Doxi mitten in der Prüm, die zurzeit wenig Wasser führt
Diese Tour in malerischer Umgebung am Stausee Bitburg und der Prüm hatte ich schon lange auf meiner Liste. Jetzt ergab sich endlich die Gelegenheit, sie zu laufen.
Fast fünf Stunden waren wir auf der 19 km langen Strecke unterwegs und haben mehr als 600 Höhenmeter überwunden. Dabei sind wir kaum jemandem begegnet.
Schroffe Felsen, dichte Wälder und lange Passagen entlang der Prüm prägen die Tour. Dazwischen kleine Siedlungen, eine Burg, ein Jagdschloss und eine Marienkapelle mit Kreuzweg. Mir hat es sehr gut gefallen, und ich glaube, Doxi auch. Nur die Anfahrt war sehr weit, aber so ist das halt manchmal.
Wanderkarte unserer Tour
Wasserfontäne im Stausee
Felsen am Stausee
Felsen am Stausee
Abfluss des Wassers aus dem Stausee
Wiesen an der Prüm bei Echtershausen
An der kleinen Siedlung Merkeshausen überqueren wir die Prüm
Das Jagdschloss Merkeshausen mitten im Wald an der Prüm
Blick ins Prümtal
An der Prüm zwischen Merkeshausen und Echtershausen
Blick aus dem Wald zum Schloss Hamm
Oben die Marienkapelle an der „Einsiedelei“ oberhalb des Stausees
Auf unserer Wanderung durch das mittlere Prümtal haben wir mehrmals aus der Ferne das Schloss Hamm erblickt. Leider führte die Tour nicht unmittelbar am Schloss vorbei. Deshalb bin ich mit Doxi anschließend noch die knapp drei Kilometer vom Stausee Bitburg zum Schloss gelaufen. Und der Aufwand wurde belohnt, denn das Schloss ist öffentlich zugänglich.
Tatsächlich wirkt das Schloss oberhalb des Ortes Hamm eher wie eine Burg. Die Anlage thront auf einem langgestreckten Bergsporn, der an drei Seiten von der Prüm umgeben ist. Ihre Wurzeln gehen auf das 11. Jahrhundert zurück.
Das Schlossareal ist von einer Ringmauer umgeben, die überwiegend noch aus dem 14. Jahrhundert stammt und einen rund 3000 m² großen Innenhof umschließt.
Die Burg war Stammsitz der Herren von Hamm und kam über die Familie von Milburg im späten 16. Jahrhundert durch Heirat an Gerhard von der Horst. Dieser ließ auf den mittelalterlichen Fundamenten einen schlossartigen Neubau im Stil der Renaissance errichten.
Nach einem tragischen Unglück 1835 gaben die damaligen Eigentümer das Schloss dem Verfall preis. 1887 übernahmen Graf Friedrich-Anton von Renesse-Breitbach das Schloss und leitete umfassende Restaurierungs- und Wiederaufbauarbeiten ein.
Ein Feuer im März 1945 zerstörte den Palas fast vollständig. Hinter der historischen Fassade befindet sich dadurch heute ein Neubau aus den 1960er Jahren. Aktueller Eigentümer ist Otto Graf von und zu Westerholt und Gysenberg, der die schöne Anlage mit seiner Familie bewirtschaftet und bewohnt.
Blick auf das Hauptgebäude vom Innenhof der Anlage