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Womo-Auftakt 2022

Womo-Auftakt 2022
Gemünd, 8.03.2022

Wir sind wieder da

Tag
1
Viel zu lange schon war ich nicht mehr on the road. Vier dunkle Monate währte unsere Winterpause in diesem Jahr – von Ende Oktober bis Anfang März. Nun sitze ich wieder in meinem geliebten Wohnmobil bei lauschiger Wärme aus der Gasheizung und mit schönem Blick ins Grüne.

Fast schon traditionell beginne ich die Saison mit einigen Tagen auf dem Wohnmobil-Stellplatz von Karin Höfer am Kurpark von Gemünd im Nationalpark Eifel. Ich liebe diesen Platz und Doxi auch.

Im letzten Jahr musste die Tour leider ausfallen, da war der Platz wg. Corona geschlossen. Und dann hat auch noch die Flut-Katastrophe im Juni 2021 den Ort schwer getroffen.

Alle denken immer an die Verwüstungen an der Ahr, doch auch im Tal von Urft und Olef hat das Jahrhundertereignis schlimme Verwüstungen hinterlassen.

Neun Menschen sind in Gemünd gestorben, viele Dutzend Häuser und Gewerbetriebe wurde schwer beschädigt. Einige mussten später abgerissen werden.

Die Haupteinkaufsstraße am Zusammenfluss von Olef und Erft stand komplett auf einer Höhe von bis zu 2 Metern unter Wasser.

Bis heute sind erst wenige Geschäfte wieder instand gesetzt. Viele im Besitz älterer Eigentümer werden wohl gar nicht mehr öffnen.

Überall sind die Schäden sichtbar, auch am Fluss, wo viele Bäume nun fehlen – weggeschwemmt von der Flut. Der Wohnmobil-Stellplatz liegt höher und blieb deshalb verschont.

Die Gemeinde schätzt, dass es acht bis zehn Jahre dauern wird, alle Schäden hinter sich zu lassen. Doch es geht wieder aufwärts, und ich freue mich, hier zu sein.

( MITI )

Der Wald leidet

Der Wald leidet
Wolfgarten, 8. März 2022

Der Buchenwald liegt noch im Winterschlaf, doch die Fichten denben sind tot

Tag
1
Zwei Jahre war ich nicht mehr im Kermeter unterwegs, dem großen Mischwald oberhalb des Urftsees im Nationalpark Eifel.

Bei herrlichem Sonnenschein laufe ich von Gemünd hinauf nach Wolfgarten und weiter in Richtung der Abtei Mariawald. Die Buchen sind noch unbelaubt und lassen das Winterlicht durch ihre Wipfel scheinen.

Viele Fichtenbestände haben die heißen Sommer der letzten Jahre und den Befall durch Borkenkäfer nicht überstanden. Kahl recken sie ihre toten Stämme wie eine vielstimmige Anklage in den Himmel. Das sieht schon sehr traurig aus und war vor zwei Jahren noch nicht so augenfällig. Hier stehen großflächig Rodungen und Neupflanzungen an.

( MITI )

Höhentour Richtung Herhahn

Höhentour Richtung Herhahn
Gemünd, 9. März 2022

Blick zu den Höhenzügen vor Kall

Tag
2
Eine Wanderung mit vielen schönen Fernblicken von Gemünd aus startet an der Kirche im Ortszentrum und folgt dem Eifelsteig oberhalb der Olef Richtung Westen.

Nach den ersten Anstiegen geht der Blick über das Oleftal zu den Höhenzügen vor Kall. Auf den Weideflächen im Talgrund sieht man die Kühe grasen.

Vorbei an der Bauernsiedlung Hohenfried laufen wir weiter in Richtung Herhahn. Bald geht der Blick über das Hoeddelbachtal Richtung Scheuren.

An der Höhenstraße von Hohenfried nach Herhahn haben wir den höchsten Punkt der Tour erreicht. In der Ferne ist der Turm der Burg Vogelsang über dem Urftsee zu erkennen.

Wir wenden uns Richtung Osten und steuern auf das schöne Braubachtal zu, das uns wieder zurück nach Gemünd führt.

Knapp zweieinhalb Stunden waren wir auf der zehn Kilometer langen Tour in schönstem Sonnenschein unterwegs. Gut, dass wir noch ein paar Tage hier sind, denn das macht Lust auf mehr.

( MITI )

Über die Dreiborner Hochfläche

Über die Dreiborner Hochfläche
Dreiborn, 9. März 2022

Herrliche Sonne, weite Blicke

Tag
2
Jetzt ist auch Heike nach Gemünd gekommen. Als Erstes fahren wir mit dem Auto hinauf zur Dreiborner Hochfläche. Das kleine Dorf Dreiborn lag früher am Rande des großen Truppenübungsplatzes, in das die Belgier die Hochfläche verwandelt hatten.

