Auf dem Papsthügel bei Kerpen

Auf dem Papsthügel bei Kerpen
Kerpen, 23. Juli 2017

Geweihtes Holzkreuz auf dem Papsthügel, das an die Geschichte des Geländes als Marienwallfahrtsort erinnert

Heute waren wir mit Doxi auf dem Marienfeld bei Kerpen unterwegs, wo auf dem XX. Weltjugendtag 2005 fast eine Million Menschen eine Messe mit Papst Benedikt XVI. gefeiert haben.

Das Marienfeld liegt südwestlich von Köln im Rhein-Erft-Kreis rund 20 Kilometer vom Kölner Dom entfernt. Es ist eine 260 ha umfassende Ackerfläche auf dem seit 2003 verfüllten und rekultivierten ehemaligen Braunkohletagebau Frechen. Zwischen 1950 und 1986 wurde hier Braunkohle aus einer Tiefe von 250 Metern gefördert.

Der Name Marienfeld verweist auf die mehr als 500 Jahre alte Geschichte des Ortes als Marienwallfahrtsstätte. Früher standen an dieser Stelle die Kapelle und die Klosterkirche des Klosters Bottenbroich, wo eine um 1420 geschaffene Marienstatue verehrt wurde.

Für die Gottesdienste im Rahmen des Weltjugendtages wurde auf dem Marienfeld der 10 Meter hohe „Papsthügel“ errichtet, der an der Spitze rund 2.000 Menschen Platz bietet und noch heute markant aus der Landschaft ragt. Gekrönt wird der Hügel von einem Basaltaltar und einem großen geweihten Holzkreuz.

In einem Waldgebiet am Rande des Marienfeldes liegt der malerische Boisdorfer See, ein Tagebaurestsee, der bei der Rekultivierung des ehemaligen Tagebaus in einer Geländemulde angelegt wurde. Der See wird durch die Kleine Erft gespeist und dient auch als Hochwasserrückhaltebecken. Als wir den See passieren, kommt gerade die Sonne zwischen den Wolken hindurch und taucht die Seeoberfläche in ein tiefes Blau. Schön sieht das aus.

( MITI )