Schlagwort-Archive: Ostwestfalen_2017

Auf der Wewelsburg

Auf der Wewelsburg
Büren, 27.03.2017

Ansicht der Wewelsburg aus dem Tal der Alme (Foto Hobbyphoto283 | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Tag
1
Die einzige gut erhaltene Dreiecksburg in Deutschland, ich wollte sie unbedingt einmal aus der Nähe sehen.

Die Wewelsburg ist ein Bergschloss im Kreis Paderborn und liegt über dem Tal der Alme, Die Höhenburg wurde von 1603 bis 1609  im Stil der Weserrenaissance erbaut.

Von 1934 bis 1945 wurde die Wewelsburg von der SS als „Ordensburg“ genutzt und zu diesem Zweck teilweise umgestaltet.

Heute sind in der Wewelsburg das Historische Museum des Hochstifts Paderborn und eine Jugendherberge untergebracht. In einem ehemaligen SS-Wachgebäude auf dem Burgvorhof befindet sich ein Dokumentationszentrum zur NS-Zeit auf der Burg.

Eine absolut sehenswerte Anlage, wie ich finde. Leider hatte ich mir den Montag für den Besuch ausgesucht, und da haben die beiden Museen geschlossen. Muss ich bei Gelegenheit noch einmal wiederkommen.

( MITI )

Naturdenkmal Externsteine

Naturdenkmal Externsteine
Bad Horn-Meinberg, 27.03.2017

Die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg

Tag
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Ja, jetzt habe ich sie endlich einmal live gesehen, die berühmten Externsteine im Teutoburger Wald. Die markante Sandstein-Felsformation bei Horn-Bad Meinberg gilt als eine der herausragenden Natursehenswürdigkeiten in Deutschland.

Die Felsen werden vom Wiembecketeich und einer parkartigen Anlage umgeben und stehen unter Natur- und Kulturdenkmalschutz.

Bis zu einer Million Menschen besuchen jährlich die Externsteine. Die Herkunft ihres Namens ist nicht eindeutig geklärt.

Die heutige Schreibweise „Externsteine“ geht vermutlich auf den Lexikographen Jacob Christoph Iselin zurück. Davor sind Formen wie „Eggster-“, „Eggester-“ und „Egistersteine“ belegt, die sich auf das umliegende Eggegebirge beziehen, einem Teil des Teutoburger Waldes.

Die Externsteine bestehen aus Osning-Sandstein, einem Material, das vor rund 110 Mio. Jahren während der Unterkreide in küstennahem Flachwasser am Rande eines großen Meeres abgelagert wurde.

Auf der Nordostseite der Felsen nimmt man eine Fülle von Bearbeitungsspuren wahr. Auf der nach Südwesten blickenden Seite sind hingegen nur wenige Spuren zu finden.

Zahlreiche Wanderwege erschließen das Gebiet rund um die Externsteine. Mit Doxi unternehme ich eine 7 Km-Wanderung über verschiedene Höhenzüge und Bachtäler in der Umgebung. Dass die Externsteine wie vielfach behauptet ein ganz besonderer, herausragender Kraftort sind, habe ich nicht so richtig wahrnehmen können. Aber die Natur hat mir sehr gut gefallen.

( MITI )

In der Altstadt von Detmold

In der Altstadt von Detmold
Detmold, 27. März 2017

Am Marktplatz im Herzen der Altstadt

Tag
1
Nach dem Besuch bei den Externsteinen unternehme ich einen Abstecher nach Detmold – und bin total angenehm überrascht: So einen Reichtum an schöner historischer Bausubstanz hatte ich hier, im Osten von Nordrhein-Westfalen, gar nicht erwartet.

Von 1468 bis 1918 war Detmold die Residenzstadt der Herren, Grafen und Fürsten zur Lippe. Danach bis 1947 Hauptstadt des Freistaats Lippe beziehungsweise des Landes Lippe, welches anschließend in das neue Bundesland Nordrhein-Westfalen eingegliedert wurde. Seitdem ist die Stadt Sitz der Bezirksregierung Detmold.

Die historische Altstadt umschließt einen Kreis von rund 500 Metern Durchmesser, dessen Mittelpunkt der Marktplatz bildet. Da die Stadt im zweiten Weltkrieg nur wenig Schäden davon trug, hat sich ein reichhaltiger Schatz von rund 350 historischen Bauten aus mehreren Jahrhunderten erhalten: Vom spätmittelalterlichen Fachwerk, über Bauten aus der Biedermeierzeit (1830–1860) im spätklassizistischen Stil bis zu historisierenden Bauten aus der Gründerzeit (nach 1875) mit aufwändig dekorierten Fassaden.

Ich bin wirklich total begeistert von diesem „Kleinod“ am Rande des Teutoburger Waldes. Ich glaube, so viele Architekturfotos habe ich selten in einer Stadt aufgenommen.