Heute ist die Hochfläche ein Wanderparadies, doch Teilflächen sind immer noch wg. vermuteter Munitionsreste gesperrt. Jeden Herbst röhren hier die brunftigen Hirsche, die aus dem Buchenwald am Rande der Hochfläche herauf ziehen, um die Gunst der Weibchen.

Doch jetzt sind hier die Menschen unter sich. Wir genießen die herrlichen Fernblicke über die Hochfläche bis zum Kermeter in 15 km Entfernung. Die mit Ginster durchsetzte Heidelandschaft scheint endlos.

Zweieinhalb Stunden sind wir so unterwegs, von Dreiborn zur Leykaul und über die Windräder am Rande von Schöneseifen wieder zurück. Es herrscht eine vorfrühlingshafte Stimmung. Hoch in der Luft große Gänsescharen, deren Rufe man noch aus großer Entfernung wahrnehmen kann. Für einen Moment möchte man vergessen, was alles an schrecklichen Dingen zurzeit in der Welt geschieht.

( MITI )

Yeti über Heimbach

Yeti über Heimbach
Heimbach, 10. März 2022

Blick über die alte Rurbrücke hinauf zur Burg

Tag
3
Unsere erste Wanderung des Tages führt uns heute rund um das Staubecken von Heimbach an der Rur, knapp 15 Kilometer von unserem aktuellen Womo-Stellplatz in Gemünd entfernt.

Wir starten in der hübschen Altstadt unterhalb der Burg und wandern hinauf zum Rursee, einem touristischen Hotspot der Nordeifel. Um diese Jahreszeit liegt der See allerdings noch im Winterschlaf, die Ausflugsschiffe sind an der Anlegestelle vertäut und warten auf Kundschaft.

Von der Staumauer aus genießen wir den weiten Blick über den großen See und das tiefe Blau des Wassers. Auf der anderen Seite geht der Blick hinunter zum Abfluss des Sees in die Rur und weiter nach Heimbach.

Völlig überraschend treffen wir auf der Staumauer den Eifel-Yeti, bekannter Wander-Blogger aus Schmidt. Von seiner Internet-Seite www.der-eifelyeti.de habe ich mir schon viele schöne Wandertouren auf mein Wander-Navi geladen und bin ihnen gefolgt.

Lieber Eifel-Yeti, es war mir eine große Freude, Dich kennengelernt zu haben. Vielen Dank für Dein Engagement und Deine Lauffreude. Ich schaue regelmäßig auf Deiner Seite nach neuen Touren und bleibe ein Fan.

( MITI )

EifelSchleife Wald, Wasser, Wiesen, Weiten

EifelSchleife Wald, Wasser, Wiesen, Weiten
Nettersheim, 11. März 2022

Abstieg ins Urfttal nördlich von Nettersheim

Tag
4
Der Wandertag heute startet mit einem Déjà-vu. Als wir den Startpunkt unserer Wanderung in Zingsheim erreichen, entfährt es uns: Hier waren wir doch letztens schon!

Tatsächlich sind wir vor einigen Wochen von hier Richtung Osten zur Eifelschleife Wespelquelle und Heidentempel aufgebrochen. Doch heute geht es in westlicher Richtung aus dem Ort hinaus.

Die Eifelschleife Wald, Wasser, Wiesen, Weiten führt uns auf einer Länge von 10 km Richtung Nettersheim.

Die Landschaft nördlich unseres Startpunkts in Zingsheim ist geprägt von sanften Hügeln und einem hübschen Mix aus Feldern und Waldabschnitten.

Bald laufen wir hinunter ins Urfttal nördlich von Nettersheim und erreichen den Schmetterlingslehrpfad.

Auch hier hat das Juni-Hochwasser des vergangenen Jahres seine Spuren hinterlassen: Die Bahnstrecke Nettersheim-Urft direkt neben dem Fluss wurde unterspült und wird seitdem instand gesetzt.

Wir erreichen den Ortsrand von Nettersheim. Am früheren Herz-Jesu-Kloster biegen wir in den Wald ein und laufen ein Stück parallel zur Stadtgrenze. Auf weichen, gut ausgeschilderten Pfaden geht es quer durch den Wald Richtung Zingsheim, das wir nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden wieder erreichen.

Mussten wir uns anfangs noch gegen den starken kalten Wind schützen, hat uns die Sonne mittlerweile schön aufgewärmt. Das war eine feine Tour mit einem schönen Mix aus Eindrücken.

( MITI )