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Logenplatz am Meer in Lubmin

Blick aus dem Womo auf die Dünen und die Ostsee
Lubmin, 29.05.2016

Blick aus dem Womo auf die Dünen und die Ostsee

Tag
3
Nach dem Trubel in Zingst sind wir glücklich im verschlafenen Lubmin auf Usedom gelandet, das ebenfalls über einen kilometerlangen Sandstrand verfügt.

In der DDR-Zeit war der kleine Ort Sitz des größten Kernkraftwerks der DDR, das im Jahr 1990 stillgelegt und seitdem von mehr als 1000 Arbeitern zurückgebaut wird.

Seit Anfang der 1990er Jahr kommt hier die North-Stream-Pipeline an Land, die russisches Gas am Boden der Ostsee nach Deutschland bringt.

Wir stehen auf einem süßen kleinen Stellplatz für sieben Wohnmobile hinter den Dünen, mit direktem Blick auf das nur wenige Meter entfernte Meer. Vor den Dünen ist ein FKK-Strand, daran schließt sich nur wenige hundert Meter weiter ein endlos langer Hundestrand an.

Ich schmeiße fleißig Stöckchen, die Doxi mit großer Freude aus dem Wasser fischt, um sich mit ihrem nassen Fell anschließend genüsslich durch den Sand zu drehen.

Etwa in der Mitte des Hundestrands stoßen wir auf eine Gruppe von Schwänen. Vierzig Tiere, die teils im Wasser dümpeln, teils am Strand Fellpflege betreiben.

Da sie keine Jungen dabeihaben, sind die Vögel nicht aggressiv. Als wir uns vorsichtig nähern, wechseln die meisten in Wasser und schauen uns von dort ganz entspannt zu. Ein faszinierendes Bild.

( MITI )

Abstecher nach Greifswald

Historische Bauten am Marktplatz von Greifswald
Greifswald, 30.05.2016

Historische Bauten am Marktplatz von Greifswald. Links das Rathaus der Stadt.

Tag
4
Wir sind auf dem Weg von Usedom nach Rügen. Schon von weitem sind in der flachen Landschaft zwei auffällige Turmspitzen zu erkennen, die offenkundig zur Stadt Greifswald gehören. Grund genug für einen kleinen Abstecher in die Hanse- und Universitätsstadt.

Leider finden wir in der Nähe der Altstadt keinen adäquaten Parkplatz für unser Wohnmobil. Da wir im beschränkten Halteverbot stehen, fällt unser Spaziergang relativ kurz aus. Ein Blick in die Wikipedia zeigt aber, dass wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt gesehen haben 🙂

( MITI )

Am Tromper Wiek auf Rügen

Blick von der Steilküste am Tromper Wiek in Richtung Kap Arkona
Glowe, 31.05.2016

Blick von der Steilküste am Tromper Wiek in Richtung Kap Arkona

Tag
5
Wir sind im Norden von Rügen angekommen und stehen mit herrlicher Aussicht auf dem Knaus Campingplatz bei Juliusruh direkt an der Steilküste des Tromper Wiek.

Vom Campingplatz führt eine lange, steile Treppe hinunter zum Strand, die Doxi mit viel Elan und Vorfreude aufs Wasser hinunter prescht.

Irgendwie haben wir Glück mit dem Wetter. Während es im gesamten Rest von Deutschland regnet und blitzt, haben wir hier im äußersten Nordosten perfektes Sonnenwetter bei 20 Grad und angenehmen Wind.

Am Abend unternehme ich eine große Radtour rund um die acht Kilometer lange Landzunge, die den Norden von Rügen mit dem Kern der Insel verbindet.

Auf der einen Seite die Ostsee im Tromper Wiek, auf der anderen Seite die Wasserlandschaft des Großen Jasmunder Boddens. Dazwischen gerade einmal dreihundert Meter Kiefernwald und eine Bundesstraße.

Im flachen Boddenwasser fallen mir mehrere Dutzend leuchtend weiße Steine auf, die in einiger Entfernung aus dem Wasser ragen. Plötzlich hebt einer der Steine unvermittelt den Kopf aus dem Wasser – es sind Schwäne, die im Wasser gründeln. Ein überraschendes Bild.

Am Ende der Landzunge erreiche ich den Ort Glowe. Das ist mein Wendepunkt. Von dort geht es zurück zu meinem Stellplatz bei Juliusruh.

