Blick von der Burgruine hinunter nach Königstein im Taunus (Foto Brion Vibber | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Tag 2Von Schmitten fahren wir am Nachmittag weiter nach Königstein, das an den waldreichen südlichen Taunushängen rund 20 Kilometer vor Frankfurt liegt. Die Stadt ist für ihre bevorzugten und teuren Wohnlagen mit einer Reihe von Villen bekannt.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Königstein 1215. Schon zu dieser Zeit bestand die Burg Königstein, deren Ruine heute das Wahrzeichen der Stadt bildet. Sie befindet sich unmittelbar oberhalb der kleinen, aber sehenswerten Altstadt von Königstein.
Ebenfalls weithin sichtbar ist die Villa Andreae – ein denkmalgeschütztes Wohn- und Bürohaus, das durch seine Alleinlage auf der Kuppe des Gaisbergs gegenüber der Burg das Stadtbild von Königstein prägt.
1987 kaufte der Immobilienunternehmer Jürgen Schneider das Baudenkmal und ließ es für 30 Millionen DM aufwändig sanieren.
Bis zu seiner Aufsehen erregenden Milliardenpleite 1994 nutzte er das Objekt als repräsentativen Firmensitz. Heute befindet sich das Anwesen inmitten eines 20.000 m² großen Parks im Besitz des Geschäftsmanns Zhu Weiping aus Hongkong.
Ein weiterer Prunkbau ist das ehemalige Schloss des Herzogs Adolph von Nassau, das seit 1890 als „Luxemburgisches Schloss“ bekannt ist und heute als Sitz des Amtsgericht genutzt wird.
Überaus repräsentativ ist auch die Villa Rothschild, die 1884 als Sommerresidenz von Wilhelm Carl von Rothschild errichtet wurde, und in den Jahren 1948/49 als Tagungshaus des Parlamentarischen Rates und der westdeutschen Ministerpräsidenten genutzt wurde. Heute befindet sich in der Anlage ein Nobelhotel der Kempinski-Gruppe.
Das alles schauen wir uns auf einem Abendspaziergang an. Sieht man einmal von den wenigen Hochhäusern am Stadtrand ab, macht Königstein wirklich einen sehr noblen Eindruck.Kein Wunder, dass der Kaufkraftindex hier beim doppelten des Bundesdurchschnitts liegt. Aber so richtig sympathisch macht das die Stadt in meinen Augen nicht.
Zugang zur ehemaligen Vorburg
Die Immanuelkirche unterhalb der Burg
Frontsteite der Burgruine, wie man sie von der Stadt aus sieht (Foto Johannes Robalotoff | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Rückseite der Burgruine
Riuine Burg Königstein (Foto JeLuF | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Blick über Königstein mt der Vialla Andreae im Hintergrund
Villa Andreae von der Burg aus gesehen (Foto Karsten11 | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Das Amtsgericht Königstein im Luxemburgischen Schloss (Foto Genealogist | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Die Villa Rothschild, heute Sitz eines Kempinski-Hotels (Foto Simplex2 | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Kurgarten mit der Villa Borgnis im Hintergrund
Seitenansicht der Villa Borgnis
Denkmal Herzogs Adolph von Nassau (Foto Karsten11 | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Blick hinüber zurm Orstteil Falkenstein mit der gleichnamigen Burgruine (Foto Dontworry | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Blick hinunter in das Zentrum von Eppstein mit der Burgruine Eppstein
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Parkplatz am Bahnhof (kein offizieller SP)
Ort:
Eppstein
Adresse:
Theodor-Fliedner-Weg 5
65817 Eppstein
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 20.04.2018)
Zusatzinfo:
Kostenloser S-Bahn-Parkplatz für PKW. Für lange Womos nicht geeignet. Tagsüber Lärm durch S-Bahn, allerdings nicht sehr intensiv, weil ein- und ausfahrende Bahnen relativ leise. Nachts ruhig.
Tag 3Wir haben die Nacht in Eppstein verbracht, im Tal des Schwarzbachs, rund 15 Kilometer von Königstein entfernt. Dort sind wir mit dem Womo auf dem großen S-Bahn-Parkplatz „abgestiegen,„, den wir in der Nacht fast für uns allein hatten. Über die Bahngleise hinweg strahlte uns die nächtlich erleuchtete Ruine der Burg Eppstein aus dem Ortszentrum an.
