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Unkeler Dreisprung 2014

Unkeler Dreisprung 2014
Unkel, 17. Juni 2018

Blick hinunter nach Unkel. In der Mitte der Astgabel geht der Blick zu unserem Womo-Stellplatz.

Unser dritter Tag in Unkel. Heute sind wir den Unkeler Dreisprung von 2014 gelaufen. Auf einer Länge von 19 Kilometern bei 500 Höhenmetern ging es wieder durch das Waldgebiet östlich von Unkel, allerdings auf ganz anderen Wegen und Pfaden als gestern beim Unkeler Dreisprung von 2016.

Wir starten mit einem strammen Anstieg hinauf zum 140 Meter hohen Stuxberg. Dort genießen wir die Aussicht nach Remagen zur Apollinariskirche, zum Rolandsbogen und hinunter nach Unkel, wo wir auch unser Womo auf dem Stellplatz sehen.

Weiter geht es durch den von Vogelgesang erfüllten Wald Richtung Orsberg und dann Richtung Bruchhausen. Bald laufen wir auf schmalen Pfaden hinab in das Tal des Kasbaches. Wir folgen dem malerischen Bach bergan und kreuzen mehrmals die Gleise der historischen Kasbachtalbahn.

Nach einem Anstieg durch den Wald erreichen wir die Feldflächen rund um Bruchhausen. Eine Schleife durch den angrenzenden Wald führt uns zur Laurentius Grillhütte, die wir jedoch links liegen lassen.

Statt dessen folgen wir einem Weg unterhalb der Stromtrasse in nördlicher Richtung bis zu einer kleinen Schutzhütte und biegen dann auf einen schmalen Pfad ein, der uns zum höchsten Punkt der Wanderung in die Nähe des Eischeiderkopfes bringt.

Anschließend laufen wir auf einem dicht bewachsenen Weg wieder ins Tal Richtung Rheinbreitbach. Bald steigt der Weg erneut an und führt uns zurück in die Gemarkung Eischeid zu der Schutzhütte, an der wir schon einmal abgebogen sind.

Nun folgen wir dem Weg und streifen den Orstrand von Bruchhausen. Vorbei am Soldatenfriedhof und über den Haanhof erreichen wir die Talkante oberhalb von Scheuren. Steil bergab durchs „Katzenloch“ geht es durch Scheuren und zurück nach Unkel, wo wir nach fünf Stunden wieder an unserem Womo-Stellplatz eintreffen.

Das war wieder eine sehr schöne Tour bei perfektem Wanderwetter: 20 Grad und teils Sonne, teils Wolken. Für morgen habe ich mir den Unkeler Dreisprung von 2102 vorgenommen, mit 24 Kilometern eine der längsten dieser Touren bislang. Ich vermute, anschließend haben wir auch erst einmal genug vom Unkeler Wald, aber mal sehen …

Unkeler Dreisprung 2014

( MITI )

Unkeler Dreisprung 2015

Unkeler Dreisprung 2015
Unkel, 16. Juni 2018

Bildstock „das Auge Gottes“ von 1890 am Eischeider Kopf

Unsere zweite Wanderung ab Unkel folgt der Route des „Unkeler Dreisprungs“ aus dem Jahre 2015. Unter diesem Titel findet seit 2008 jährlich im September eine Volkswanderung durch die Wälder und Berge rund um Unkel statt.

Es werden jeweils drei Touren mit unterschiedlicher Länge angeboten. Wir folgen heute der mit knapp 17 Kilometern und 440 Höhenmetern längsten Variante, die im Internet als GPX-Datei verfügbar ist.

Schnell zeigt sich, dass die Tour von lokalen Experten geplant wurde, denn es geht durch versteckte, aber gut gehbare Wege abseits der stark frequentierten Strecken.

