Kunst im Museum Schloss Moyland

Kunst im Museum Schloss Moyland
Bedburg-Hau, 25. Februar 2018

Eröffnungsstück der Ausstellung „Die zweite Haut“

Das Schloss und der Park Moyland sind absolut sehenswert, aber fast noch mehr strahlt die Kunst, die hier im Schloss und im umgebenden Park präsentiert wird.

Das Schlossgebäude beherbergt die Kunstsammlung der Brüder Hans und Franz Joseph van der Grinten, die diese in mehr als 50 Jahren zusammengetragen und in die Stiftung Museum Schloss Moyland eingebracht haben.

Die Sammlung enthält Exponate aus dem 19. und 20. Jahrhundert, unter anderem Werke von Erwin Heerich, Willem den Ouden, Rudolf Schoofs und Hermann Teuber.

Einen wesentlichen Schwerpunkt bildet der weltweit größte Bestand an Werken von Joseph Beuys. Außerdem werden mehr als 200.000 Archivalien und Dokumente zu Leben, Werk und Wirken des Künstlers aufbewahrt, der im nahegelegenen Kleve aufwuchs.

Beuys setzte sich in seinem umfangreichen Werk mit Fragen des Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie auseinander. Er gilt als einer der bedeutendsten Aktionskünstler des 20. Jahrhunderts und war ein „idealtypischer Gegenspieler“ zu Andy Warhol.

In der Vorburg vor dem Schloss werden Wechselausstellungen präsentiert, bei meinem Besuch ist es die Ausstellung „Zweite Haut“. Die Ausstellung untersucht, was es bedeuten kann, sich eine „zweite Haut” überzustreifen, um sich von der Natur abzugrenzen oder mit ihr zu verbinden. Die ausgestellten Werke wirken auf mich teils anmutig, teils verstörend und bringen das Thema aus unterschiedlicher Perspektive sehr gekonnt auf den Punkt.

Noch mehr faszinieren mich aber die Werke von Joseph Beuys. Meine Eltern haben sich in meiner Jugendzeit fürchterlich über den Künstler aufgeregt, so wie viele Deutsche damals. Für mich war er aufgrund seines Engagements in der Friedensbewegung und für die Grünen ein Held. Und das ist er bis heute geblieben.

( MITI )