Am Morgen brechen wir zu einer 17 Kilometer langen Wanderung rund um Eppstein auf, das als „Perle der Nassauischen Schweiz“ gilt. Wir laufen zunächst am Fuß der Burg vorbei und steigen dann in Serpentinen zum Kaisertempel auf.
Die 1878 im Stil der griechischen Antike errichtete Erinnerungsstätte feiert die Reichseinigung unter Kaiser Wilhelm und bietet einen fantastischen Talblick hinunter nach Eppstein.
Nicht weit davon entfernt liegt der Mendelsohnstein, der an den Komponisten Mendelssohn Bartholdy erinnert, der einige Jahre lang regelmäßig in Eppstein weilte.
Weiter geht es auf den Staufen-Berg, der bereits zum Frankfurter Stadtwald gehört, auch wenn das Stadtzentrum noch mehr als fünfzehn Kilometer entfernt liegt.
Auf der Felsklipppe „Großer Mannstein“ haben wir einen tollen Fernblick nach Norden in Richtung Königstein und dem dahinter aufragenden Großen Feldberg. In südlicher Richtung ist deutlich die Frankfurter Skyline mit ihren Hochhaustürmen zu erkennen, außerdem die Chemieanlagen in Frankfurt Hoechst und dahinter der internationale Flughafen Frankfurt.
Nun beginnt unser langer Abstieg hinunter ins Tal des Lorsbachs zum gleichnamigen Ort. Von dort geht es wieder hinauf zur Hochfläche von Langenhain, wo wir schon aus der Ferne einen merkwürdigen kugelartigen Bau ausmachen können. Dieser entpuppt sich bei der Annäherung als architektonisches Schmuckstück. Es ist der einzige Tempel der Religionsgemeinschaft der Bahai in Europa.
Wir steigen weiter auf bis zum bewaldeten Gipfel des Judenkopfes, wo unser Abstieg zurück nach Eppstein beginnt. Die Buchen haben gerade frisch ausgetrieben. Der Wald leuchtet in seinem saftigsten Grün. Für Waldfreunde sind das die schönsten Tage des Jahres. Einfach herrlich, wie überhaupt die ganze Wanderung. Ein echtes Highlight unserer Taunus-Tour, das steht schon einmal fest.
Wanderkarte unserer Tour
Die katholische Pfarrkirche Sankt Laurentius
Die Eppsteinger Weinpresse unterhalb der Burg
Blick von der Burg Eppstein in den Ort
Hübsche Blumenbeete an der Talkirche
Der Kaisertempel oberhalb von Eppstein
Panoramablick vom Kaisertempel hinunter nach Eppstein
Gedenkstein für den Komponisten Mendelsohn Bartholdy
Blick vom Staufen Richtung Königstein und Feldberg
Blick vom Staufen auf Frankfurt (im Hintergrund). Davor: Kelkheim.
Gedenktafel auf dem Staufen für die drei Brüder „von Gagern“, die sich im Jahre 1838 an dieser Stelle versprachen, sich mit aller Kraft für die Deutsche Reichseinheit einzusetzen
Die Buchen im Wald sind frisch ergrünt
Blühender Obstbaum am Waldrand
Von der Langenhainer-Hochfläche kann man zwischen den Bäumen hindurch auf die Skyline von Frankfurt blicken
Blick über das historische Mainz von der alten Zitadelle aus
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Wohnmobilstellplatz Mainz
Ort:
Mainz
Adresse:
Dr.-Martin-Luther-King-Weg 21
55122 Mainz
Preis pro Nacht:
10€ / Strom verfügbar (Daten vom 20.04.2018)
Zusatzinfo:
Gut ausgestatteter Platz rund 2,5 km vom Rhein und der historischen Altstadt entfernt.
Tag 3Mainz, ich war noch nie in Mainz! Fast das Einzige, was ich mit der Rheinland-Pfälzischen Landeshauptstadt verbinde, ist der Karneval und die Vorstellung, dass sie dort etwas komisch „spresche dun“. Und natürlich, dass Johannes Gutenberg dort den Buchdruck erfunden hat.
Nach unserer sehr schönen Morgenwanderung rund um Eppstein fahre ich am Mittag sofort nach Mainz weiter, um den nachmittäglichen Berufsverkehr zu umgehen.
Aus den Verkehrsnachrichten im Radio weiß ich, dass es sich im Ballungszentrum Mainz-Wiesbaden mindestens zweimal am Tag an diversen Stellen ganz heftig staut. Darauf kann ich gerne verzichten.
