Tag 3Wir lassen den Tag mit einer schönen Abendwanderung im Ort Vejers Strand ausklingen, rund 30 km nordwestlich der Stadt Esbjerg. Vejers gehört zu den ältesten Ferienorten Dänemarks. Die ersten Ferienhäuser wurden bereits in den 1930er Jahren errichtet.
Heute kommen dort auf weniger als 100 permanente Einwohner mehr als 1.000 Ferienhäuser, die auch bei deutschen Gästen sehr beliebt sind.
Denn der Strand von Vejers ist eine echte Wucht: Endlos lang und mehrere hundert Meter breit. Bei Wassersportlern, Reitern und Anglern ist er gleichermaßen beliebt.
Und im südlichen Teil darf er sogar von Autos und Wohnmobilen befahren werden.
Hinter den Dünen liegt künstlich angelegter Wald und Heide, die „Vejers Plantage“, in der viel Rotwild heimisch ist.
Wir wandern zunächst ein Stück durch den Wald, erklimmen dahinter die Dünen und laufen anschließend in der warmen Abendsonne mehrere Kilometer am Strand entlang. Vor der Küste liegt ein großer Windpark, den ich aber nur schemenhaft ausmachen kann.
Mit dieser Wanderung haben wir heute wieder mehr als 20 Kilometer zurückgelegt. Ich glaube, das reicht auch 🙂
Spiegelndes Kunstwerk an der Zufahrt zum Zentrum von Varde
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Parkplatz Varde
Ort:
Varde (DK)
Adresse:
Vestervold 1B
6800 Varde (DK)
Geo-Koordinate:
55.62076, 8.476026
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 18.05.2023)
Zusatzinfo:
Ausgewiesene Stellplätze auf Asphaltparklatz nahe der Innenstadt. Keine Infrastruktur.
Tag 3Wir beschließen den Tag in der Kleinstadt Varde am gleichnamigen Fluss, rund 15 Kilometer nördlich von Esbjerg.
Varde ist eine überaus wohlhabende und gepflegte Stadt mit vielen schönen Bauten und Kunst im öffentlichen Raum.
Denn zum weit gestreckten Gemeindegebiet von Varde gehört einer der prosperierendsten Touristenorte an der Südküste von Jütland, Vejers Strand etwa 20 km weiter westlich. Dort treffen der Nationalpark Vadehavet und der Naturpark Vesterhavet aufeinander.
Außerdem sind in Varde namhafte und überregional tätige Betriebe angesiedelt, u.a. BoConcept, Fibervisions und mehrere dänische Tourismuskonzerne.
Die Stadt kann es sich dadurch leisten, sich schön herauzuputzen. Am ehemaligen Marktplatz liegen unter anderem die Kirche St. Jacobi aus dem 11. Jahrhundert, das Haus von Sillasen aus dem Jahr 1797, das alte Rathaus von 1872 und der Schultzke Hof. Alles wirklich sehr nett hier.
Hübscher Rastplatz am südlichen Ausläufer des Ringköbing Fjords
Tag 4Heute will ich an der Westseite des größte dänischen Küstensees weiter nach Norden fahren.
Der Ringkøbing Fjord ist ein großer Brackwassersee, 30 km lang, 12 km breit und kaum mehr als 1,5 m tief.
Er wird durch die 30 km lange und an der schmalsten Stelle nur wenige hundert Meter breite Nehrung namens Holmsland Klit von der offenen Nordsee getrennt.
Stellenweise reiht sich im Holmsland Klit eine Ferienhaussiedling und Camping-Platz an den nächsten, denn bis zum endlos langen Nordsee-Sandstrand sind es jeweils nur wenige Meter durch die Dünen.
Die kleine Gemeinde Nymindegab liegt ganz im Süden des Ringkøbing Fjords. Dort machen wir als erstes Halt, werfen einen Blick auf das Heimatmuseum, besuchen einen hübschen Picknick-Platz am Fjord und laufen anschließend durch die Dünen zum Strand.
Wir sind ganz früh unterwegs und der Strand deshalb bis auf zwei Küstenangler komplett leer. Ein perfekter Start in einen sonnigen Tag.
Tag 4Von Nymindegab fahren wir auf der Bundestraße 181 fast 30 Kilometer entlang des Holmsland Klit und machen an mehreren Stationen halt.
Links die Dünen vor dem endlosen Sandstrand, durchsetzt mit Ferienhäusern und Campingplätzen, rechts der Ringkøbing Fjord, der nur an ausgewählten Stellen durch die Wiesen und Schilfflächen und zugänglich ist.
Als Erstes machen wir an der kleinen Kirche von Harvig halt. Wie bei vielen Kirchen in Jütland, hängen an der ansonsten relativ schmucklosen Kirche Schiffsmodelle an der Decke.
Auf dem zugehörigen Friedhof sind neben Einheimischen auch Kriegsopfer des Zweiten Weltkriegs begraben. Zumeist handelt es sich um die Flugzeugbesatzungen alliierter Bomber, die hier in der Gegend beim Anflug von England auf das nördliche Reichsgebiet abgestützt sind. Eine Erinnerungstafel listet die einzelnen Abstürze auf.
