Später Wintereinbruch: HeuteNacht hat es in Ostwestfalen noch einmal ordentlich geschneit, vor allem in den höheren Lagen, wie in Bad Meinberg. Ich wurde in der Nacht im Wohnmobil mehrfach wach, weil es im Park Sylvaticum um mich herum so laut geknallt, oder besser geknackt hat.
Beim Blick aus dem Fenster zeigte sich die weiße Pracht auf den Bäumen und auf den Wegen, und dass bereits die ersten Äste an den frisch ergrünten Laubbäumen abgebrochen waren.
Am Morgen musste ich dann feststellen, dass die Ausfahrt vom Wohnmobilstellplatz am Gelände von Yoga Vidya durch einen umgestürzten Baum versperrt war. Tatsächlich waren im gesamten Park an zahlreichen Stellen Äste abgebrochen oder niedergedrückt.
Ich hatte noch Glück, dass der Laubbaum unmittelbar vor meinem Wohnmobilkeinen Schaden genommen hatte.
Doxi hatte trotz der misslichen Situation natürlich mächtig Spaß im Neuschnee. Nach drei Stunden hatte das Garten-Team von Yoga-Vidya schließlich auch die Ausfahrt vom Wohnmobilstellplatz wieder frei gesägt, sodass wir unsere Heimreise antreten konnten. Besten Dank dafür!
Am Morgen liegen rund 5 m Schnee
Winterlandschaft im Sylvaticum
Blühender Apfelbaum unter Schnee
Erst mal schön abrollen
Vor allem Laubbäume konnten der Schneelast nicht trotzen
Ich hatte ja so viel Glück mit dem Wetter auf meiner aktuellen Womo-Tour: Während es in NRW außerordentlich nass und häufig bewölkt war, hatte ich in Bayern und Österreich bis auf wenige Ausnahmen herrlichstes Frühlingswetter. Da gab es nichts zu meckern.
Aber auch im feuchtkühlen NRW hat der Frühling Einzug gehalten: Alles ist ergrünt, wie ich auf meinen Wanderungen mit Doxi rund um den Ashram von Yoga Vidya im Osten von Nordrhein-Westfalen feststellen kann. Man muss nur den richtigen Moment zum Rausgehen erwischen, wenn es gerade einmal nicht regnet. Dann springt einen die frisch erblühte Natur quasi an. Herrlich!
Ich glaube, ich brauche mal einen Moment etwas Urlaub vom Urlaub. Nachdem ich mit Doxi 32 Tage im Wohnmobil unterwegs war, 41 Orte in Deutschland und Österreich besucht habe, dabei 350 km gewandert bin und 85 Blogbeiträge verfasst habe, bin ich doch ein wenig erschöpft von der Reise.
Der Yoga-Ashram in Bad Meinberg ist genau der richtige Ort, um wieder ein wenig herunterzukommen und mich zu erden. Ich praktiziere zweimal täglich Yoga, besuche den Satsang, lausche interessanten Vorträgen und erfreue mich an der veganen Kost hier. Und zwischendurch gehe ich mit Doxi im wunderschönen Park Sylvaticum spazieren.
Womo-Stellplatz am Ashram im Park Sylvaticum
Ausblick aus dem Womo
Wandmalerei an der ehemaligen Kurklinik, jetzt Ashram
Wandmalerei an der ehemaligen Kurklinik, jetzt Ashram
Auf meiner großen Alpen-Tour, die ja eigentlich nur nach Wien gehen sollte, habe ich die sechs größten Städte Österreichs besucht und noch einige weitere nicht ganz so große. In Wien, Graz und Salzburg, habe ich so viele markante Portale entdeckt, dass ich diesen Sammlungen eigene Seiten gewidmet habe. Hier kommt der gesamte Rest, aus Städten wie Linz, Grein, St. Pölten, Klagenfurt, Pörtschach, Velden, Villach und weiteren.
Ich arbeite mich weiter durch das Werratal langsam Richtung Westen voran. Von Creuzberg fahre ich in das 16 Kilometer entfernte thüringische Treffurt, unmittelbar an der Landesgrenze zu Hessen.
Die Stadt ist bekannt für ihren historischen Altstadtkern mit vielen restaurierten Fachwerkbauten. Das Rathaus mit seinem mächtigen rotweißen Fachwerkturm gilt als eines der bedeutendsten Fachwerkgebäude Thüringens.
Durch die Stadt fließt die Werra, durch die hier einst drei Furten führten. Daher der Name Treffurt, früher „Driefurt“.
Durch seine Lage an der Kreuzung zweier Handelsstraßen erlangte Treffurt bereits im frühen Mittelalter regionale Bedeutung. Zum Schutze der Werraübergänge wurde im 11. Jahrhundert mit der Anlage der Burg Normannstein begonnen, die weithin sichtbar über der Altstadt thront.
Nach der deutschen Teilung am Ende des Zweiten Weltkriegs litt die Stadt aufgrund ihrer unmittelbare Lage im Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze. Entsprechend blühte die Wirtschaft und der Tourismus erst nach der Wiedervereinigung auf. Viele schon fast verfallene Fachwerkhäuser wurden aufwändig renoviert und verleihen der Stadt heute ihren Charme.
Beim Aufstieg zur Burg haben wir eine seltene Begegnung – wir treffen einen anderen Hovawart mit seinem Frauchen. Die 18 Monate alte Lily ist bereits so groß wie Doxi und mächtig an der alten Dame interessiert. Die beiden Hovis begegnen sich freundlich und ich komme mit der Halterin ins Gespräch, die US-Amerikanerin ist und mit ihrer Familie in Treffurt lebt.
Wanderkarte unserer Tour
Anfahrt auf Treffurt – überall blüht schon der Raps
Werrabrücke in Treffurt
Die Werra an der Brücke
Blick von der Werra-Brücke zum Ort
Seitlicher Blick auf das Rathaus
Rathausturm
Fachwerkhaus in der Altstadt von Treffurt
Fachwerkhaus in der Altstadt von Treffurt
Das frühere Gefängnis, Haus „Falkenstein“
Fachwerkhaus in der Altstadt von Treffurt
Fachwerkhaus in der Altstadt von Treffurt
Stadtkirche St. Bonifatius
Fachwerkhaus oberhalb der Altstadt von Treffurt
Fachwerk-Ensemble in der Altstadt
Hovawart-Treffen am oberen Ortsrand unterhalb der Burg
Ostfassade der Burg Normannstein
Südlicher Zugang Burg Normannstein
Haimatmuseum auf der Burg
Der mächtige Bergfried
Burg Normannstein
Blick von der Burg hinunter nach Treffurt ins Weratal
Kleine Stadt, große Anzahl an sehenswerten Türen. Bis zur Neuzeit gab es keine Massenfertigung und so weisen die historischen Fachwerkhäuser von Treffurt alle individuelle Türen und Portale auf. Manche sind sich ähnlich, weil dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend, aber keine gleich.
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