( MITI )

Rund um das Kap Arkona

Leuchtturm am Kap Arkona
Viet, 31. Mai 2016

Leuchtturm am Kap Arkona

Tag
5
Vom Stellplatz aus wandere ich mit Doxi zum fünf Kilometer entfernten Kap Arkona, dem östlichsten Punkt von Mecklenburg-Vorpommern.

Der Leuchtturm an der Steilküste in ein beliebtes Ausflugsziel. Daneben ist eine Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes mit zahlreichen Messstationen untergebracht.

Entlang der Küste geht es weiter in das rund zwei Kilometer entfernte Fischerdorf Viet am Fuße der Steilküste.

Obwohl zwischen den malerischen Reetdachhäusern einige Fischerboote liegen, steht hier mittlerweile der Tourismus im Vordergrund. Kaum ein Haus, in dem nicht ein Restaurant, ein Café oder ein Kunsthandel untergebracht ist.

( MITI )

Im Nationalpark Jasmund

Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund zwischen Lohme und Sassnitz
Lohme, 1.06.2016

Kreidefels an der Steilküste m Nationalpark Jasmund zwischen Lohme und Sassnitz

Tag
6
Wir sind von Juliusruh auf Rügen zwanzig Kilometer nach Süden in den kleinen Ort Lohme gefahren, der direkt an den Nationalpark Jasmund grenzt.

Gleich hinter unserem Stellplatz beginnt der Uferhöhenweg, der uns durch den Buchenwald des Nationalparks zu den berühmten Kreidefelsen von Rügen führt.

Wie erwartet ist an dem Nationalparkzentrum auf dem 118 Meter hohen Kreidefelsen „Königsstuhl“ richtig was los. Dabei kann man den mächtigen Felsen von dort gar nicht richtig sehen, weil man ja quasi draufsteht.

Erst von dem siebenhundert Meter entfernten Aussichtspunkt „Viktoriablick“ zeigt sich der Fels in seiner ganzen Pracht. Das perfekte Weiß der mächtigen Kalkwand zeugt von regelmäßigen Abbrüchen, denn älterer Kalk wird sonst durch Umwelteinflüsse mit der Zeit braun und grau.

Wir wandern weiter entlang des Uferhöhenweges in Richtung Sassnitz. Weil uns auf dem Weg zu viel Trubel herrscht, biegen wir in Richtung des Landesinneren ab. Sofort sind wir die Einzigen auf dem Waldweg.

Wir durchqueren den herrlichen Buchenwald, der mich doch sehr an unser Heimatrevier, die Eifel, erinnert. Mitten im Wald stoßen wir auf einen Süßwassersee, aus dem es ganz heftig quakt – Lurchi’s Paradise.

Durch den Wald und über teils stark mit Brennnesseln bewachsene Feldrandpfade schlagen wir uns zurück Richtung Lohme durch. Als wir wieder am Wohnmobil ankommen, zeigt das Wander-Navi eine Strecke von 15 Km und 400 Höhenmeter an. Man möchte kaum glauben, dass es auf einer „flachen“ Insel doch so sehr rauf und runter geht. Aber jetzt habe ich sie endlich mal gesehen, die berühmten Kreidefelsen von Rügen.

( MITI )

Abendtour nach Sassnitz

Altstadt mit Strandpromenade von Sassnitz (Foto Tacachie)
Sassnitz, 1. Juni 2016

Altstadt mit Strandpromenade von Sassnitz (Foto Tacachie | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Tag
6
Ui, das war ein sportlicher Tag heute. Morgens bin ich mit Doxi am Kap Arkona 8 Km gejoggt, mittags sind wir an den Kreidefelsen von Rügen 15 Km gewandert und jetzt am Abend bin ich noch mal 20 Km von unserem Stellplatz in Lohme nach Sassnitz geradelt.

Der Kurort im Nordosten von Rügen erhielt 2012 den UNESCO-Weltnaturerbe-Titel für die reichhaltigen Buchenurwälder im Nationalpark Jasmund auf seinem Gemeindegebiet. Nördlich an die Kernstadt angrenzend beginnt die berühmte Kreideküste mit der Stubbenkammer und dem Königsstuhl.

Zudem ist Sassnitz für seine prächtige Bäderarchitektur im Kurviertel sowie als Hafenstadt bekannt. Im Hafen von Sassnitz beginnen die meisten Touren zu den Kreidefelsen und zum Kap Arkona. Außerdem liegen hier zahlreiche Fischkutter vor Anker und sogar ein ausrangiertes englisches U-Boot, das als Museumsschiff dient.

Abseits der touristischen Zonen sieht man aber auch noch viele vergammelte Überreste aus der DDR-Zeit. Doch das gehört wohl auch dazu.

( MITI )