Bald erreichen wir Hvide Sande etwa in der Mitte des Holmsland Klit. Hier gibt es einen kleinen Hafen und die einzige Verbindung zwischen Nordsee und Ringköbing Fjord. Im Zentrum des Ortes liegt die Schleusenanlage mit einer Klappbrücke für den Straßenverkehr.
An der Schleusenanlage können wir Dutzende von Anglern beobachten. Offensichtlich ziehen hier große Fischschwärme am Übergang zischen Salzwasser und Brackwasser vorbei.
Im Hafen hinter der Schleuse ist eine Fischereiflotte von rund 40 Schiffen beheimatet. Im Hinblick auf die gelöschte Fangmenge steht sie auf Platz fünf in Dänemark. Jeden Morgen um sieben Uhr gibt es die tägliche Fischauktion. Doch dafür sind wir leider schon zu spät dran.
Nächste Station ist der 1906 erbaute, 38 Meter hohe Leuchtturm Lyngvig Fyr. Er enthält das jüngste an der dänischen Nordseeküste errichtete Leuchtfeuer mit einer Reichweite von heute 17 Seemeilen. Anlass für die Errichtung gab die Strandung des Dampfschiffs Avona drei Jahre zuvor, bei der 24 Seeleute ums Leben gekommen waren.
Wenige Kilometer dahinter erreichen wir den Nordrand des Ringköbing Fjords und biegen nach Osten Richtung Ringköbing ab. Kurz vor der Stadt machen wir noch an einem wunderschönen Picknick-Platz halt. Ein traumhafter Ort direkt am See.
Kirche von Harvig
Altar der Kirche von Harvig
Segelschiff in der Kirche von Harvig
Segelschiff in der Kirche von Harvig
Krigestote auf dem Friedhof bei der Segelschiff in der Kirche von Harvig
Erinnerung an der abgestürzten Alliierten Bomber
Angler an der Schleuse in Hvide Sande
Autobrücke an der Schleuse in Hvide Sande
Ficherboote im Hafen von Hvide Sande
Blick in ein kleines Fischerboot
Typisches Bauernhaus zwishen den Dünen und dem Ringköbing Fjord
Tag 4Der Ringköbing Fjord ist nach der 10.000-Einwohner-Stadt Ringköbing an seinem Nordrand benannt. Ringköbing ist das Einkaufszentrum für die Menschen der Region und wird in der Saison auch von vielen Touristen besucht.
Wir laufen vom Ortsrand am Wasser entlang zum Zentrum und umrunden dabei ein Werk des Windkraftanlagenherstellers Vestas.
Auf dem Werksgelände warten zahlreiche Gondeln und Naben für große Windkraftanlagen auf ihre Auslieferung.
Sonst sieht man diese Komponenten ja nur an der Spitze montierter Anlagen in 100 oder Metern Entfernung.
Hier am Boden wird klar, wie groß diese Elemente tatsächlich sind. Im Falle der Gondeln beispielsweise weit größer als ein Seecontainer, vielleicht sogar so groß wie eine Diesel-Lokomotive.
Hinter dem Vestas-Werk erreichen wir erst den Yacht-Hafen und dahinter das Zentrum von Ringköbing mit seiner langen Einkaufsmeile. Die Straßen im Ortszentrum sind rechtwinklig angelegt und zeugen von einer geplanten Stadtgründung.
Am Marktplatz sitzen die Menschen in den Straßencafes und genießen die Sonne. Ist aber auch ein prächtiges Frühlingswetter heute.
Boote am Verbindungskanal zum Stadil Fjord
Am Ende des Vevbindungskanals: Der Ringköbing Fjord
Schild am Ortseingang
Mini-Strand am Rand des Ringköbing-Fjords
Windkraftanlagen-Gondeln für norvento enerxia in Spanien
Tag 4Fährt man auf der dänischen Bundesstraße 181 Richtung Norden, folgt auf den Ringköbing Fjord bald der Nissum Fjord. Ziemlich genau auf der Hälfte dieses Fjords liegt der kleine Ort Thorsminde am Bøvling Klit, der Nehrung zwischen Nordsee und Nissum Fjord.
Eine Schleuse teilt den Ort in eine Nord- und eine Südhälfte. Haupterwerbszweige sind der Tourismus und die Fischerei.
Auch hier stehen an der Schleuse wieder Dutzende von Anglern auf der Jagd nach Heringen und Makrelen.
Vor den Dünen liegt das „Strandingsmuseum St. George“. Es ist den Schiffsuntergängen an der Westküste zwischen Blåvand und Thyborøn, der Seenotrettung und der Strandpiraterie gewidmet. Außerdem werden Einblicke in die Welt der Unterwasserarchäologie vermittelt.
Viele Exponate gehen auf den Untergang zweier britischer Kriegsschiffe zurück. An Heiligabend 1811 waren sie in einem Orkan vor der Küste von Thorsminde havariert. Fast 1400 Seeleute und Passagiere kamen dabei ums Leben.
Nur 17 Überlebende konnten von den Einheimischen an Land gebracht werden. Wenn man jetzt die ruhige See unter einem strahlend blauen Himmel sieht, kann man sich das alles kaum vorstellen.
Blick aus den Dünen auf Thorsminde
Angler an der Schleuse
Das Strandingmuseum St. George in Thorsminde
Exponate am Strandingmuseum
Kinderspielplatz vor dem Museum
Doxi, die Dünenkletterin
Doxi am Meer
Strand von Thorsminde
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