Stadtbummel durch Siegen

Stadtbummel durch Siegen
Siegen, 23.05.2020

Hübsch bemalte Stromkästen sieht man überall in der Stadt – hier in der Altstadt unterhalb des Oberen Schlosses

Die letzte Station auf unserer zehntägigen Womo- und Wander-Tour durch das südöstliche NRW ist Siegen nordwestlich des Dreiländerecks Nordrhein-Westfalen – Hessen – Rheinland-Pfalz. Siegen ist eine bedeutende Universitätsstadt und Geburtsstadt des berühmten Barockmalers Peter Paul Rubens, weshalb man sich gerne als „Rubensstadt“ bezeichnet.

Die Stadt liegt in einem langgestreckten und verzweigten Talkessel der oberen Sieg. Nördlich schließt sich das Sauerland an, im Nordosten das Wittgensteiner Land im Rothaargebirge, südlich der Westerwald und im Westen das Wildenburger Land.

Wir stehen mit dem Wohnmobil auf einem kleinen asphaltierten Womo-Stellplatz am Ortsrand im Grünen direkt am Flüßlein Alche. Neben uns eine beliebte Skateranlage, vor uns das gut besuchte „Café del Sol“.

Von dort sind es rund zwei Kilometer Fußweg bis zur Innenstadt, in der man die großen Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs erahnen kann:  Ende 1944 wurden 80 Prozent des Stadtgebiets bei einem schweren britischen Luftangriff unwiederbringlich zerstört.

Von den mittelalterlichen und barocken Schlössern, Festungsbauten und Bürgerhäusern, die Siegen einst zu einer prächtigen Stadt machten, ist nur ein Bruchteil erhalten geblieben. Stattdessen trifft man auf viel funktionale und teils hässliche Nachkriegsarchitektur.

Dennoch macht die Stadt einen quirligen, bunten und lebendigen Eindruck. Das liegt vielleicht auch an der vielen Kunst im öffentlichen Raum: Ob Streetart, Skulpturen oder die überall präsente liebevolle Bemalung von Strom- und Telefonkästen – die Stadt hat etwas.

( MITI )