Wir kommen auf dem Stellplatz am Mainzer Fußballstadion im Stadtteil Hartenberg/Münchfeld unter, rund zweieinhalb Kilometer vom historischen Stadtzentrum entfernt.
Da wir dort sicher und Sonnen-geschützt im Schatten stehen, kann ich es wagen, Doxi im Womo bei geöffneten Fenstern allein zu lassen, um das historische Mainz mit dem Fahrrad zu erkunden.
Es wird eine sehr interessante dreistündige Tour, auf der mir viele Zeugnisse aus den verschiedenen Epochen der Mainzer Zeitgeschichte begegnen.
Die Stadt liegt gegenüber der Mündung des Mains auf der westlichen Rheinseite bei Rheinkilometer 500, ungefähr auf halbem Wege zwischen Bodensee und Nordsee. Durch Mainz verläuft der 50. Breitengrad nördlicher Breite.
Erste dauerhafte Ansiedelungen im Mainzer Stadtgebiet gehen auf die Kelten im ersten Jahrtausend vor Christus zurück. Nach dem Gallischen Krieg verdrängten die Römer die Kelten vom Rhein. Im Jahre 13 v. Chr. soll das erste Militärlager und damit die Stadt Mainz von Drusus unter dem Namen „Mogontiacum“ errichtet worden sein. Der Name des römischen Feldherrn begegnet mir auf meiner Stadtbesichtigung immer wieder.
Teile eines im Rhein gefundenen Römerschiffs
Fast 500 Jahre lang gehörte die Stadt zum Imperium Romanum. Ab 89 n. Chr. wurde sie zur Hauptstadt der Provinz Germania superior. Vor allem die von den Römern errichtete Rheinbrücke machte den Ort wirtschaftlich und strategisch bedeutend.
In der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts entstand die erste Stadtmauer. Ich sehe unterwegs eine ganze Reihe von Zeugnissen der römischen Besiedlung, etwa das ausgegrabene römische Stadttheater unterhalb der Zitadelle oder ein rekonstruiertes Rheinschiff der Römer vor dem Stadtmuseum.
Weitaus zahlreicher sind jedoch die Zeugnisse von Mainz großer Bedeutung als Bischofssitz. Spätestens ab der Mitte des 4. Jahrhunderts bestand in der Stadt eine christliche Gemeinde unter Leitung eines Bischofs. 782 wurde Mainz zum Erzbistum erhoben. Der Einfluss der Mainzer Erzbischöfe ließ diese zu Reichserzkanzlern, Landesherren des kurmainzischen Territoriums (Kurfürsten) und Königswählern aufsteigen.
Schaubild der alten Zitadelle
Als eine der ersten Stationen auf meiner Tour besuche ich die spätmittelalterliche Zitadelle, die ab der Mitte des 16. Jahrhunderts entstand und Teil einer moderneren Festungsanlage war, die die ganze Stadt umfasste.
Außerhalb dieser Festung durften keine Steinbauten errichtet werden, was das Wachstum der Stadt bis in das 20. Jahrhundert hinein stark begrenzte. Erst kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde die alte Festung endgültig abgerissen, sodass die Stadt nun auch außerhalb der alten Mauern wachsen konnte
Im Altstadtbereich fallen mir vor allem die vielen Kirchen und repräsentativen Bauten aus der Barockzeit auf, die die Wirrungen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts überstanden haben. In dieser Zeit war Mainz mehrfach durch die Franzosen besetzt: Erst unter Napoleon, dann nach dem Ersten Weltkrieg und wieder nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem Mainz durch Luftangriffe der Alliierten zu fast 80 % zerstört wurde. Ich vermute, dass deshalb so wenige mittelalterliche Fachwerkbauten in der Altstadt erhalten geblieben sind.
Der Rhein bildete damals die Grenze zwischen der französischen und der amerikanischen Besatzungszone, weshalb die rechtsrheinischen Stadtteile von Mainz dem von den Amerikanern besetzten Wiesbaden zugeschlagen wurden – Auslöser für eine bis heute anhaltende Rivalität der beiden Städte. Nun, in Wiesbaden war ich noch nicht, aber das historische Mainz gefällt mir auf jeden Fall ausnehmend gut.
