Schlagwort-Archive: Weser2015

Wir verlassen das Weserbergland

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Minden, 27.07.2015

Die Weser bei Minden. Im Hintergrund: Der Durchbruch Porta Westfalica und der Arminius.

Tag
4
Wir sind in Minden angekommen. Vom kostenlosen Stellplatz „Kanzlers Weide“ an der Weser blicken wir auf die imposante Porta Westfalica und den Arminius in rund fünf Kilometern Entfernung.

Dort hat der Fluss in Jahrtausenden (Jahrmillionen?) eine Bresche in das Gebirge geschlagen, um in das Norddeutsche Tiefland überzugehen und seinen Weg Richtung Nordsee fortzusetzen.

Auf den Wiesen rund um den Stellplatz hat die Stadt Minden einen Parcours für Disc-Golf eingerichtet. Am Rande bekomme ich mit, wie sich einige Wohnmobilisten beschweren, dass die Frisbees der jungen Leute auf ihren Wohnmobilen gelandet seien 🙂

Minden bildet das historisch politische Zentrum des Mindener Landes, was u. a. in den zahlreichen Verwaltungsgebäuden, teils aus preußischer Zeit, zum Ausdruck kommt.

Es macht Spaß, die Stadt zu erkunden. An beinahe jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Wir stoßen auf zahlreiche Bauten aus der Zeit der Weserrenaissance und auf den durchaus imposanten Mindener Dom.

Beeindruckend auch das Wasserstraßenkreuz im Norden der Stadt, wo der Mittellandkanal in zwei Wasserbrücken über die Weser geführt wird. Die mächtigen Tragekonstruktionen unterhalb der Wasserbrücken lassen erahnen, wie viel Last an Wasser und Schiffen diese Querungen wohl aufnehmen müssen.

( MITI )

Nasses Nienburg

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Nienburg, 27.07.2015

Doxi beim Grasen an der Weser

Tag
5
Nienburg, die größte Stadt der Mittelweserregion, hat nicht nur einen hübschen kleinen Womo-Stellplatz direkt an der Weser, sondern auch eine feine Saunaanlage im städtischen Schwimmbad und sogar einen Jazzclub in der sehenswerten Altstadt.

Ich habe mit Doxi einen schönen, aber nassen Tag in Nienburg verbracht. Während unseres Aufenthalts in der „Spargelstadt“ hat es innerhalb von nur vier Stunden 40 Liter Regen auf den Quadratmeter gegeben – und wir waren bei einer Wanderung an der Weser mittendrin.

So nass sind wir wirklich lange nicht mehr geworden. Sogar Doxi war es zu viel. Gut, dass wir am Stellplatz Landstrom hatten, denn so konnte ich meine Sachen am nächsten Morgen trockenföhnen 🙂

( MITI )

Durchatmen in Hoya

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Hoya, 28.07.2015

Stellplatz an der Weser in Hoya

Tag
6
Hoya ist eine Stadt im Landkreis Nienburg/Weser nahe der geografischen Mitte Niedersachsens. So wahnsinnig viel ist dort nicht los, aber es gibt einen schönen kostenlosen Stellplatz mit direktem Blick auf die Weser. Nach dem aufregenden Regentag in Nienburg haben wir das trockene Wetter und Ruhe an der Weser wirklich genossen.

( MITI )

Wesermündung Bremerhaven

Bremerhaven-Skyline vom Weserdeich aus gesehen
Bremerhaven, 29.07.2015

Bremerhaven-Skyline vom Weserdeich aus gesehen

Tag
7
Wir sind angekommen! In sechs Tagen haben wir uns 450 Kilometer von der Weserquelle in Hannoversch Münden bis zur Wesermündung in die Nordsee bei Bremerhaven vorgearbeitet.

Weil die Weser durch Werra und Fulda gespeist wird, ist sie bereits in Hannoversch Münden ein ansehnlicher Fluss. Aber hier in Bremerhaven ist sie richtig fett! Und bereits sichtbar den Schwankungen von Ebbe und Flut unterworfen.

Wir stehen auf dem Womo-Stellplatz an der Neuen Schleuse direkt hinter dem Weserdeich. Auf der anderen Weserseite ist Nordenham gut zu sehen.

