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Geologischer Lehrpfad Gemünden

Geologischer Lehrpfad Gemünden
Gemünden, 16. Oktober 2021

Drei Milliarden Jahre Erdgeschichte haben im Hunsrück ganz unterschiedliche Gesteinsschichten entstehen und nach oben treten lassen

Unser neuer Standort Gemünden ist Ausgangspunkt mehrerer beliebter Wanderwege, darunter auch der hochgelobten Traumschleife „Heimat“.

Aber nachdem wir heute Vormittag in Simmern bereits ordentlich Strecke gemacht haben, entscheide ich mich für eine kürzere Tour und laufe mit Doxi den 4 km langen Geologischen Lehrpfad. Das finde ich ein spannendes Thema.

Der Lehrpfad zeigt die unterschiedlichen Gesteinsarten auf, die man im Hunsrück findet, und das sind nicht wenige. Aufgereiht sind sie entlang des gesamten Weges gemäß ihrer Entstehungsperiode im Laufe der 3,5 Milliarden alten Erdgeschichte, jeweils mit Infotafeln und Gesteinsproben.

Teilweise kann ich die verschiedenen Gesteinsarten optisch gar nicht auseinander halten, teilweise sind die Unterschiede auf den ersten Blick sichtbar.

Wieder einmal erscheint es mir faszinierend, sich vor Augen zu führen, dass die ursprünglichen Gebirge der Erde alle durch Vulkanismus entstanden sind und die meisten davon im Laufe von hunderten Millionen Jahren bereits wieder durch Erosion abgetragen und in den Flüssen fortgeschwemmt wurden.

Was wir heute als Gebirge erleben, wie hier im Hunsrück, sind größtenteils die Produkte viel späterer Faltungsprozesse der Erdkruste. Und die haben regional ganz unterschiedliche Gesteinsschichten nach oben an die Erdoberfläche gebracht, wie auch die Karten entlang des Weges zeigen.

Nun verstehe ich auch, warum mir auf meinen Wanderungen im Hunsrück und an der Nahe relativ viele Steinbrüche begegnet sind. Denn in dieser Hinsicht gibt es im Hunsrück einfach viel zu „holen“.

( MITI )

Gemünden – Perle des Hunsrücks

Gemünden – Perle des Hunsrücks
Gemünden, 16.10.2021

Blick aus dem Ort hinauf zum Schloss

Unser zweites Ziel an diesem goldenen Oktobersamstag ist Gemünden, die „Perle des Hunsrücks“, wie der kleine Ort 10 km südwestlich von Simmern gern genannt wird.

Die Siedlung befindet sich am südwestlichen Rand des Soonwalds. Hier mündet der Lametbach in den Simmerbach, der nun als Kellenbach weiter in Richtung der Nahe fließt.

Gemünden verfügt über einen bezaubernden historischen Ortskern mit zahlreichen Fachwerkhäusern, die größtenteils um etwa 1700 n.Chr. entstanden sind. Überragt wird der Ort weithin sichtbar vom Schloss Gemünden.

An der Stelle des Schlosses stand ursprünglich eine Burg, die von französischen Truppen im Rahmen des Pfälzischen Erbfolgekriegs 1689 zerstört wurde. Zwischen 1718 und 1728 wurde das heutige Schloss durch die „Schenk von Schmidtburg“ auf den Resten dieser Burg wiedererrichtet.

Seit 1822 befindet sich das Schloss im Privatbesitz der Freiherren von Salis-Soglio und kann leider nicht besichtigt werden. Man kann jedoch zum Schloss hinauf wandern und den Hof mit den vorgelagerten Wirtschaftsgebäuden durchqueren, um auf die dahinter liegenden Höhen zu gelangen, was wir auch gern getan haben 🙂

( MITI )