Der Hohe Dom St. Martin zu Mainz, Ansicht von Nordwest auf den Chor
Blick vom Leichhofbrunnen auf dem Dom
Ansicht von Norden
Marienfigur an einem Haus in Domnähe
Marktbrunnen am Dom
Bürgerhäuser am Markt
Blumenbeet hinter dem Dom
Die katholische Kirche St. Peter, bekannt für ihre reichhaltige Rokokoausstattung im Innenraum
Die evangelische Christuskirche
Ruine der St. Christoph-Kirche
Im zerstörten Innenbereich der St. Christoph-Kirche
Der Holzturm, ein mittelalterlicher Stadtturm nicht aus Holz, sondern aus Stein
Das Staatstheater Mainz
Altbau „Zum Römischen Kaiser“ des Gutenberg-Museums
Eingangsbereich des Jüngeren Dalberger Hofes
Innenhof des Domvikariats
Katholische Priesterschule
Der Osteiner Hof, ehemaliger Sitz des Befehlshabers des Wehrbereichskommandos II und des Offizierkasinos
Blick auf die Skyline von ;Mainz von der anderen Rheinseite aus
Tag 4Wenn man die Skyline von Mainz richtig sehen will, muss man auf die andere Rheinseite nach Hessen rübermachen. Dort waren wir heute auf einer Drei-Brücken-Wanderung zwischen Rhein und Main unterwegs.
Von unserem Stellplatz am Mainzer Fußballstadion (Bruchwegstadion) liefen wir zunächst zweieinhalb Kilometer zur Rheinpromenade und dann noch ein Stück rheinabwärts zur Theodor-Heuss-Brücke.
Auf der anderen Rheinseite ging es zunächst am alten Mainzer Kastell vorbei rheinabwärts über die Rheinhalbinsel am großen Campingplatz und verschiedenen Werften vorbei in Richtung Main-Mündung.
Die hatte ich mir in Anlehnung an die Mosel-Mündung am Deutschen Eck in Koblenz ein wenig spektakulärer vorgestellt, aber so „fett“ ist der Main eben auch nicht. Anschließend ging es entlang des Mainufers nach Kostheim, früher das letzte Dorf am Main, heute der südlichste Ortsbezirk der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.
Dieser Stadtteil gehört zu den sogenannten rechtsrheinischen AKK-Stadtteilen, die im Zeitraum zwischen 1908 bzw. 1913 und 1945 zur Stadt Mainz gehörten und nach dem Krieg von der amerikanischen Militärregierung unter die Verwaltung der Stadt Wiesbaden gestellt wurden. Aus diesem Grund blieb der Namenszusatz „Mainz“ trotz der politischen Zugehörigkeit zu Wiesbaden erhalten.
Über die Kostheimer Brücke wechselten wir bald auf die andere Mainseite und liefen dann durch den Burgpark wieder auf die Mainmündung zu. Direkt daneben befindet sich die große Eisenbahnbrücke (Südbrücke), über die auch Fahrradfahrer und Fußgänger auf die andere Flussseite nach Mainz wechseln können.
Dahinter liefen wir durch den Mainzer Stadtpark und anschließend am antiken römischen Theater auf die mittelalterliche Zitadelle von Manz zu. Wir durchqueren die Zitadelle und den dahinter liegenden früheren Mühlenberg, auf dem heute ein riesiges Kinderspielgerät mit Windrad und Rutsche an den früheren Mühlenstandort erinnert.
Dann ging es noch zwei Kilometer durch die Stadt zurück zu unserem Stellplatz im Stadtteil Hartenberg/Münchfeld, wo wir nach dreieinhalb Stunden und 14 Wanderkilometern um einige interessante Eindrücke reicher wieder eintrafen.
Über die Theodor-Heuss-Brücke gelangen wir auf die andere Rheinseite
Unter der Theodor-Heuss-Brücke
Blick von der Rheinpromenade auf die andere Rheinseite
Prächtige Linde am Alten Kastell
Denkmal an der alten Bastion von Schönborn
Doxi an der Main-Mündung
Blick auf die Main-Mündung in den Rhein
Kostheim, das letzte Dorf am Main vor der Mündung in den Rhein
Die Eisenbahnquerung Südbrücke, ein gern genutzter Weg über den Rhein auch für Radfahrer und Fußgänger
Die Pfarrkirche Heilig Kreuz in Geisenheim, im Volksmund als „Rheingauer Dom“ bekannt
Tag 5Zwischen unserem Stellplatz in Oestrich-Winkel und Rüdesheim liegt Geisenheim mit dem weithin sichtbaren Rheingauer Dom. Also biege ich auf meinem Weg nach Rüdesheim spontan ab und fahre zum Kirchplatz mit dem mächtigen Kirchenbauwerk.
