Der Drei-Insel-Teich im Naturschutzgebiet Ohligser Heide
Nach dreieinhalb Jahren bin ich wieder in der Ohligser Heide, einem der letzten Reste der Bergischen Heideterrasse zwischen dem Rhein im Westen und den ersten Höhenzügen des Bergischen Landes im Osten.
Einstmals zog sich diese schmale, durch Beweidung offen gehaltene Fläche über fast vierzig Kilometer in Nord-Süd-Richtung durch das Grenzgebiet zwischen dem Rheinland und dem Bergischen.
Heute sind davon nur noch bescheidene Reste übrig geblieben. Der größte ist die Wahner Heide, in der der Köln-Bonner Flughafen liegt.
Diesmal bin ich hier, um Heike dieses hübsche kleine Naturschutzgebiet zwischen Hilden und Solingen zu zeigen. Doxi hat sich am Wochenende das Bein vertreten und konnte deshalb nicht mitkommen.
Heute ist meteorologischer Frühlingsanfang. Auch wenn die Natur noch nicht spürbar auf Frühling umgeschaltet hat, das Wetter stimmt schon einmal. Die Sonne lacht uns von einem strahlend blauem Himmel entgegen und wir sind ohne Jacke unterwegs. Schön ist das.
Wanderkarte unserer Tour
Infotafel am Eingang zum Naturschutzgebiet
Heidefläche im NSG
Der größte Teil des NSG ist mittlerweile bewaldet, vorwiegend mit Kiefern und Birken
Moorsee am Heidebad
Der Viehbach: Einer von zahlreichen flachen Bächen in diesem Gebiet
Prächtes Herrenhaus: Der Waldhof Hackhausen
Hübsche Fachwerkhäuser in der Krüdersheide
Die Schlesische Schenke im ehrwürdigen Engelsberger Hof
Winterlich unbelaubte Allee in der Kürdersheie
Sehenswerte Street-Art unter der Aubahnbrücke der A3, die die Ohligser Heide durchkreuzt
Blick vom Gräfrather Markt hinauf zum Klosterhof mit der Kirche St. Mariä Himmelfahrt
Nach unserer Wanderung an der Wupper im Süden von Solingen sind wir weiter gefahren in in die „gute Stube“ der Klingenstadt: Nach Solingen-Gräfrath.
Rund um den historischen Orstkern am Marktplatz präsentiert sich das Stadtbild, wie man sich das Bergische Land in der vorindustriellen Zeit vorstellt.
In den engen Gassen drücken sich schiefergedeckte Häuser mit weißen Fensterrahmen und grünen Läden aneinander. Dazu das bunte Herbstlaub der Bäume – richtig schön sieht das aus.
Weithin sichtbares Wahrzeichen ist die Klosterkirche St. Maria Himmelfahrt mit ihrem achtseitigen Dachreiter und der „Laterne“, einem turmartigen Aufsatz.
Die Kirche ist das älteste Gebäude im Ort, erbaut um 1195 als romanische Pfeilerbasilika und Stiftskirche der Augustinerchorfrauen.
Heute ist das Bild vom Barock geprägt. Das ehemalige Klostergebäude beherbergt das Deutsche Klingenmuseum. Alles so pittoresk hier – kein Wunder, dass der Ortskern unter Denkmalschutz steht.
Ausstiegspunkt für Wasserwanderer am Wupperwehr zwischen Balkhausen und Wüstenhof
Nach drei Jahren war ich heute wieder an der Wupper bei Balkhausen unterwegs. Der gemächlich dahin strömende Fluss bildet hier die Grenze zwischen den Städten Solingen und Leichlingen.
Gemeinsam mit Heike und Doxi sind wir eine zehn Kilometer lange Tour rund um den Balkhauser Kotten gelaufen.
Der historische Schleifkotten, dessen Schleifsteine und Polierscheiben mithilfe der Wasserkraft angetrieben wurden, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Solingen.
Er liegt idyllisch an der Wupper und wird heute als Industrie- und Schleifermuseum genutzt. Der Eintritt ist kostenlos und sehr empfehlenswert, wie ich finde.
Blick auf die Wupper von unserem Startpunkt an der Brücke in Glüder
Der Balkhauser Kotten an der Wupper
Das unterschlägig angetriebene Wasserrad des Kotten
Hauptwelle des Kotten
Kein ungefährlicher Arbeitsplatz: Der in Eisen eingefasste Schleifstein. Die Arbeiter hier wurden selten mehr als 40 Jahre alt.
Polierstation mit verschiedenen Poliersteinen
Ausstellungsbereich im Kotten
Blick vom Kotten stromaufwärts
Blick vom Kotten stromabwärts
Die Textur des Herbstes
Der Wald auf den Wupperhängen zeigt sich in seinem bunten Herbstkleid
Jetzt tragen auch die weiblichen Ilix Früchte
Rostbraun der Herbstwald auf der Hochfläche über der Wupper bei Wolfstall
Das Haus Hohenscheid auf den Wupperhängen oberhalb von Balkhausen
Blick vom Diederichs-Tempel ins Tal der Wupper bei Müngsten
Bei herrlichem Frühlingswetter sind wir heute 15 Kilometer im Tal der Wupper durch frisch ergrünten Buchenwald gewandert. Wir starten in Müngsten und steigen auf die Wupperhöhen auf, um bald die Müngstener Eisenbahnbrücke zu unterqueren.
