut gehalten. Flussromantik und herrliche Fernblicke pur!

( MITI )

In der Medizinstadt Tuttlingen

In der Medizinstadt Tuttlingen
Tuttlingen, 13.09.2019

Blick vom Honberg hinunter nach Tuttlingen

Tag
5
Nach unserer Fahrt durch das obere Donautal steuern wir Tuttlingen an, die Welthauptstadt der Medizintechnik, wie ich jetzt erfahren habe. Mehr als 400 Unternehmen aus diesem Bereich beschäftigen dort annähernd 8000 Arbeitnehmer. Eine solche Ballung gibt es sonst nirgendwo auf unserem Planeten.

Tuttlingen liegt beidseits der noch jungen Donau am Fuß des Honbergs, eines Umlaufbergs der Urdonau. Heute schließt die Stadt den Berg vollkommen ein. Die Überreste der Burg Honberg mit ihren zwei charakteristischen Türmen oben auf dem Berg bilden das Wahrzeichen der Stadt.

Wir stehen mit dem Wohnmobil im Grünen auf dem kostenlosen Stellplatz am Donaupark, nur wenige Schritte von der Donau und der Innenstadt entfernt. Es ist spätsommerlich warm und die noch kräftige Sonne spiegelt sich im Wasser der Donau.

Mit Doxi unternehme ich am Abend einen Stadtbummel. Nachdem wir uns das historische Zentrum angeschaut haben, wandern wir zum Honberg hinauf und umkreisen einmal den langgezogenen Bergrücken. Von dort oben blick man auf Tuttlingen hinunter. Im Schein der untergehenden Sonne sieht das ganz malerisch aus.

( MITI )

Tuttlingen – Konzenberg – Eltatal

Tuttlingen – Konzenberg – Eltatal
Tuttlingen, 14. September 2019

Die Elta (von rechts kommend) am Zusammenfluss mit der Donau

Tag
6
Nach einer ruhigen Nacht am Donaupark in Tuttlingen breche ich mit Doxi am Morgen zu einer 16 km langen Wanderung in die Wälder westlich von Tuttlingen auf. Wir laufen zunächst an der Donau entlang durch den schönen Donaupark und überqueren dann am Freibad die Mündung der Elta in die Donau.

Durch schönen schattigen Mischwald geht es anschließend stetig bergauf bis zur Ruine der Konzenburg auf dem Konzenberg. Nur noch der mächtige Bergfried aus großen Kalksteinquadern ist erhalten, doch ich kann nirgendwo einen Eingang entdecken.

Dann geht es bergab in Richtung des Eltatals. Der 16 km lange linke Nebenfluss der Donau entspringt in einem Waldgebiet zwischen Trossingen, Spaichingen und Gunningen und mündet in Tuttlingen in die Donau. Der Fluss ist in den letzten Jahren renaturiert worden und schlängelt sich nun wieder durch sein schönes Tal in Richtung Tuttlingen.

Doxi nutzt die Gelegenheit und steigt mehrmals in den Fluss, um sich abzukühlen und zu trinken. Und ich genieße noch einmal das herrliche Spätsommerwetter. Fast ist es mir ein wenig zu viel Sonne, aber bald schon wird der Herbst kommen und dann werden wir uns wieder nach der Sonne sehnen.

( MITI )

In Konstanz am Bodensee

In Konstanz am Bodensee
Konstanz, 15.09.2019

Blick auf die Rheinbrücke in Konstanz. Hier fließt der Rhein aus dem Bodensee ab.

Tag
7
Von Tuttlingen kommend sind wir früh am Morgen an den Bodensee weiter gefahren. Unser erstes Ziel dort ist Konstanz, die größte Stadt am Bodensee, unmittelbar an der Grenze zur Schweiz gelegen. Konstanz wurde bereits von den Römern besiedelt und ist heute ein wichtiger Ausgangspunkt für die Bodenseeschifffahrt.

An der Rheinbrücke, die von prächtigen Villen aus der Gründerzeit gesäumt wird, fließt der Rhein aus dem Bodensee ab. Die Konstanzer Altstadt und die westlich anschließenden Stadtteile sind die einzigen Gebiete Deutschlands, die südlich des Seerheins, auf der „Schweizer Seite“, liegen.

Die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen ist mit Konstanz zusammengewachsen, sodass die Staatsgrenze mitten zwischen einzelnen Häusern und Straßen hindurch verläuft. Entsprechend viele Schweizer sind in Konstanz unterwegs. Bei unserem ausgedehnten Stadtbummel stoßen wir immer wieder unvermittelt auf Grenzübergänge mitten in der Besiedelung.

Nachdem sich der Morgennebel über dem See am späten Vormittag gelegt hat, ist es ein wunderbar sonniger und warmer Tag. Überall am See liegen und sitzen die Menschen in Badebekleidung an den verstreuten Kiesstränden und genießen die Sonne oder schwimmen im See.

Fast vier Stunden bin ich mit Doxi in der Stadt und am Seeufer unterwegs. Wie schön, dass ich dieses bezaubernde Bodensee-Flair einmal erleben darf.

( MITI )

Kunst in Konstanz

Kunst in Konstanz
Konstanz, 15. September 2019

Street-Art an einer Hauswand

ATag
7
uf meinem ausgedehnten Stadtbummel durch Konstanz begegnen mir immer wieder schöne Kunst- und Design-Objekte im öffentlichen Raum. Hier eine Auswahl der Objekte, die mir am besten gefallen haben.

( MITI )

Im Konstanzer Münster

Im Konstanzer Münster
Konstanz, 15. September 2019

Seitenblick auf das Münster von Konstanz

Tag
7
Die Silhouette von Konstanz wird überragt vom mächtigen Glockenturm des Konstanzer Münsters, dem „Münster unserer Lieben Frau“, wie das katholische Gotteshaus offiziell heißt.

Die Kirche geht auf die Anfangszeit des Bischofssitzes um das Jahr 600 n. Chr. zurück. Sie war für zwölf Jahrhunderte die Kathedrale der Bischöfe von Konstanz und diente in den Jahren 1414–1418 als Sitzungssaal des Konzils von Konstanz.

Architektonisch handelt es sich beim bestehenden Bau um eine der größten romanischen Kirchen Südwestdeutschlands. Er ist als dreischiffige Säulenbasilika mit kreuzförmigem Grundriss ausgelegt und wurde im Jahr 1089 geweiht.

Die ursprüngliche Kirchenausstattung aus der Zeit der Romanik und Gotik ist heute nur an wenigen Stellen erhalten – im Innenraum überlagern sich Elemente aus der Zeit des Barocks, des Klassizismus und der Neugotik.

Als ich auf unserem Stadtbummel durch Konstanz am Münsterplatz vorbeikomme, nutze ich die Gelegenheit, um dort zwei Kerzlein für meine Eltern anzuzünden. Doxi parke ich in dieser Zeit an einer Bank im Schatten des Münsters. Als ich zurückkehre, hat sich eine Frau auf die Bank gesetzt. Doxi liegt unmittelbar daneben und schaut die Dame freundlich an. Feine Doxi, so soll es sein.

( MITI )