Schlagwort-Archive: Krefeld

In der Rheinaue Ehingen

In der Rheinaue Ehingen
Duisburg-Ehingen, 29. Oktober 2019

Doxi am Rheinufer. Auf der anderen Flussseite: Krefeld-Uerdingen

Immer auf der Suche nach schönen Hunderunden in meiner Region war ich heute mit Doxi am Rhein zwischen Krefeld-Uerdingen und Duisburg-Mündelheim unterwegs. Trotz strahlender Herbstsonne war es am Flussufer richtig windig und kalt. Gut, dass ich meine Mütze vorsorglich eingesteckt hatte.

Der Rhein macht hier einen Bogen zwischen dem Chemiepark Uerdingen (ehemals Bayer-Uerdingen) auf der linken Flussseite und dem Stahlwerk in Duisburg-Hüttenheim auf der rechten. Ein vorderer Deich unmittelbar am Rhein und ein hinterer Deich kurz vor der Siedlung Mündelheim riegeln das Vorland ab. Dazwischen befinden sich landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Ich glaube, wir waren hier schon einmal bei einem Welpentreffen mit den Hunden aus unserem A-Wurf und deren Besitzern spazieren. Ist aber schon mehr als zehn Jahre her. Heute bin ich mangels Zeit auch nur die halbe Rheinaue abgelaufen. Müssen wir demnächst noch einmal wiederkommen.

( MITI )

Von Krefeld-Linn nach Lank-Latum

Von Krefeld-Linn nach Lank-Latum
Krefeld, 27. Dezember 2018

Burg Linn

Weihnachten ist vorüber. Drei Tage „futtern bis der Bauch platzt“ wollen wieder abtrainiert werden. Fangen wir mal mit einer 14-Kilometer-Wanderung am Südrand von Krefeld an.

Wir starten an der schönen Burg Linn und laufen am Stratumer Buschgraben entlang in den bewaldeten Latumer Bruch. Dann folgen wir dem Bursbach in Richtung Lank-Latum.

Es geht durch den Ort und dahinter durch Feldflächen zum Hundepark Krefeld, der heute allerdings geschlossen ist. Wir erreichen das Industriegebiet am Krefelder Hafen und lassen das große Krefelder Hafenbecken rechts liegen.

Wir durchqueren Gellep-Stratum und dahinter den Römersee, an dem zahlreiche Zeugnisse römischer Besiedlung in dieser Region gefunden wurden.  Dann wenden wir uns dem Linner Mühlenbach zu, der uns in den schönen Greiffenhorstpark führt. Der Park knüpft an das historische Zentrum von Krefeld-Linn an, das wir durchqueren und dann wieder unseren Startpunkt an der Burg Linn erreichen.

Vier Stunden waren wir auf dieser Strecke unterwegs. Das erste Stück Weihnachtskuchen haben wir damit bestimmt schon wieder abtrainiert. Könnten wir ja eigentlich gleich das nächste Stück nachschieben 🙂

( MITI )

Krefeld-Stadtwald, Niepkuhlen, Hülser Berg

Krefeld-Stadtwald, Niepkuhlen, Hülser Berg
Krefeld, 1. November 2018

Mächtige alte Bäume im Krefelder-Stadtwald, herbstlich bunt geschmückt

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Unter diesem Motto war ich heute an Allerheiligen mit meiner Wanderfreundin Gabi auf einer landschaftlich interessanten Tour im Norden von Krefeld unterwegs.

Wir laufen zunächst durch den schönen Krefelder Stadtwald am Stadtwaldhaus und den Wasserflächen des Stadtwaldweihers vorbei. Dann geht es über die lange Allee am Flünnerzdyk in das Naturschutzgebiet Hülser Bruch. Wir lassen den Inrather Berg aus Weltkriegsschutt links liegen und steuern auf den Hülser Berg zu.

Am Fuße des Berges passieren wir den Heinrich-Mertens-Gedenkstein und die „Quelle des Eremiten“, die nach dem regenarmen Sommer und Herbst in diesem Jahr trocken gefallen ist. Dann steigen wir auf den Hülser Berg, der mit 63 Metern höchsten Erhebung in der flachen Landschaft rund um Krefeld.