Die Tour startet an unserem Womo-Stellplatz am Rande der Altstadt von Unkel und führt zunächst in südlicher Richtung zu den Weinbergen und daran vorbei zur ehemaligen Wasserburg Vilzelt aus dem 13. Jahrhundert

Dahinter geht es steil bergan entlang der Flanke der Heisterer Ley in Richtung Stuxberg. Anschließend laufen wir in Richtung des Wallfahrtsortes Bruchhausen und dahinter durch Felder in den Bruchhausener Wald und zur St. Laurentius Grillhütte.

Kurz dahinter kommen wir an einer ehemaligen Abschussrampe der Deutschen Wehrmacht für V1-Raketen aus dem Zweiten Weltkrieg vorbei. Weiter geht es ständig bergauf bis zum Eischeider Kopf mit dem Bildstock „das Auge Gottes“ von 1890. Hier erfahren wir, dass Gott wirklich alles sieht.

Damit haben wir den südlichen Rand des Naturparks Siebengebirges erreicht.  Von dort folgt der Weg ein Stück dem Rheinsteig Richtung Bad Honnef, bis er abbiegt und am Rand des Rheinbreitbacher Katzenloches bzw. Honnefer Grabens zur Breiten Heide abwärts führt.

Der anschließende Weg bergab führt an den Überresten einer ehemaligen Kupfererz-Aufbereitungsanlage vorbei. Der Bergbau dort geht bis in das 17. Jahrhundert zurück. Aus dem gewonnenen Kupfer wurde u. a. die Glocke St. Martin im Bonner Münster gegossen.

Bald kommen wir an einem Soldatenfriedhof vorbei, auf dem 74 deutsche Soldaten während des 2. Weltkrieges beigesetzt wurden. Vorbei an Gut Haanhof führt der Weg anschließend über den Rheinsteig zur Abbruchkante des Schiefergebirges am Rande des Rheintals.

Der Abstieg vom Leidenberg geht vorbei an neu angelegten Weinbergen und führt uns zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach knapp fünf Stunden wieder erreichen. Das war eine durchaus anspruchsvolle, aber wirklich ganz hervorragend geplante Tour.

Morgen wollen wir den Unkeler Dreisprung aus dem Jahr 2014 laufen. Ich bin schon gespannt, was uns dann erwartet.

( MITI )

Rauf zur Erpeler Ley

Rauf zur Erpeler Ley
Unkel, 15. Juni 2018

Ausblick in südlicher Richtung auf den Rhein von der Erpeler Ley

Unsere erste Wanderung an unserem Standort in Unkel führt uns auf einer Länge von 12 Kilometern in einer großen Schleife hinauf zur Erpeler Ley, einem Aussichtsfelsen südlich von Unkel. Wir folgen dabei auf Teilstücken dem Rheinsteig und dem Rotbäckchen-Rundwanderweg, der um Unkel führt.

Am Ostrand von Unkel laufen wir zunächst durch den Ortsteil Scheuren mit seinen historischen Fachwerkhäusern und der hübschen Kapelle. Dann geht es durch Wald stetig bergauf zu den Höhen über dem Rheintal und zum Ort Bruchhausen mit der Kirche St. Johann Baptist im Ortszentrum.

Anschließend führt uns der Weg zwischen Feldflächen und kleinen Waldabschnitten zur Erpeler Ley, die eine tolle Aussicht in das Rheintal und auf Remagen am anderen Flussufer bietet. Unmittelbar gegenüber ist der verbliebene Brückenpfeiler der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Eisenbahnbrücke von Remagen (Ludendorff-Brücke) zu sehen.

Neben dem Drachenfels gehört die 191 Meter ü.N.N hohe Erpeler Ley zu den bekanntesten Vulkanruinen im Mittelrheintal. Die Ausbildung der Gesteine ist auf die Abkühlung und Erstarrung im Innern der Lavaströme zurückzuführen. Schon in römischer Zeit diente der Fels als Steinbruch. Seit 1941 steht er unter Naturschutz.