( MITI )

Am Donoper Teich

Am Donoper Teich
Detmold, 27.03.2017

Doxi im Donoper Teich, Mittelpunkt eines beliebten Naherholungsgebiets bei Detmold

Tag
1
Unsere letzte Station an diesem Tag: Der Donoper Teich in einem viel besuchten Naturschutzgebiet an der Grenze der Detmolder Ortsteile Hiddesen und Pivitsheide im Teutoburger Wald.

Das Gebiet gehört aufgrund seiner Schönheit und landschaftlichen Vielfalt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Lippe. Der Teich selbst wurde um 1625 auf Geheiß von Graf Simon VII. für die Fischzucht aufgestaut und nach seinem Kammerherrn „von Donop“ benannt.

Die ältesten Spuren menschlicher Anwesenheit in diesem Gebiet bilden einige prähistorische Hügelgräber aus der Zeit zwischen 600 und 800 v. Chr.  Die aus Sand und Sandstein errichteten Grabstätten erreichen einen Durchmesser von bis zu 23 Metern.

Die verbliebenen Reste der Anlagen geben heute nur noch einen kleinen Eindruck von der enormen Größe der einst vorhandenen Grabhügelfelder.

Mit Doxi unternehme ich eine schöne Abendwanderung durch das Gebiet, in dem an diesem warmen Frühlingstag viele Jogger, Walker, Fahrradfahrer und Spaziergänger unterwegs sind. Heute übernachten wir hier, denn morgen früh wollen wir vom Donoper Teich zu einer Wanderung in Richtung des Hermannsdenkmal aufbrechen.

( MITI )

Rauf zum Hermann

Rauf zum Hermann
Detmold, 28. März 2017

Am Fuße des Hermannsdenkmals

Tag
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Heute habe ich mit Doxi eine schöne Wanderung aus dem Rother-Wanderführer „Teutoburger Wald“ unternommen. Auf einer Strecke von 15 Kilometern führte uns der Weg vom Donoper Teich bei Detmold hinauf zum Hermannsdenkmal hoch oben im Teutoburger Wald.

Die berühmte Kolossalstatue wurde ab 1838 nach den Entwürfen von Ernst von Bandel errichtet und am 16. August 1875 eingeweiht.

Das Denkmal soll an den Cheruskerfürsten Arminius erinnern, insbesondere an die sogenannte Varus-Schlacht im Teutoburger Wald im Jahre 9 n.Chr. Germanische Stämme unter der Führung von Arminius brachten damals drei römischen Legionen eine entscheidende Niederlage bei.

Mit einer Figurenhöhe von 26,57 Metern und einer Gesamthöhe von 53,46 Metern ist es die höchste Statue Deutschlands. Bis zur Erbauung der Freiheitsstatue im Jahre 1886 war die Figur auf der sogenannten „Grotenburg“ sogar die höchste Statue der westlichen Welt.

Sie besteht aus einer Eisenrohrkonstruktion, die Oberfläche ist aus Kupferplatten gefertigt. Der Schwertarm ist in Richtung Westen gestreckt. Dies wird je nach politischer Haltung als ein offensives oder defensives Mahnen in Richtung Frankreich interpretiert.

Als ich vor knapp zwei Jahren zum ersten Mal hier war, herrschte dichter Nebel und es war ganz schön viel los. Damals konnte man gerade einmal die Füße des Arminius erblicken. Heute jedoch scheint die Sonne von einem strahlend blauen Himmel und wir sind die ersten Besucher an diesem Morgen. So können wir das Denkmal und sein Umfeld in aller Ruhe erkunden. Herrlich ist das.

Auf dem Rückweg wandern wir am Rande des großen Truppenübungsplatzes Sennelager vorbei. In der Ferne sind mehrmals Mashinengewehrfeuer und Granateinschläge zu hören. Auf dem Höhenrücken des Teutoburger Waldes kommen wir an der Wasserscheide zwischen Rhein, Weser und Ems vorbei und streifen den mehr als 260 Meter hohen Sendeturm des WDR. Eine perkte Tour.

( MITI )

Entlang der Pader zum Schloss Neuhaus

Entlang der Pader zum Schloss Neuhaus
Schloss Neuhaus, 28. März 2017

Zugang zum Schloss Neuhaus von der Stadtseite

Tag
2
Wenn es repräsentative Schlösser mit gut gepflegten Gartenanlagen zu besichtigen gibt, bin ich immer gerne dabei. Und so radele ich am Nachmittag von der Paderborner Innenstadt entlang der Pader vier Kilometer nach Norden zum Schloss Neuhaus.

Das Schloss liegt auf einer Art Insel am Zusammenfluss von Lippe, Alme und Pader und bildet den Mittelpunkt des nach ihm benannten Stadtteils von Paderborn.

Die Anlage wurde in verschiedenen Bauabschnitten zwischen 1530 und 1730 errichtet und immer wieder verändert. Heute präsentiert sie sich als bedeutendes Bauwerk der Weserrenaissance mit einem schönen Barockgarten, der zum Verweilen einlädt. Ein wunderbarer Ort.

( MITI )