Die 1897 eingeweihte ehemalige Kaiser-Wilhelm-Brücke ist nach wie vor die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Die mächtige Stahlkonstruktion überspannt zweigleisig in 107 Metern Höhe das Tal der Wupper zwischen den Städten Remscheid und Solingen.
Durch den Wald geht es weiter bis zum Ort Burg unterhalb des gleichnamigen Schlosses. Auf dem schmalen Trampelpfad hinauf zur Burg scheuchen wir unbeabsichtigt eine große schwarze Schlange auf, die sich dort im Wald gesonnt hat.
Das mehr als einen Meter lange Reptil schlängelt sich mit einigen schnellen Bewegungen in ein Gebüsch, um sich vor Doxi in Sicherheit zu bringen. Ich bin schwer beeindruckt, denn noch nie ist mir in Deutschland eine so große Schlange in freier Wildbahn begegnet.
Schloss Burg ist ein beliebtes Ausflugsziel und in der Regel auch unter der Woche gut besucht – nicht jedoch in Corona-Zeiten. Die Ausflugslokale auf der Burg sind geschlossen, ebenso wie der Sessellift, der die Besucher bequem von der Wupper hinauf zur Burg bringt.
Die Anlage war seit dem 12. Jahrhundert die Stammburg der Grafen und späteren Herzöge von Berg und ist heute das Wahrzeichen des Bergischen Landes. Sie gilt als eine der größten Burgen Westdeutschlands und die größte rekonstruierte Burganlage in Nordrhein-Westfalen.
Hinter dem Schloss geht es auf schmalen Pfaden wieder in den Wald und hinunter ins Tal des Eschbachs. Von dort steigen wir über die Höhen beim Ort Westhausen wieder in das Tal der Wupper hinab. Erneut unterqueren wir die Müngstener Brücke – diesmal auf der gegenüberliegenden Talseite.
Bald passieren wir den 1901 im neugotischem Stil errichten Diederichstempel, der einen schönen Blick auf das Tal der Wupper mit der Müngstener Brücke bietet. Schließlich erreichen wir nach dem Abstieg hinunter zur Wupper wieder unseren Startpunkt am Parkplatz Müngsten. Das war wirklich eine beeindruckende Tour, die uns nicht nur aufgrund unserer tierischen Begegnung sicher in Erinnerung bleiben wird.
Infotafel an der Müngstener Brücke
Frisch ergrünter Buchenwald
Blick zur Müngstener Brücke
Unter der Müngstener Brücke
Die mehr als 100 Jahre alte Stahlkonstruktion wird bereits seit einigen Jahren aufwändig rennoviert
Heart to heart
Die Wupper in Burg
Häuser in Burg
Blick zum Sessellift, der von der Wupper hinauf zur Burg fährt
Gut gelaunt unterwegs bei schönstem Frühlingswetter
Der Diederichstempel oberhalb von Burg mit Blick hinauf zum Schloss
Blick hinunter nach Burg
Der weiße Stein, an dem der Sage nach ein Ritter mit Pferd als Gottesurteil in den Fluss gestürzt wurde – und überlebte
Zugang zum Schloss Burg
Modell der Anlage
Zweiter Wehrturm am Zugang zum Innenbereich der Burg
Dritter Wehrturm am Zugang zum Innenhof der Burg
Der Uhrenturm
Reiterstandbild des Grafen Adolf von Berg vor der Burganlage, die derzeit rennoviert wird
Hotel an der Burg
Schöne Wiesen bei Westhausen
Panoramabild von Doxi im frisch ergrünten Buchenwald
Panoramabild vom Diederichs-Tempel mit Blick ins Tal der Wupper bei bei Müngsten
Blick von den Höhen über dem Sengbachtal zur Talsperre
Nach rund eineinhalb Jahren bin ich wieder einmal mit Doxi im schönen Sengbachtal an der gleichnamigen Talsperre südlich von Solingen unterwegs. Heute ist mein Freund Bernd mit dabei.
Wir parken am Campingplatz Glüder in unmittelbarer Nähe der Wupper und laufen nach wenigen Schritten in den Wald hinein, der gerade beginnt, sich herbstlich einzufärben. Mit jedem Wanderkilometer geht es ein Stück weiter hinauf auf die Höhen über dem Sengbachtal.
Bald erreichen wir die Staumauer der 1903 errichteten Sengbachtalsperre, die zu den ältesten Trinkwasserspeichern in Deutschland gehört. Der zwischen Wäldern gelegene Wasserspeicher unweit der Wupper versorgt die Bewohner der Stadt Solingen mit Trinkwasser.