Stromaufwärts beginnt die Nordsee. Über den Deich pfeift ein strammer Wind, der das Wohnmobil fast wie ein Schiff auf dem Wasser schwanken lässt.

Bremerhaven gefällt mir ausnehmend gut. Hier gibt es wirklich viel zu sehen. Interessante Bauwerke, maritime Motive und schöne Natur, wenn man die Stadt entlang der Weser in südlicher Richtung verlässt.

Wenn es nur nicht den halben Tag regnen würde, könnten wir es hier durchaus länger aushalten.

( MITI )

Die Kugelbake – Der nördlichste Punkt von Niedersachsen

Die kugelbacke in Cuxhaven-Döse ist wohl ein der berümtesten Seezeichen Deutschland. Die Bake wurde 1703 gebaut, ist aus Holz und mus deshalb alle 30 Jahre erneuert werden, Sie steht westlich der Elbmünung in die Nordsee
Cuxhafen, 30.07.2015

Die Kugelbake in Cuxhaven-Döse an der Elbmündung ist der nördlichste Punkt von Niedersachsen.

Tag
8
Von der Wesermündung bei Bremerhaven sind wir rund 60 km weitergereist zur Elbemündung bei Cuxhafen. Der Womo-Stellplatz an der Seefähre nach Helgoland liegt in Hafennähe direkt am Wasser.

Wir haben das Glück, einen Platz in der ersten Reihe zu bekommen. Von dort schauen wir auf den Übergang von der Elbe zur Nordsee und konnten viele dicke Pötte sehen, die Richtung Hamburg unterwegs waren.

In den westlichen Stadtteilen ist Cuxhaven sehr touristisch geprägt, mit einigen hübschen Strandabschnitten und endlosen Wiesenflächen voller Strandkörbe.

Angesichts des schlechten Wetters während unseres Aufenthalts waren diese allerdings verwaist. Dafür war in der Innenstadt entsprechend mehr los.

Bei schönem Wetter kann man von Cuxhaven herrliche Wattwanderungen unternehmen, u. a. zur vorgelagerten Insel Neuwerk, die auch mit Pferdekutschen zu erreichen ist. Diesmal haben wir das leider nicht geschafft, aber hoffentlich beim nächsten Mal, vielleicht im kommenden Jahr.

( MITI )

Lecker Krabbenbrötchen in Büsum

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Büsum, 31.07.2015

Krabbennkutter im Hafen von Büsum

Tag
9
Wir verlassen Niedersachsen und machen rüber nach Schleswig-Holstein. Zwischen Cuxhaven und Hamburg bildet die Elbe die Grenze zwischen den beiden Bundesändern.

Auf einer Länge von 90 Kilometern gibt es hier keine einzige Elbbrücke, sondern nur die oft überlastete Elbfähre zwischen Wischhafen und Glücksburg.

Wir haben an diesem Freitagmorgen Glück und kommen schon nach 10 Minuten auf die Fähre, die für die Querung der hier 3,5 km breiten Elbe rund 20 Minuten benötigt.

Unterwegs gibt es ein seltenes Schauspiel zu bestaunen. Ein riesiges chinesisches Containerschiff ist in der Elbe auf Grund gelaufen und liegt nun mit leichter Schieflage auf dem Schlick.

Wie ich erfahre, ist das voll beladene Schiff bei Flut aus dem Hamburger ausgelaufen und hatte dann auf der Elbe einen Maschinenschaden, sodass es nicht mehr weiterkam. Bei Ebbe ist es dann aufgesetzt.

Derzeit versuchen fünf Schlepper und ein großes Rettungsschiff der Küstenwache den Chinesen zu stabilisieren, um ihn bei der nächsten Flut abzuschleppen. Was für ein Schauspiel!

90 Minuten später erreichen wir Büsum und bekommen einen schönen Stellplatz mit Blick auf ein Naturschutzgebiet. In der Innenstadt ist es an diesem Tag unglaublich voll. Für den Strand ist es zu kalt, und dann auch noch Jahrmarkt, sodass tausende Menschen auf den Straßen unterwegs sind.

Für mich ist es hier eindeutig zu voll, aber für Doxi ist es eine gute Übung. Sie bleibt ganz cool, auch wenn sie immer wieder von anderen Hunden angebellt wird. Feine Doxi. Und ich lasse mir ein leckeres Krabbenbrötchen schmecken.

( MITI )