Gemäß einer lokalen Sage lief einst ein Riese mit einer Schubkarre voller Sand und Lehm auf den Rhein zu. In der Dunkelheit stolperte er über einen Urwald, die Schubkarre kippte um – ihr Inhalt formte den Hülser Berg.

Tatsächlich ist der Hülser Berg Teil des größeren Niederrheinischen Höhenzuges, der während des Drenthe-Vorstoßes der Saale-Eiszeit vor ca. 150.000 Jahren entstand. Das aufgeschichtete Geröll, welches die Eismassen vor und unter sich herschoben, blieb nach dem Abtauen der Gletscher als Stauchendmoräne zurück.

Auf der Spitze des Hülser Bergs steht ein Aussichtsturm, den wir besteigen und die weiten Blicke in die Landschaft Richtung Düsseldorf, Ruhrgebiet, Kamp-Lintfort und Hüls genießen.

Krefeld-Stadtwald, Niepkuhlen, Hülser Berg

Kniefall „Johannes der Täufer“ an der Großen Kull

Vom Fuße des Berges wandern wir anschließend zur Großen Kull, einem der vielen kleinen Wasserflächen der Niepkuhlen. Sie sind die Überbleibsel eines uralten Rheinarms, die sich heute als sumpfige Niederung in Form zahlreicher Mäanderschleifen linksrheinisch von Krefeld bis nach Neukirchen-Vluyn ziehen.

Entlang der Kull am Hermannshof, der Schwarzen Kull, der Riethbenden Kull, der Verberger Kull und der Holtmoers Kull geht es anschließend zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach rund viereinhalb Stunden wieder erreichen.

Für uns war es keine spektakuläre, aber dennoch eine kurzweilige 18 km lange Tour. Wir haben angeregt geplaudert und einiges gesehen, was wir noch nicht kannten. Was will man mehr? (Na gut, Sonnenschein vielleicht, aber den gibt’s halt nicht immer.)

( MITI )

Am Rhein bei Krefeld-Uerdingen

Am Rhein bei Krefeld-Uerdingen
Uerdingen, 14. März 2018

Doxi fischt ein Stöckchen aus dem Wasser. Am anderen Rheinufer das Stahlwerk in Duisburg-Hüttenheim.

Es ist so schönes Wetter heute, da möchte ich noch gar nicht zurück nach Hause.

Also fahre ich nach meinem Besuch der Bauhaus-Bauten Haus Lange und Haus Esters in Krefeld noch an die Stadtgrenze zwischen Krefeld-Uerdingen und Duisburg-Rheinhausen.

Dort drehe ich mit Doxi eine schöne Runde am Rhein.

Wir starten am Rande des ehemaligen Bayer-Werks Uerdingen (heute Covestro) und laufen auf der linken Flussseite in nördlicher Richtung auf das große Stahlwerk bei Duisburg-Hüttenheim zu.

Hinter dem Rheindeich erstreckt sich die Rheinaue Friemersheim. Auf den Rheinwiesen sieht man noch die Hinterlassenschaften des letzten Hochwassers, darunter ganz viel Treibholz, was Doxi natürlich super findet. So viele Stöckchen … und ich muss sie alle werfen.

( MITI )

Haus Lange/Haus Esters Krefeld

Haus Lange/Haus Esters Krefeld
Krefeld, 14. März 2018

Haus Lange, erbaut im Jahre 1928 von Ludwig Mies van der Rohe für einen Krefelder Seidenfabrikanten

Mit großer Begeisterung habe ich vor zwei Jahren die Häuser aus der Bauhaus-Zeit in Dessau besucht. Damals war ich mit dem Wohnmobil auf großer Elbe-Tour von der Sächsischen Schweiz bis zur Nordsee.

Allerdings hätte ich gar nicht so weit reisen müssen, um herausragende Architektur aus dieser Epoche zu entdecken. Auch bei uns am Niederrhein stehen zwei bemerkenswerte Bauten im Bauhaus-Stil: Der berühmte Architekt Ludwig Mies van der Rohe hat diese Bauten zwischen 1928 und 1930 als Wohnhäuser für reiche Unternehmer aus Krefeld errichtet.

