Die Parks von Oberhausen

Am Rhein-Herne-Kanal

Mit meiner Wanderfreundin Gabi bin ich heute bei sehr wechselhaftem Wetter 16 km durch Oberhausen gelaufen. Wir starten an der historischen Burg Vondern, einem mittelalterlichen Lehen der Grafen und Herzöge von Kleve. Die einstmals von Wasserläufen umgebene Burg liegt heute etwas eingezwängt in einem schmalen Grünstreifen zwischen einem Güterbahnhof und der Autobahn A42.

Von dort wandern wir durch den Ortsteil Osterfeld zum OLGA-Park auf dem Gelände der ehemaligen Zeche und Kokerei Osterfeld. Dort fand 1999 die Landesgartenschau NRW statt, die von Bernhard Paul, dem Mitbegründer des Circus Roncalli, konzipiert wurde.

Vom OLGA-Aussichtsturm „Schwarzes Tor“ haben wir einen schönen Blick über Osterfeld, das OLGA-Gelände und das nahegelegene Einkaufszentrum „CentrO“ neben dem berühmten Gasometer Oberhausen.

Bald überqueren wir den Rhein-Herne-Kanal und die Emscher, einstmals der dreckigste Fluss Europas. Dann laufen wir durch das Gelände des CentrO zum Kaiserpark am Rhein-Herne-Kanal mit dem fein restaurierten Schloss Oberhausen. Wir drehen eine Runde durch den hübschen Schlosspark und durchqueren anschließend den Stadtteil Oberhausen-Neue Mitte.

Derzeit komplett eingerüstet: Das Gasometer Oberhausen

Dahinter wenden wir uns in Richtung einer markanten, weithin sichtbaren Erhebung: Der Knappenhalde, im Volksmund scherzhaft „Monte Schlacko“ genannt. Auf dem ehemaligen Gelände eines Bauernhofs wurde dort seit 1857 der Abraum der angrenzenden Steinkohlenzeche Oberhausen aufgeschüttet.

Die in den 1950er und 1960er Jahren begrünte spitzkegelige Berghalde ist heute die höchste Erhebung im Oberhausener Stadtgebiet. Der Aussichtsturm an ihrer Spitze bietet einen schönen Überblick über die angrenzenden Stadtteile. Am Horizont reicht unser Blick bis zum Landschaftspark Nord in Duisburg mit seinen früheren Stahlwerken.

Nach dem Abstieg von der rund 50 Meter hohen Halde laufen wir durch den Stadtteil Firntrop zum Gehölzgarten Ripshorst. Dort überqueren wir erneut die Emscher und den Rhein-Herne-Kanal und erreichen kurz darauf nach viereinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt an der Burg Vondern.

( MITI )