Wie ich auf einer Infotafel erfahre, handelt es sich gar nicht wirklich um einen Dom, weil es hier keinen Bischof gibt. Die Heilig Kreuz-Kirche wird nur gerne als Dom bezeichnet ,weil sie das größte und prächtigste Kirchenbauwerk in der Region darstellt.
Sie entstand in den Jahren 1510 bis 1518 als Nachfolgebau einer 1146 erstmals erwähnten romanischen Kirche. Nachdem 1829 die noch aus der romanischen Entstehungszeit stammenden Westtürme wegen Baufälligkeit abgerissen wurden, entstanden zwei 46 Meter hohen Türme als Neubau.
Fast noch mehr als die Kirche fasziniert mich jedoch die 700 Jahre alte, gerade frisch ergrünte Linde vor dem Geisenheimer Rathaus gleich nebenan. Ich hatte vor einigen Wochen eine schöne TV-Doku über die ältesten Bäume in Deutschland gesehen.
Seitdem denke ich immer wieder an diese grünen Zeitzeugen und was sich unter ihren Kronen in den vielen Jahrhunderten ihres Bestehens schon alles abgespielt haben mag. Jetzt habe ich mal einen solchen Methusalem live gesehen. Und ich muss sagen: Zumindest dieser grüne Oldtimer hier ist noch ganz schön gut in Schuss.
Eigentlich sollte man einen solchen seltenen Baum ja gleich umarmen. Aber dafür ist der Stamm viel zu mächtig. Hat er noch mal Glück gehabt …
Die Kirche wurde zwischen 1510 und 1518,errichtet die ursrüngichen Türme jedoch 1834 durch neue, höhere ersetzt
Der Chor (Foto DXR | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Der Innenraum (Foto DXR | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Das Rathaus von Geisenheim
Die 700-jährige Linde vor dem Rathaus am Marktplatz
Brunnen am Marktplatz von Rüdesheim. Hier bereitet sich gerade eine Touristengruppe auf ihre Besichtigungstour mit Segways vor.
Tag 5Nach unserer anstrengenden Morgenwanderung zum Kloster Eberbach hat Doxi erst einmal genug von Sonne und Bewegung. Während es sich Madame im Schatten unter dem Wohnmobil gemütlich macht, sattle ich mein elektrisches Pferdchen und radele damit am Rhein entlang von Winkel in das acht Kilometer entfernte Rüdesheim am Rhein.
Dort ist an diesem sonnigen Samstag-Nachmittag erwartungsgemäß richtig viel los. Touristen aus der ganzen Welt schieben sich neben deutschen Ausflüglern durch die weltberühmte Drosselgasse. Eine Gruppe von Indern übt sich in der Aussprache eines typisch deutschen Wortes der Region: Weinberg. Und das klappt schon ganz gut 🙂
An der Kabinenseilbahn hinauf zum Hinterwalddenkmal und an den Ausflugsschiffen zur Loreley stehen die Menschen Schlange, um eingelassen zu werden. Für mich ist das alles ein wenig zu viel Trubel und zu viel Weinseligkeit, aber ich wollte mir dieses bunte Treiben unbedingt einmal anschauen, und das habe ich nun. Jetzt schnell weg hier.
Die katholische Pfarrkirche St. Jakobus aus dem 15. Jahrhundert
Die Brömserburg (links) und die Boosenburg mit der Villa der Weinkellerei Carl Jung (rechts)
Die Ruine der Brömserburg
Öffentliche Parkanlage zwiwshen Brömserburg und Boosenburg
Der Brömserhof mit Siegfrieds mechanischem Musikkabinett
Prächtige Villa an der Rrheinstraße
Der Klunkhardshof, eines der ältesten Gebäude in Rüdesheim
Allgegenwärtig: Die Germania-Figur aus dem Niederwalddenkmal
Die ursprüngliche Fabrikationsstätte von Asbach Uralt am Bahnhof von Rüdesheim
Von der Seilbahnstation geht es in Zweierkabinen hinauf zum Niederwalddenkmal
Die weltberühmte Drosselgasse mit zahlreichen Weinstuben und Bierlokalen in der Rüdesheimer Altstadt
Weinstuben an der Oberstraße
Weinstuben an der Oberstraße
Riesiger Fliederbusch an der Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Hindenburg-Eisenbahnbrücke über den Rhein
Gabäude der Sparkasse neben dem spätgotischen Adlerturm aus dem 15.Jahrhundert, einem Eckturm der alten Stadtbefestigung, der früher unmittelbar am Rhein lag
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