Unten, im Berg der Erpeler Ley, befindet sich noch der Tunnel, durch den die Eisenbahngleise nach der Rheinquerung über die Ludendorff-Brücke weiter gen Osten liefen. Der Tunnel diente im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker für die lokale Bevölkerung und ist seit Kriegsende verschlossen.

Hinter der Erpeler Ley laufen wir auf den Höhen zum Unkeler Ortsteil Orsbach und steigen dann zum Südrand von Unkel herab. Dort folgen wir dem Rheinuferweg in nördlicher Richtung ins Zentrum von Unkel, wo wir nach knapp vier Stunden wieder unseren Startpunkt erreichen.

Das war schon einmal ein vielversprechender Auftakt zu unserem Wanderwochenende in Unkel. In den nächsten Tagen wollen wir noch längere Toren gehen. Ich bin gespannt, was uns dann noch erwartet.

( MITI )

Unkel am Rhein

Unkel am Rhein
Unkel, 15.06.2018

Marienstatue, ehemalige Burg und Pfarrkirche von Unkel an der Uferpromenade

Wir sind für ein Wochenende mit dem Wohnmobil nach Unkel gefahren. Die Stadt am Mittelrhein 20 Kilometer südöstlich von Bonn ist für ihren Rotwein und als Wohnort namhafter Persönlichkeiten bekannt. Hier lebe u. a. Willy Brandt, Stefan Andres und Annette von Droste-Hülshoff.

Der Name Unkel stammt aus dem Lateinischen oder Fränkischen und bedeutet in beiden Sprachen so viel wie „Bogen“ oder „Krümmung“.

Da der Rhein bei Unkel einen großen Bogen macht, wurde zunächst das ganze Gebiet rechts und links des Rheinbogens „uncus“ genannt.

An der Rheinpromenade von Unkel legen heute mehrmals täglich die Ausflugsschiffe der „Köln-Düsseldorfer“ an und bringen Gäste in die Stadt.

Wir sind vor allem zum Wandern nach Unkel gekommen und haben uns für das Wochenende mehrere Touren vorgenommen. Diese starten praktischerweise direkt am Großparklatz am Rande der Altstadt, der auch einige kostenlose Stellplätze für Wohnmobile bereithält.

Als Erstes aber schauen wir uns das hübsche Städtchen an, das erkennbar schon bessere Zeiten erlebt hat, aber immer noch durchaus zu gefallen weiß.

( MITI )

An der Lahnmündung in Lahnstein

An der Lahnmündung in Lahnstein
Lahnstein, 23.04.2018

Doxi an der Mündung der Lahn in den Rhein. Im Hintergrund: Burg Stolzenfels

Die letzte Übernachtungsstation meiner einwöchigen Womo- und Wander-Tour durch den Rheinau und den Taunus ist Lahnstein an der Mündung der Lahn in den Rhein, acht Kilometer südlich von Koblenz. Hier gibt es einen sehr schönen Womo-Stellplatz direkt an der Lahnmündung, und da wir an einem Montag anreisen, wartet sogar ein Platz in der ersten Reihe auf uns.

Nach dem Auspacken mache ich mich gleich mit Doxi auf eine Runde durch den Ort, entlang des Rheinufers und ein Stück die Lahn hinauf. Die verschiedenen Stadtteile liegen im Rheintal und auf den Höhen der Ausläufer des Westerwalds und des Taunus.

Eine in sich geschlossene Altstadt gibt es nicht, aber mehrere Türme der alten Stadtbefestigung sowie einige historische Bauten haben sich erhalten, darunter das historische Rathaus aus dem 15. Jahrhundert und das 1697 erbaute Wirtshaus an der Lahn, das den ursprünglichen Zollturm von 1348 integriert.

