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Wesermündung Bremerhaven

Bremerhaven-Skyline vom Weserdeich aus gesehen
Bremerhaven, 29.07.2015

Bremerhaven-Skyline vom Weserdeich aus gesehen

Tag
7
Wir sind angekommen! In sechs Tagen haben wir uns 450 Kilometer von der Weserquelle in Hannoversch Münden bis zur Wesermündung in die Nordsee bei Bremerhaven vorgearbeitet.

Weil die Weser durch Werra und Fulda gespeist wird, ist sie bereits in Hannoversch Münden ein ansehnlicher Fluss. Aber hier in Bremerhaven ist sie richtig fett! Und bereits sichtbar den Schwankungen von Ebbe und Flut unterworfen.

Wir stehen auf dem Womo-Stellplatz an der Neuen Schleuse direkt hinter dem Weserdeich. Auf der anderen Weserseite ist Nordenham gut zu sehen.

Stromaufwärts beginnt die Nordsee. Über den Deich pfeift ein strammer Wind, der das Wohnmobil fast wie ein Schiff auf dem Wasser schwanken lässt.

Bremerhaven gefällt mir ausnehmend gut. Hier gibt es wirklich viel zu sehen. Interessante Bauwerke, maritime Motive und schöne Natur, wenn man die Stadt entlang der Weser in südlicher Richtung verlässt.

Wenn es nur nicht den halben Tag regnen würde, könnten wir es hier durchaus länger aushalten.

( MITI )

Durchatmen in Hoya

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Hoya, 28.07.2015

Stellplatz an der Weser in Hoya

Tag
6
Hoya ist eine Stadt im Landkreis Nienburg/Weser nahe der geografischen Mitte Niedersachsens. So wahnsinnig viel ist dort nicht los, aber es gibt einen schönen kostenlosen Stellplatz mit direktem Blick auf die Weser. Nach dem aufregenden Regentag in Nienburg haben wir das trockene Wetter und Ruhe an der Weser wirklich genossen.

( MITI )

Nasses Nienburg

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Nienburg, 27.07.2015

Doxi beim Grasen an der Weser

Tag
5
Nienburg, die größte Stadt der Mittelweserregion, hat nicht nur einen hübschen kleinen Womo-Stellplatz direkt an der Weser, sondern auch eine feine Saunaanlage im städtischen Schwimmbad und sogar einen Jazzclub in der sehenswerten Altstadt.

Ich habe mit Doxi einen schönen, aber nassen Tag in Nienburg verbracht. Während unseres Aufenthalts in der „Spargelstadt“ hat es innerhalb von nur vier Stunden 40 Liter Regen auf den Quadratmeter gegeben – und wir waren bei einer Wanderung an der Weser mittendrin.

So nass sind wir wirklich lange nicht mehr geworden. Sogar Doxi war es zu viel. Gut, dass wir am Stellplatz Landstrom hatten, denn so konnte ich meine Sachen am nächsten Morgen trockenföhnen 🙂

( MITI )

Wir verlassen das Weserbergland

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Minden, 27.07.2015

Die Weser bei Minden. Im Hintergrund: Der Durchbruch Porta Westfalica und der Arminius.

Tag
4
Wir sind in Minden angekommen. Vom kostenlosen Stellplatz „Kanzlers Weide“ an der Weser blicken wir auf die imposante Porta Westfalica und den Arminius in rund fünf Kilometern Entfernung.

Dort hat der Fluss in Jahrtausenden (Jahrmillionen?) eine Bresche in das Gebirge geschlagen, um in das Norddeutsche Tiefland überzugehen und seinen Weg Richtung Nordsee fortzusetzen.

Auf den Wiesen rund um den Stellplatz hat die Stadt Minden einen Parcours für Disc-Golf eingerichtet. Am Rande bekomme ich mit, wie sich einige Wohnmobilisten beschweren, dass die Frisbees der jungen Leute auf ihren Wohnmobilen gelandet seien 🙂

Minden bildet das historisch politische Zentrum des Mindener Landes, was u. a. in den zahlreichen Verwaltungsgebäuden, teils aus preußischer Zeit, zum Ausdruck kommt.

Es macht Spaß, die Stadt zu erkunden. An beinahe jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Wir stoßen auf zahlreiche Bauten aus der Zeit der Weserrenaissance und auf den durchaus imposanten Mindener Dom.

Beeindruckend auch das Wasserstraßenkreuz im Norden der Stadt, wo der Mittellandkanal in zwei Wasserbrücken über die Weser geführt wird. Die mächtigen Tragekonstruktionen unterhalb der Wasserbrücken lassen erahnen, wie viel Last an Wasser und Schiffen diese Querungen wohl aufnehmen müssen.

( MITI )

Beim Rattenfänger von Hameln

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Hameln, 26.07.2015

Großes Wehr an der Weser

Tag
4
Auf unserem Weg entlang der Weser nach Rinteln haben wir heute einen halben Tag in Hameln Station gemacht. Ich war überrascht vom Ausmaß der Altstadt und der großen Zahl gut erhaltener Fachwerkbauten.

Erwartungsgemäß begegnet man hier an vielen Stellen der Sage vom Rattenfänger, der im Jahre 1248 die Kinder der Stadt entführt haben soll, nachdem man ihm den gerechten Lohn für die Ausmerzung einer Rattenplage versagt hatte.

Westlich der Altstadt passiert die Weser ein großes Wehr. Wie ich erfahre, wurde hier 1734 die erste in staatlicher Regie errichtete Weserschleuse in Betrieb genommen, die den Schiffern bei der Überwindung des berüchtigten „Hamelner Loches“ half.

( MITI )

Auf nach Rinteln

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Rinteln, 25.07.2015

Blick von unserem Stellplatz an der Weser hinüber nach Rinteln

Tag
3
Rinteln an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen bietet einen kostenlosen Stellplatz an der Weser gegenüber der Altstadt und lockt damit viele Wohnmobilisten an. Die Stadt gehört zum Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln und liegt landschaftlich reizvoll im sogenannten „Rintelner Becken“.

Wie wir uns bei einem ausgedehnten Spaziergag überzeugen konnten, besitzt Rinteln eine wirklich sehenswerte Fachwerk-Altstadt. Den Mittelpunkt bildet der Marktplatz mit der evangelisch-lutherischen St. Nikolai Kirche und dem Ratskeller, einem Bau aus der Zeit der Weserrenaissance.

Eigentlich wollten wir nur einen halben Samstag dort bleiben, doch am Mittag kam ein Sommersturm auf, der erst in der Nacht zum Sonntag abflauen sollte. Den Sturm haben wir gemütlich im Wohnmobil ausgesessen.

Am nächsten Morgen sind wir dann in aller Frühe im Osten der Stadt am Fuße des Kamms des Wesergebirges zur einer schönen Wanderung aufgebrochen. Von dort hatten wir einen herrlichen Blick auf die Stadt und das Wesertal.

In Folge des Sturms lagen im Wald und auf den Wanderwegen viele abgebrochene Äste. Entwurzelte oder abgebrochene Bäume sind uns jedoch nicht begegnet. So schlimm war das Sturmtief „Zeljko“ dann wohl doch nicht, obwohl es sich im Wohnmobil zeitweise durchaus so angefühlt hat.

( MITI )