Kloster Heisterbach

Kloster Heisterbach
Heisterbacherrott, 31. Oktober 2022

Chorruine der Zisterzienser-Abtei Heisterbach

Sonntagmittag, Sonnenschein, High Noon im Kloster Heisterbach. Das Kloster mit der Ruine der Zisterzienser-Abtei oberhalb von Königswinter ist ein überaus beliebtes Ausflugsziel im Siebengebirge – alle Parkplätze sind belegt.

Wir sind nach unserem Besuch des Arp-Museums auf der gegenüber liegenden Rheinseite mit dem Auto hier herauf gekommen. Heike kann aufgrund einer Fußverletzung derzeit keine weiten Wanderungen unternehmen. Ein kleiner Spaziergang geht jedoch.

Heisterbach ist nicht nur wegen seiner Klostergastronomie und als Ausgangspunkt für Wanderungen zum Petersberg beliebt: Die malerische Chorruine der Zisterzienser-Abtei ist als Kulisse aus zahlreichen Filmen und TV-Produktionen bekannt.

Ich bin bei meinen Womo-Reisen schon mehrfach indirekt auf das Kloster gestoßen. Denn Heisterbach war im frühen Mittelalter das Mutterhaus für zahlreiche Klostergründungen im Rheinland und darüber hinaus, beispielsweise für die Abtei Marienstatt im Westerwald.

Heisterbach war im 13. und 14. Jahrhundert ein reiches und sehr bedeutendes Kloster. Bei ihrer Einweihung im Jahre 1237 wurde die Abteikirche mit einer Länge von 88 Metern und einer Breite von 44 Metern an Größe nur vom Kölner Dom übertroffen.

Nach einer Geschichte von fast 800 Jahren wurde die Abtei Heisterbach 1803 im Zuge der allgemeinen Säkularisation aufgehoben. Nachdem sich kein Käufer fand, wurde die Kirche 1809 zum Abbruch an einen französischen Unternehmer verkauft. Die Steine verwendete man u. a. zum Bau des Nordkanals zwischen Venlo und Neuss.

( MITI )