Über dem Ort thront die 1226 vom Mainzer Kurfürsten und Erzbischof Siegfried II. von Eppstein erbaute Burg Lahneck. Die gut erhaltene Anlage verfügt über einen fast 30 Meter hohen fünfeckigen Bergfried. eine Hauptburg mit Rittersaal und Burgkapelle. An der Burg kreuzen sich die Wanderwege Rheinhöhenweg, Lahnhöhenweg, Jakobsweg und Rheinsteig

Ebenfalls weithin sichtbar ist Schloss Stolzenfels auf der gegenüberliegenden Rheinseite nahe der Lahnmündung. Die erst Anfang des 19. Jahrhunderts vom preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. zum Schloss ausgebaute Anlage geht auf eine kurtrierische Zollburg aus dem 13. Jahrhundert zurück, die 1689 zerstört wurde.

Leider gibt es in Lahnstein keine Fähre, die uns auf das andere Rheinufer bringen könnte. Sonst würde ich gerne zum Schloss Stolzenfels hinaufwanden. Aber das nehme ich mir für die Zukunft vor, wenn wir wieder einmal im Mittleren Rheintal unterwegs sind.

( MITI )

Von Winkel zum Niederwalddenkmal

Von Winkel zum Niederwalddenkmal
Rüdesheim, 22. April 2018

Das Niederwalddenkmal oberhalb von Rüdesheim am Rhein

Gestern bin ich mit Doxi von unserem Stellplatz in Oestrich-Winkel in östlicher Richtung zum Kloster Eberbach gewandert. Heute geht es in westlicher Richtung zum großen Niederwalddenkmal oberhalb von Rüdesheim. Hin und zurück sind das rund 21 Kilometer, wobei wir ein gutes Stück weit dem Rheinsteig-Wanderweg folgen.

Das Niederwalddenkmal liegt oberhalb der Weinlagen des Rüdesheimer Berges am Rand des Landschaftsparks Niederwald. Das 1883 eingeweihte Denkmal soll an die Einigung Deutschlands durch die Gründung des Deutschen Kaiserreiches im Jahr 1871 erinnern.

Im Mittelpunkt des Denkmals steht eine 12 Meter hohe Germania, auf einem Sockel vor einem Thron im altdeutschen Stil mit Adlerwangen. Mit der rechten Hand hält sie die lorbeerbekränzte Reichskrone empor. Die linke Hand umfasst ein gesenktes Schwert.

Auf dem Sockel der Germania befindet sich die Hauptinschrift des Denkmals: „ZUM ANDENKEN AN DIE EINMUETHIGE SIEGREICHE ERHEBUNG DES DEUTSCHEN VOLKES UND AN DIE WIEDERAUFRICHTUNG DES DEUTSCHEN REICHES 1870 – 1871“.

Unterhalb des Sockels sind in einem Relief 133 Personen in Lebensgröße abgebildet. Im Zentrum sitzt König Wilhelm von Preußen zu Pferd. Um ihn herum sammeln sich links und rechts die Generäle und Fürsten aus Nord- und Süddeutschland.

Das patriotische Denkmal zieht seit seiner Einweihung viele Touristen an. Ab 1885 fuhr die Niederwaldbahn von Rüdesheim hinauf zum Niederwald. Sie wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört. Seit 1954 führt stattdessen eine Kabinenseilbahn zu dem hoch über der Stadt liegenden Denkmal.

Von Winkel zum Niederwalddenkmal

Luftbild der Abtei St. Hildegard (Foto Tiggr | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE )

Auf dem Weg zurück nach Winkel kommen wir an einem weiteren sehenswerten Bauwerk vorbei: Bei Eibingen passieren wir die Abtei St. Hildegard, ein Benediktinerinnenkloster, das zwischen 1900 und 1904 von Benediktinerinnen aus der Abtei St. Gabriel in Prag errichtet wurde und in der Nachfolge der heiligen Hildegard von Bingen steht.

Das im neoromanischen Stil neu erbaute Kloster wurde von Fürst Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg gestiftet. Es gehört zur Beuroner Kongregation und wurde von den Künstlermönchen der Beuroner Kunstschule ausgemalt.

( MITI )