Lauersforter Wald und Schwafheimer Bruch

Lauersforter Wald und Schwafheimer Bruch
Moers, 29. Mai 2022

Landschaft im Naturschutzgebiet Schwafheimer Bruch

Bei aprilhaftem Wetter war ich heute mit Doxi in einer interessanten Landschaft des Niederrheins im Süden der Stadt Moers unterwegs.

Wir starten am Elfrather See, der die Stadtgrenze zu Krefeld bildet. Der schmale und heute 2 km lange Baggersee wurde in den 1970er Jahren zur Aushebung des Kies für den Bau der angrenzenden Autobahn A57 erschlossen. Später wurde er zum Naherholungsgebiet und zur Regattastrecke ausgebaut.

Als wir am Nordufer eintreffen, trainieren dort gerade zwei Ruder-Achter mit Steuerfrau. Ich bin beeindruckt, wie lang diese Boote tatsächlich sind und wie mühsam es sich für sie gestaltet, am Seeende eine 180-Grad-Kehre zu fahren.

Vom See geht es ein Stück nordwärts durch den Kapellener Ortsteil Vennikel in den Lauersforter Wald. Am Nordrand des Waldes erreichen wir den sogenannten Aubruchkanal, dem wir bis ins Naturschutzgebiet Schwafheimer Bruch folgen.

Darin liegt das Schwafheimer Meer, das auf eine frühere Überflutungsrinne des Rheins bei den jährlichen Frühjahrshochwassern zurückgeht. Die bis zu 30 km lange Rinne hat sich im Laufe von 10.000 Jahren immer tiefer in die Landschaft gegraben und nach der Begradigung und Eindeichung des Rheins im 20. Jahrhundert ein artenreiches Biotop hinterlassen.

Lauersforter Wald und Schwafheimer Bruch

Schnurgerade: Der Grafschafter Wander- und Radweg

Es ist dem Engagement des NABU zu verdanken, dass ein Rest dieses Gebiet in den 1970er Jahren unter Naturschutz gestellt und durch Sümpfungswasser wieder mit Wasser versorgt wurde. Heute kann man dort seltene Tier- und Pflanzenarten beobachten.

Dahinter geht es durch den Ortsteil Holderberg auf den schnurgeraden „Grafschafter Rad- und Wanderweg“, einer ehemaligen Bahntrasse.

Er führt uns erst an die Autobahn A57 heran und dann am Schloss Lauersfort vorbei, einem ehemaligen Wasserschloss und Rittergut, dessen ältester Gebäudeteil aus dem 14. Jahrhundert stammt.

Hinter dem Schloss geht es durch den Lauersforter Wald zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach knapp drei Stunden und 12 Wanderkilometern wieder erreichen. Das Wetter war heute zwar trüb wie die Stimmung in meinem Herzen, aber die Landschaft wirklich sehenswert.

( MITI )