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Im Schlossgarten Neustrelitz

Im Schlossgarten Neustrelitz
Neustrelitz, 21. Juni 2020

Sichtachse durch den Schlossgarten

Wir kommen genau richtig nach Neustrelitz, um den im vergangenen Jahr nach zehnjähriger Bautätigkeit wiederhergestellten Schlosspark zu besichtigen.

Das alte Residenzschloss steht nach den Verwüstungen im Zweiten Weltkrieg nicht mehr, aber sein prächtiger Barockgarten präsentiert sich jetzt wieder in seiner ursprünglichen Form von 1733.

Wie in der Zeit des Barocks üblich, wurde der Schlosspark auf das Schloss ausgerichtet, das auf einem zum nahen Zierker See hin abfallenden Hang thronte.

Die Sichtachse vom Schloss durch den Park zeigt direkt auf den See und wird vom sogenannten „Hebetempel“ abgeschlossen.

Viele im Park aufgestellte Kopien antiker und klassizistischer Skulpturen zeugen vom Kunstgeschmack des Adels in der Zeit des Klassizismus.

Rekonstruiert wurde auch der auf einem Hügel errichtete Luisentempel und die Orangerie, die den Park zur Stadt hin abgrenzt.

Insgesamt eine wirklich bezaubernde Anlage, die sich nahtlos in das Stadtbild der umliegenden historischen Gebäude einfügt und Lust macht, darin zu verweilen – allerdings bevorzugt am Tage und weniger am Abend oder in der Nacht.

Denn dann sind dort in der warmen Jahreszeit unglaublich viele Mücken unterwegs, wie wir jetzt feststellen konnten. Aber damit hatten sicher schon die barocken Herrscher über dieses Areal zu kämpfen.

( MITI )

Die Türen von Neustrelitz

Die Türen von Neustrelitz
Neustrelitz, 21. Juni 2020

Portal an einem vornehmen Wohngebäude in der Elisabethstraße

So viele schöne Türen und Portale wie in Neustrelitz habe ich auf dieser Reise durch Mecklenburg-Vorpommern noch nirgendwo fotografiert, nicht einmal in Schwerin, das mich ja total begeistert hat. Hier eine Auswahl meiner Favoriten aus Barock, Klassizismus, Biedermeier und Moderne.

( MITI )

Das historische Neustrelitz

Das historische Neustrelitz
Neustrelitz, 21. Juni 2020

Historisches Rathaus am Marktplatz

Von Burg Stargard sind wir rund 30 km in südwestlicher Richtung weiter gefahren nach Neustrelitz, das sich am östlichen Ende des Müritz-Nationalparks befindet.

Die frühere Residenzstadt mecklenburgischer Herzöge und einstige Landeshauptstadt von Mecklenburg-Strelitz verdankt ihre Existenz einem Unglücksfall: Nachdem das Strelitzer Wasserschloss des regierenden Herzogs Adolf Friedrich III. im Jahre 1712 abgebrannt war, lies dieser Neustrelitz ab dem Jahre 1733 als barocke Planstadt errichten.

Von dieser planhaft vollzogenen Neugründung auf der „grünen Wiese“ zeugt nach heute der strenge geometrische Grundriss der Stadt mit acht Kernstraßen, die wie Sonnenstrahlen auf einen zentralen Marktplatz mit Kirche und Rathaus zulaufen.

Dieser historische Stadtkern mit vielen Baudenkmälern hat sich bis heute weitgehend erhalten und ist nach der Wiedervereinigung Deutschlands mit viel Aufwand und großen finanziellen Mitteln restauriert wurden.

Lediglich das einstige herzogliche Schloss brannte am Ende des Zweiten Weltkriegs aus. Die Reste wurden bis 1950 abgerissen. Heute steht wieder ein Seitenflügel, doch der Gesamtkomplex harrt noch seiner Wiedererrichtung.

Aufgrund seiner zentralen Lage im Mecklenburger Seenland, schiffbaren Verbindungen zu überregionalen Gewässern, angesehenen Kulturveranstaltungen und seinen vielen Baudenkmälern, gilt Neustrelitz heute als eines der Top-Urlaubsziele in Mecklenburg-Vorpommern.

Auch in bin total angetan vom Flair dieser hübschen historischen Stadt. So viele schöne Häuser aus verschiedenen Epochen, die Nähe zum Wasser und die idyllische Lage im Grünen, das macht schon etwas her. Hier war ich bestimmt nicht zum letzten Mal.

( MITI )

Rund um den Zierker See

Rund um den Zierker See
Neustrelitz, 20.06.2020

Alter Speicher am Stadthafen von Neustrelitz

Hurra, heute ist der längste Tag des Jahres: Sommersonnenwende. Von unserem Womo-Stellplatz am Stadthafen von Neutstrelitz brechen wir am frühen Morgen zu einer 12 km langen Wanderung um den angrenzenden Zierkesee auf.

Der See liegt südlich des Havelquellgebiets und ist Bestandteil der 97 Kilometer langen Bundeswasserstraße „Obere Havel-Wasserstraße“.

Dazu ist der Zierkesse über den 1843 eröffneten Kammerkanal mit dem Woblitzsee der Havel verbunden.

Am schönen Stadthafen mit umgebauten ehemaligen Speicherhäusern liegen nicht nur Yachten vor Anker. Es kommen und gehen auch ständig Hausboote, auf denen man einen wunderbar entschleunigten Urlaub verbringen kann.

Wir sehen sogar ein Modell, auf dem man seinen Wohnwagen als Unterkunft abstellen und  als schwimmende Unterkunft nutzen kann. Wie cool!

Wir genießen die entspannte Stille auf den Feldflächen rund um den See. An den Feldrändern blüht der rote Klatschmohn und in der Ferne können wir Kraniche beobachten, die unter lautem Geschrei davon ziehen.

Kurz bevor wir nach rund drei Stunden wieder den Stadthafen von Neustrelitz erreichen, passieren wir noch das Slawendorf, eine historischen Vorbildern nachempfundene Holzsiedlung, in der man das Leben der früheren Bewohner dieser Region erleben kann. Das hätte ich mir gerne näher angeschaut – aber leider derzeit noch wg. der Corona-Epidemie geschlossen.

( MITI )