Heute haben Heike und ich die umfassende Werkschau des „Verhüllungskünstlers“ Christo im Düsseldorfer Kunstpalast besucht.
Die letzte Ausstellung, der Christo vor seinem Tod im Mai 2020 zugestimmt hat, zeichnet die kunsthistorische Entwicklung des Künstlerpaares Christo und Jeanne-Claude seit Mitte der 1950er Jahre bis heute nach.Außerdem stellt sie das in Frankreich entstandene frühe Schaffen im Kontext mit Arbeiten von Weggefährt*innen vor.
Gezeigt werden zahlreiche Objekte sowie großformatige Zeichnungen, grafische Arbeiten und Fotografien.
In der Ausstellung werden sämtliche von Christo und Jeanne-Claude realisierten Projekte seit Wrapped Coast von 1968/69 vorgestellt.
Gezeigt werden auch Zeichnungen und Skizzen von Projekten, die nicht zustande kamen, beispielsweise die Verhüllung des Kölner Doms oder das gigantische Projekt „Mastaba“ in Abu Dhabi. Dort wollten Christo und Jean Claude 410.000 Ölfässern zu einem Objekt auftürmen, dessen Dimensionen die Pyramide von Gizeh übertroffen hätte.
Ich habe Christos Arbeiten immer bewundert und die Reichstagsverhüllung 1995 in Berlin erlebt. Das Leitmotiv von Christo und Jean Claude taugt in meinen Augen als Blaupause für alles künstlerische Schaffen: „Unsere Kunst dient keinem Zweck. Sie gehorcht keiner Moral. Sie ist absolut frei.“ Verehrter Christo, ruhe in Frieden.