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Am Bergpark Wilhelmshöhe

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Kassel, 23.07.2015

Blick hinauf von den Kaskaden zum Herkules

Tag
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Auf dem Weg zum Startpunkt unserer Weser-Tour in Hannoversch Münden haben wir heute erst einmal in Kassel Halt gemacht.

Ich bin ein großer Fan von englischen Landschaftsgärten, und so musste ich mir unbedingt den berühmten Bergpark Wilhelmshöhe ansehen, der seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Mittwochs und an den Wochenenden ist hier immer wahnsinnig viel los, weil dann die berühmten Wasserspiele inklusive einer 50 Meter hohen Fontäne aktiv sind.

Wir waren jedoch an einem Donnerstag da, und so konnten wir den Park in Ruhe erkunden – ein wirklich beeindruckendes Erlebnis.

Der Park und die umliegenden Wälder bieten so viel, was es zu entdecken gibt, dafür hat unser dreistündiger Aufenthalt heute gar nicht ausgereicht.

Das heißt, wir müssen unbedingt wiederkommen, wenn wir das nächste Mal in Hessen sind.

( MITI )

Hier beginnt die Weser

Blick auf Hannoversch Münden von der Tillyschanze
Hannoversch Münden, 23.07.2015

Blick auf Hannoversch Münden von der Tillyschanze

Tag
1
Erste Station an der Weser: Hannoversch Münden, wo sich die Fulda und die Werra zur Weser vereinen.

Keine 20 Kilometer nördlich von Kassel gelegen, gehörte Hannoversch Münden seit dem Mittelalter traditionell zum Einflussbereich der Hannoveraner Welfen. Heute stellt sie die südlichste Stadt von Niedersachsen dar.

Im Westen, Osten und Süden grenzt Hannoversch Münden an hessisches Gebiet. Die Altstadt ist von hübschen mittelalterlichen Fachwerkbauten geprägt, einem Baustil, den wir auf unserer weiteren Reise entlang der Weser noch oft begegnen sollten.

Im Westen erhebt sich die sogenannte Tillyschanze über die Stadt, die an die Belagerung und Einnahme von Hannoversch Münden durch die Truppen des Generals Tilly im Dreißigjährigen Krieg erinnern soll. Der steile Aufstieg hat sich für uns durchaus gelohnt, denn von dort hatten Doxi und ich einen herrlichen Blick auf die Stadt und die Weser.

In Hannoversch Münden wird an verschiedenen Stellen dem dort verstorbenen „Doktor Eisenbart“ gedacht, der durch seine Heilerfolge als Wundarzt und Starstecher zwischen 1686 und 1715 großen Ruhm erlangte.

( MITI )

Uralte Eichen im Reinhardswald

Fahrt durch den Reinhardswald
Hofgeismar, 24.07.2015

Fahrt durch den Reinhardswald

Tag
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Na, das ist doch mal ein richtiger Wald hier! Westlich der Weser und angrenzend an Hannoversch Münden erstreckt sich der Reinhardswald auf einer Länge von 30 Kilometern in Richtung Norden bis hinauf nach Karlshafen.

Er bildet das größte zusammenhängende Waldgebiet in Hessen und ist besonders für seine alten Eichenbestände bekannt. Jahrhundertelang wurde er von den Bauern der Umgebung als Hutewald genutzt, in dem sie ihr Vieh weiden ließen.

Mitten in diesem wunderschönen Waldgebiet liegt die Sababurg mit angeschlossenem Tierpark und direkt daneben ein Urwald, in dem die Natur sich selbst überlassen bleibt. Hier habe ich mit Doxi eine herrliche Wanderung unternommen.

( MITI )

Bodenwerder an der Weser

Bodenwerder an der Weser
Bodenwerder, 24.07.2015

Blick auf Bodenwerder vom anderen Ufer der Weser

Tag
2
Wir folgen weiter dem Verlauf der Weser in nördlicher Richtung und gelangen über Bad Karlshafen und Höxter nach Bodenwerder, wo wir auf einem süßen kleinen Stellplatz in Flussnähe übernachten.

Als Geburtsort und langjähriger Wohnsitz des „Lügenbarons“ Karl Friedrich Hieronymus von Münchhausen ist Bodenwerder auch als Münchhausenstadt bekannt.

Der ehemalige Wohnsitz des Adligen beherbergt heute das Rathaus.

Im Bereich der Altstadt erinnern verschiedene Skulpturen und Gemälde an den berühmtesten Sohn der Stadt.

Am Abend packe ich mein Faltboot aus und bekomme erneut die starke Strömung der Weser zu spüren: Die Strecke, die ich in knapp zwei Stunden mühevoll stromaufwärts paddele, geht es in knapp einer halben Stunde fast ohne Aufwand wieder zurück.

( MITI )

Auf nach Rinteln

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Rinteln, 25.07.2015

Blick von unserem Stellplatz an der Weser hinüber nach Rinteln

Tag
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Rinteln an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen bietet einen kostenlosen Stellplatz an der Weser gegenüber der Altstadt und lockt damit viele Wohnmobilisten an. Die Stadt gehört zum Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln und liegt landschaftlich reizvoll im sogenannten „Rintelner Becken“.

Wie wir uns bei einem ausgedehnten Spaziergag überzeugen konnten, besitzt Rinteln eine wirklich sehenswerte Fachwerk-Altstadt. Den Mittelpunkt bildet der Marktplatz mit der evangelisch-lutherischen St. Nikolai Kirche und dem Ratskeller, einem Bau aus der Zeit der Weserrenaissance.

Eigentlich wollten wir nur einen halben Samstag dort bleiben, doch am Mittag kam ein Sommersturm auf, der erst in der Nacht zum Sonntag abflauen sollte. Den Sturm haben wir gemütlich im Wohnmobil ausgesessen.

Am nächsten Morgen sind wir dann in aller Frühe im Osten der Stadt am Fuße des Kamms des Wesergebirges zur einer schönen Wanderung aufgebrochen. Von dort hatten wir einen herrlichen Blick auf die Stadt und das Wesertal.

In Folge des Sturms lagen im Wald und auf den Wanderwegen viele abgebrochene Äste. Entwurzelte oder abgebrochene Bäume sind uns jedoch nicht begegnet. So schlimm war das Sturmtief „Zeljko“ dann wohl doch nicht, obwohl es sich im Wohnmobil zeitweise durchaus so angefühlt hat.

( MITI )

Beim Rattenfänger von Hameln

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Hameln, 26.07.2015

Großes Wehr an der Weser

Tag
4
Auf unserem Weg entlang der Weser nach Rinteln haben wir heute einen halben Tag in Hameln Station gemacht. Ich war überrascht vom Ausmaß der Altstadt und der großen Zahl gut erhaltener Fachwerkbauten.

Erwartungsgemäß begegnet man hier an vielen Stellen der Sage vom Rattenfänger, der im Jahre 1248 die Kinder der Stadt entführt haben soll, nachdem man ihm den gerechten Lohn für die Ausmerzung einer Rattenplage versagt hatte.

Westlich der Altstadt passiert die Weser ein großes Wehr. Wie ich erfahre, wurde hier 1734 die erste in staatlicher Regie errichtete Weserschleuse in Betrieb genommen, die den Schiffern bei der Überwindung des berüchtigten „Hamelner Loches“ half.

( MITI )