Von der Gründungssohle erreicht die Mauer des Hauptbeckens eine Höhe von 43 m. Ihre Krone hat eine Länge von fast 180 Metern. Die Dicke der mächtigen Staumauer beträgt an der Sohle 36 m und an der Krone 5 m.
Wir steigen auf die Höhen am südlichen Rand der Talsperre auf und laufen bis zum Zufluss des Sengbachs am östlichen Rand, wo auch die Autobahn A1 den Talgrund berührt. Dort haben wir die Hälfte der 14 km langen Wanderung absolviert. Eigentlich soll es weiter in Richtung Burg mit dem imposanten Schloss der Grafen von Berg gehen.
Doch wir werden von einem Starkregengebiet mit Sturm, Hagel und Blitzen überrascht. In Ermangelung einer Schutzhütte suchen wir hinter einem meterhohen Stapel mit gefällten Baumstämmen Schutz. Doch auch der kann nicht verhindern, dass wir ordentlich nass werden. Zudem donnert und blitzt es um uns herum, und das macht doch ein wenig Angst.
Als der Regen nachlässt, beschließen wir deshalb, den Schlenker über Burg auszulassen und auf kürzestem Weg zu unserem Startpunkt zurückzukehren. Dennoch werden es am Ende 12 Wanderkilometer bei 280 Höhenmetern auf dieser schönen Herbsttour.
Die Wupper an unserem Startpunkt beim Campingplatz Glüder
Der Waldboden am Hammersbach ist bereits mit Blättern übersäht
Jetzt ist wieder Pilzzeit
Die Staumauer der Sengbachtalsperre
Blick zum Fuße der Staumauer
Hier überquert die Autobahn A1 das Sengbachtal
Am Zufluss des Sengbachs zur Talsperre
Doxi am Brucher Bach,der in die Vorsperre Sengbach mündet
Waldflächen an der Sengbachtalsperre
Mini-Wasserturm bei Höhrath oberhalb der Sengbachtalsperre
Sperrmauer der Sengbachtalsperre (Foto Michael Tettinger, Solingen | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Heute ist Fronleichnam und bei uns im Westen soll es wieder ein für den Monat Mai ungewöhnlich heißer Tag werden. Bereits früh am Morgen breche ich deshalb mit Doxi zu einer Wanderung ins Bergische Land auf. Unser Ziel: Die Sengbachtalsperre in einem abgeschiedenen Seitental der Wupper zwischen den Solinger Ortslagen Höhrath und Glüder.
Die von Wäldern umschlossene Talsperre zählt zu den ältesten deutschen Trinkwasserspeichern. Sie wurde zwischen 1900 und 1903 errichtet und versorgt die Bewohner der Stadt Solingen mit Trinkwasser. Bei den Einheimischen ist sie deshalb auch als „Solinger Talsperre“ bekannt.
Der Stausee ist zwischen 100 und 180 m breit und hat eine Längsausdehnung von ca. 2,4 km. Bei Vollstau werden darin rund 2,8 Mio. m³ Wasser gespeichert. Von der Gründungssohle ragt die Staumauer 43 m in die Höhe. Ihre Breite beträgt an der Sohle 36,6 m und an der 178 m langen Krone 5 m.
Als wir nach einstündiger Fahrt auf dem Wanderparkplatz am Waldrand oberhalb der Talsperre eintreffen, ist dieser bereits gut gefüllt. Offensichtlich waren wir nicht die einzigen, die die Kühle des frühen Vormittags nutzen wollen. Neben Wanderern und Spaziergängern mit ihren Hunden auf Morgenrunde sind sehr viele Mountainbiker unterwegs, wie sich bald herausstellt.
Wir laufen eine zehn Kilometer lange Runde um die Talsperre und queren dabei zahlreiche Bäche, die in die Talsperre münden. Die Luft im dichten Wald ist entsprechend feucht. An manchen Stellen kommt es mir fast wie im tropischen Regenwald vor. Immer wieder begegnen uns am Wegesrand kleine Kolonien von Fingerhüten mit ihren charakteristischen lilafarben Blüten. Ganz bezaubernd sieht das aus.
An einer Lichtung oberhalb des Stausees öffnet sich der Blick hinunter ins Tal der Wupper. Am Horizont erscheint Schloss Burg, wo wir bereits einige Male waren. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Da wir zügig unterwegs sind, haben wir die Tour schon nach zwei Stunden beendet. Für unsere Verhältnisse eine sehr kurze, aber landschaftlich durchaus reizvolle Runde.
Blick aus dem Wald auf die Staumauer (Foto Sebastian Bohnen | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Wasserentnahmeturm an der Staumauer (Foto Helfmann/Panoramio | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)
Blick über den Stausee (Foto Cyrotux | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Ein Fingerhut mit zahlreichen Blütenkelchen (Foto LSDSL | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)
Schloss Burg an der Wupper (Foto: Frank Stursberg | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)