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Rund um Orsoy

Rund um Orsoy
Orsoy / Rheinberg, 20. November 2023

Überflutete Rheinaue bei Orsoy. Gegenüber das Kohlekraftwerk Walsum.

Heute habe ich mit Doxi das historische Städtchen Orsoy am linken Niederrhein besucht. Der komplett von einem mittelalterlichen Schutzwall umgebene Ort liegt gegenüber von Alt-Walsum, dem nördlichsten Stadtteil von Duisburg.  Mit diesem ist Orsoy über eine traditionsreiche Rheinfähre verbunden.

Während Orsoy von Feldern und Wiesen umgeben ist, wird das Panorama auf der gegenüberliegenden Duisburger Rheinseite von den Schloten diverser Stahlhütten und Kraftwerke geprägt.

In der Gegend wird seit dem 19. Jahrhundert unterirdisch Steinkohle abgebaut – auch unter dem Rhein.

Aufgrund starker Bergsenken liegen einige Teile von Orsoy mittlerweile unter dem Wasserspiegel des Flusses. Der Raum Orsoy wird deshalb durch die höchsten Flussdeiche Europas gegen Rheinhochwasser geschützt.

Die nächste Zeche befindet sich gleich gegenüber in Alt-Walsum. Auf dem alten Zeichengelände steht auch das moderne Kohlekraftwerk Walsum, das alle Blicke auf sich zieht, wenn man sich von Orsoy zum Rhein wendet.

Der riesige, 180 Meter hohe Nasskühlturm gehört zum aktiven Block 10 des Kraftwerks, der bis zu 800 MW aus der Steinkohleverbrennung erzielt. Da hat man dem beschaulichen Orsoy ein ganz schönes Monstrum vor die Nase gesetzt …

( MITI )

Bummel durch Rheinberg

Bummel durch Rheinberg
Rheinberg, 11. September 2021

Häuser am Fischmarkt in Rheinberg, im Hintergrund das Underberg-Palais

Nach unserer Wanderung auf dem Hasenpfad am Polder Hasenfeld unternehme ich mit Doxi noch einen kleinen Bummel durch das Zentrum von Rheinberg. Die Stadt befindet sich rund 11 km nördlich von Moers und 16 km südlich von Xanten am Niederrhein nordwestlich des Ruhrgebiets.

Jahrhundertelang lag die Stadt unmittelbar an einem Rheinarm und war eine wichtige Zollstation der Kölner Erzbischöfe. Heute befindet sich das Flussbett rund fünf Kilometer vom historischen Zollturm am Rande der Altstadt entfernt.

Das Ortszentrum ist von einem gut erhaltenen ehemaligen Wallgraben umgeben, der zwischen 1290 und 1311 für die erste Befestigungsanlage mit Stadtmauer und Türmen erbaut wurde.

Die Stadt war zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert immer wieder stark umkämpft: zunächst zwischen Spaniern und Holländern, später zwischen den verschiedenen Fraktionen des Dreißigjährigen Krieges, dann zwischen Holländern und Franzosen und erneut zwischen Franzosen und Preußen. Es machte das Wort die Runde, „Rheinberg ist eine Hure des Krieges“.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt hingegen nur wenig beschädigt. Dadurch sind im historischen Zentrum vergleichsweise viele Häuser – größtenteils aus dem 19. Jahrhundert – erhalten.

Unübersehbar ist die Stadt durch die Firma Underberg geprägt, die hier ihren Stammsitz hat. Neben dem Rathaus im Zentrum befindet sich das protzige Underberg Palais, daneben die ursprüngliche Produktionsstätte mit dem hoch aufragenden ehemaligen Kräuterturm.

( MITI )

Auf dem Hasenpfad am Rhein

Auf dem Hasenpfad am Rhein
Drießen/Rheinberg, 11. September 2021

Auf dem Rheindeich bei Drießen am Rande des Orsoyer Rheinhafen

Auf der Suche nach der Sonne an einem bedeckten Spätsommertag bin ich mit Doxi auf dem Rheindeich bei Drießen, Gemeinde Rheinberg, gelandet. Am Rande des Orsoyer Rheinhafens folgen wir dem Hasenpfad rund um den Polder Hasenfeld.

Neun Infotafeln beschildern auf dem 3,7 km langen Rundwanderweg das Leben und Verhalten der Hasen. Wir verlängern die Runde auf neun Kilometer und streifen noch etwas weiter durch das Naturschutzgebiet „Hasenfeld und Rheinvorlad zwischen Everseal und Ossenberg“.

Rechts der blau schimmernde Rhein, vor uns in einigen Kilometern Entfernung das 2017 stillgelegte Kohlekraftwerk Voerde auf der anderen Rheinseite. Nur rund 15 Kilometer nördlich von Duisburg fühlt sich die Landschaft hier bereits richtig „holländisch“ an. Schön ist das.

( MITI )

Auf dem Rheindeich bei Budberg

Auf dem Rheindeich bei Budberg
Walsum, 20. Februar 2018

Blick Richtung Duisburg

Heute eine kleine Wanderung auf dem Rheindeich beim Rheinberger Ortsteil Budberg, rund 15 Kilometer nördlich von Duisburg. Gegenüber, auf der Ostseite des Flusses, liegen die Rheinauen zwischen Walsum und Dinslaken.

Wir laufen in nördlicher Richtung auf das 2017 stillgelegte Kohlekraftwerk Voerde zu. Die Landschaft wird vom Wasser und von Wiesen geprägt, doch am Horizont sind auch zahlreiche Industrieanlagen sichtbar.

Dazu die schwer beladenen Frachtschiffe, die sich stampfend  mit und gegen die Rheinströmung vorwärts schieben – eine interessante Mischung ist das.

Nach den Hochwassern der letzten Wochen hat sich der Rhein wieder in sein angestammtes Bett zurückgezogen.

Auf den Wiesen unterhalb des Deichs sind die Hinterlassenschaften des Hochwassers aber noch deutlich zu sehen, Arbeiter haben das Treibholz bereits zu größeren Stapeln aufgetürmt. Nun liegt es zum Abtransport bereit.

Die Rheinauen Walsum zu unserer Rechten sind weiterhin überflutet. Das Geschrei hunderter Gänse hallt von dort herüber. Aber auch zu unserer Linken ist aus dem Naturschutzgebiet am Polder Hasenfeld viel Vogellärm zu vernehmen. Ganz schön was los hier, an diesem kalten Wintertag. Nur auf dem Deich sind wir fast alleine in der Sonne unterwegs. Schön ist das.

( MITI )