Haus Lange und Haus Esters an der noblen Wilhelmshofallee sind heute im Besitz der Stadt Krefeld und werden als Lokation für Wechselaustellungen genutzt. Zwischen 1998 und 2000 sind beide Häuser umfassend saniert worden. Zwei Jahre später wurden auch die Gärten dem ursprünglichen Zustand wieder angenähert. Die beiden Häuser sind selbst als Museum für Baugeschichte anzusehen.

Ihr Urheber Mies van der Rohe gilt als einer der bedeutendsten und prägendsten Architekten der Moderne. Seine Baukunst gilt dem Ausdruck konstruktiver Logik und räumlicher Freiheit in klassischer Form. Dafür entwickelte er moderne Tragstrukturen aus Stahl, die eine hohe Variabilität der Nutzflächen und eine großflächige Verglasung der Fassaden ermöglichten.

Dieses Konzept war so rational und universal, dass es auf viele zeitgenössische Architekten einen außerordentlich großen Einfluss ausübte und bis heute immer weiterentwickelt wurde. Berühmt wurde er auch als Vertreter des Minimalismus in der Architektur, ausgedrückt durch die Formel „Weniger ist mehr“.

Neben Haus Lange und Haus Esters steht in Krefeld auch das einzige Industriegebäude, das van der Rohe zu seinen Lebzeiten entworfen hat. Das Verwaltungs- und Produktionsgebäude der Vereinigten Seidenwebereien AG (Verseidag) Krefeld wurde 1931 errichtet und steht seit 1999 unter Denkmalschutz. Es beherbergt heute den Business-Parke Krefeld, der unter dem Slogan „Business trifft Bauhaus“ auftritt.

Die Konstruktion der klaren kubischen Baukörper ist offen ablesbar. Durch sorgfältig ausgewogene Proportionierung der Wand- und Fensterflächen erzielen sie eine besondere Wirkung. Beispielhaft zeigt dieses Ensemble die grundlegende Idee einer neuen Industriearchitektur, die richtungsweisend für das 20. Jahrhundert geworden ist. Wenn man sich diese Bauten anschaut, mag man gar nicht glauben, dass sie vor bald einhundert Jahren entstanden sind. Wirklich beeindruckend.

( MITI )

Im historischen Stadtkern von Linn

Im historischen Stadtkern von Linn
Krefeld, 21. Oktober 2017

Die alte Hauptstraße von Linn mit der Kirche Sankt Margareta

Nach der Burg Linn besuchen wir den historischen Stadtkern von Linn mit den umgebenden Parkanlagen. Linn befindet sich auf am Westufer des Rheins nur wenige Kilometer nördlich von Kaiserswerth, das auf der östlichen Rheinseite angesiedelt ist.

Den ältesten Hinweis auf Linn findet man in einer Kaiserswerther Urkunde aus der Zeit um 1100 n. Chr. Das Kaiserswerther Kapitel bezog damals bereits Einkünfte aus seinen Liegenschaften in Linn.

Zu Anfang des 14. Jahrhunderts muss Linn zur Stadt erhoben worden sein, darauf deutet eine Urkunde von 1314 hin, in der städtische Schöffen erwähnt werden.

Burg Linn spielte für die Stadtgeschichte eine entscheidende Rolle. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden die Stadt und die Burg durch Erdwälle und Wassergräben zu einer einheitlichen Befestigungsanlage zusammengefasst. Fünf mit Kanonen bewehrte Bastionen sollten Angreifer auf Distanz halten.

Die Stadt war bis zu ihrer Eingemeindung zu Krefeld im Jahre 1901 eigenständig. In den beiden Weltkriegen blieb Linn weitgehend von Zerstörungen verschont.

Heute steht nahezu der der gesamte historische Stadtkern unter Denkmalschutz, darunter auch der Issumer Turm und der Bakenhof. Neben der Burg Linn befindet sich ein Jagdschlösschen, das den Linner Bürgern ursprünglich als Back- und Brauhaus diente.

Daneben gibt es in Linn eine historische Wassermühle, den Mühlenhof. Uns fallen die vielen historischen Gebäude auf, die ein wenig wie aus der Biedermeierzeit wirken. Einige davon sind ultraschmal, kaum drei Meter breit. So konnte man in früheren Zeiten Grundsteuer sparen, denn die wurde aufgrund der Fassadenbreite erhoben.

( MITI )