Blick von der letzten Moselbrücke hinüber zur Festung Ehrenbreitstein und zum Deutschen Eck am Zusammenfluss von Mosel und Rhein
Tag 10Von unserem Stellplatz in Urmitz radele ich am Nachmittag knapp 15 Kilometer bis in die Innenstadt von Koblenz und zum Deutschen Eck. Seit bestimmt 25 Jahren war ich nicht mehr dort. Schön ist das, mal wieder in der Altstadt von Koblenz mit ihren vielen historischen Gebäuden zu sein. Und die Sonne lacht vom Himmel. Ideal für eine Radtour.
Prima Platz direkt am Rhein. Auf den vorderen Plätzen mit Rheinblick. Nachts durch die nahegelegene Eisenbahnbrücke manchmal recht laut, insbesondere bei Güterzügen. Innenstadt von Koblenz und das Deutsche Eck mit dem Fahrrad in 30 Minuten erreichbar.
Tag 10Zum Abschluss meiner kleinen Tour genieße ich noch einmal den Blick auf den Westerwald von der gegenüberliegenden, westlichen Rheinseite aus. Ich stehe mit dem Wohnmobil auf dem 2016 als „Stellplatz des Jahres“ prämierten Wohnmobilstellplatz Urmitz rund 10 Kilometer nördlich von Koblenz.
Ich habe Glück und bekomme am Nachmittag einen Platz unmittelbar am Deich mit direktem Blick auf den Strom. Alle paar Minuten ziehen mächtige Lastkähne vor meinem Fenster vorbei, stromaufwärts und stromabwärts. Ein wunderbarer Ausblick.
Die Abteikirche „Unserer Lieben Frau“ von Marienstatt
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Parkplatz an der Abtei Marienstatt (kein offizieller SP)
Ort:
Streithausen
Adresse:
Kloster Marienstatt
57629 Streithausen
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 10.03.2017)
Zusatzinfo:
Großer PKW-Asphalt-Parkplatz hinter der Abtei an der Nister in der Nähe des Brauhauses.
Tag 9Ich mag den Hauch der Geschichte. Alte Klöster, Kirchen und Burgen ziehen mich immer an. Und so statte ich nach unserer Wanderung in der Kroppacher Schweiz der Abtei Marienstatt im Tal der Nister einen Besuch ab.
Die Abtei ist die bedeutendste Klosteranlage im Westerwald und ein Wallfahrtsort, der Jahr für Jahr mehr als 10.000 Pilger anzieht.
Neben der Seelsorge arbeiten die derzeit 18 Zisterziensermönche im privaten Gymnasium der Abtei, in der Buch- und Kunsthandlung, im Brauhaus, im Garten, sowie in der Klosterbibliothek und Buchbinderei.
Die Abtei steht über ihr Mutterkloster Heisterbach im Siebengebirge sowie über dessen Mutterkloster Himmerod in direkter Nachfolge des Gründungsklosters der Zisterzienser, der Abtei Cîteaux.
1212 wurde das Kloster begünstigt durch eine Güterschenkung des kurkölnischen Burggrafen Eberhard von Aremberg und seiner Gemahlin Adelheid von Molsberg gegründet.
Die Abteikirche „Unserer Lieben Frau“ von Marienstatt gilt als erste gotische Kirche östlich des Rheins. Bereits 1222 begonnen, bauten die Mönche über 200 Jahre an ihrer Kirche, bis sie 1425 vollendet war. Das um 1290 geschaffene Chorgestühl ist eines der ältesten noch genutzten Chorgestühle in Deutschland. Eine überaus imposante Anlage.
Tag 9Hilfe, ich bin in eine Kuh verliebt 🙂 Okay, ganz so schlimm ist es vielleicht doch nicht, aber diese Galloway-Rinder, die uns heute im Westerwald begegnet sind, lassen einem wirklich das Herz aufgehen.
Ich musste eine ganze Weile freundlich rufen und auf mich aufmerksam machen, um die zotteligen Rindviecher anzulocken. Aber dann waren sie ganz zutraulich und ließen sich gerne streicheln.
Ich war dabei ganz vorsichtig, denn eine schnelle Kopfbewegung, und ihre spitzen Hörner werden zu einer gefährlichen Waffe, die einem mühelos den Arm aufschlitzen kann.
Auch Doxi war total neugierig auf die sympathischen Hochlandrinder, und das beruhte tatsächlich auf Gegenseitigkeit.
Für einen Moment sah es so aus, als würden sich Doxi und die Chefin der kleinen Herde tatsächlich ein Küsschen geben. Doch dann blieb es bei einem ausgiebigen Beschnuppern. Eine wirklich ganz und gar bezaubernde Begegnung.
Parkplatz an der Kleinen Nister (kein offizieller SP)
Ort:
Limbach
Adresse:
Mühlenaustraße 2
57629 Limbach
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 10.03.2017)
Zusatzinfo:
Schotterparkplatz vor großer Wiese direkt an der Kleinen Nister. Ruhig und romantisch. Keine Infrastruktur.
Tag 9Ich bin in einem beliebten Erholungsgebiet des Westerwalds eingetroffen: in der Kroppacher Schweiz zwischen Hachenburg, Altenkirchen und Wissen.
Die Region liegt am unteren Lauf der Nister und trägt ihren ersten Namensteil nach dem Ort Kroppach, der über dem Nistertal thront. Der zweite Namensteil geht auf die charakteristischen Rippen und Felswände in der Gegend zurück.
Vom Ort Limbach aus unternehme ich mit Doxi am Morgen eine 13 Km-Wanderung entlang der Nister und über die Höhen des Westerwalds. Zum ersten Mal seit einer Woche kommt die Sonne raus. Herrlich ist das! Richtig wohltuend.
Prima Stellplatz auf Asphaltparkplatz an einem Park in unmittelbarer Nähe zur hübschen Altstadt und dem Westerwälder Heimatmuseum.
Tag 9Als echtes Kleinod entpuppt sich Hachenburg, die zweite Station auf unserer kleinen Tour durch den Westerwald.
Anders als das nahegelegene Altenkirchen wurde Hachenburg durch den Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont und hat dadurch seine historische Bausubstanz erhalten können.
Das Stadtgebiet erstreckt sich zwischen den Flüssen Nister im Norden und Wied im Süden.
Es wird gekrönt von der schön restaurierten Hachenburg, die seit den 1980er Jahren Sitz der Hochschule der Bundesbank ist. Um den angrenzenden Marktplatz gruppieren sich zahlreiche historische Fachwerkhäuser.
Am Rande der Altstadt befindet sich hinter dem Burgpark das Westerwälder Heimatmuseum. Auf dessen Gelände wurden mehrere typische Westerwald-Fachwerkhäuser aus verschiedenen Orten der Umgebung wiedererrichtet.
Unterhalb der Burg gibt es einen kostenlosen Womo-Stellplatz, auf dem wir eine Nacht verbringen. Morgen soll es nach einer Woche Dauerregen zum ersten Mal wieder Sonne geben. Dann geht es mit unserer Tour weiter.