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Wo die Tanger in die Elbe mündet

Kirche und Hafentor von Tangemründe
Tangermünde, 8.09.2016

Elbtor und St. Stephanskirche

Von Magdeburg sind wir früh am Morgen nach Tangermünde weitergefahren, wo am Ufer der Elbe gerade die jährliche Kirmes aufgebaut wird. Die „Hanse- und Kaiser-Stadt“ liegt südöstlich von Stendal in der Altmark auf einer Hochfläche, die durch eine eiszeitliche Endmoräne gebildet wurde.

Der historische Kern von Tangermünde erstreckt sich am linken Ufer der Elbe direkt an der Mündung der Tanger in die Elbe. Daher auch der Name der Stadt. Der historische Stadtkern, die Stephanskirche und die Burg sind durch ihre Hochlagen vor Hochwasser sicher.

Tangermünde ist durch die gut erhaltene Altstadt mit vielen Fachwerk- und Backsteinbauten, sowie durch die recht vollständig erhaltene Burg Tangermünde und die Stadtbefestigung in Backsteinbauweise bekannt. Ich hätte gar nicht erwartet, hier ein solches Kleinod vorzufinden. Wirklich total hübsch anzusehen, dieses Tangermünde.

( MITI )

In Magdeburg

Das Alte Rathaus am Marktplatz, davor der "Goldene Reiter"
Magdeburg, 8.09.2016

Das Alte Rathaus am Marktplatz, davor der „Goldene Reiter“

Puh, das war ein erlebnis- und ereignisreicher Tag. Wir waren in Wittenberg, Coswig, Wörlitz, Dessau und steuern zum Abend Magdeburg an.

Der Womo-Stellplatz dort ist sehr beliebt, weil er zentrumsnah am Rande der Altstadt an der Elbe liegt. Mit Glück bekommen wir noch einen schönen Platz in der ersten Reihe mit direktem Blick auf den Fluss und das gegenüber liegende Elbufer.

Als die größte Hitze des Tages gegen 19:00 durch ist, starte ich mit Doxi zu einem Abendspaziergang durch die Altstadt. Viele Cafés und Restaurants mit Außenterrasse sind um diese Uhrzeit gut gefüllt. Die Menschen genießen den lauen Spätsommerabend.

Ich hatte schon gelesen, dass Magdeburg im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde. Dennoch bin ich überrascht über diesen einzigartigen Stilmix aus Plattenbauten, stalinistischer Großarchitektur und historisch rekonstruierten Bauten, die größtenteils nach der Wende entstanden sind.

Besonders beeindruckt mich das große bunte Hundertwasser-Haus auf der Einkaufsmeile. Ein echter Hingucker. Und viele Skulpturen hat es auf Plätzen und vor Kirchen und vor öffentlichen Bauten. Das finde ich super. Gefällt mir gut, dieses Magdeburg.

( MITI )

In der Altstadt von Dessau

Blick zum alten Schloss
Dessau, 7. September 2016

Blick zum Johanbau, dem einzig erhaltenen Rest des alten Residenzschlosses, über die Mulde

Dessau-Roßlau liegt inmitten einer ausgedehnten Auenlandschaft beiderseits der mittleren Elbe sowie an der Mulde, die im Stadtgebiet in die Elbe mündet.

Im Süden grenzt die Stadt an die waldreiche Mosigkauer Heide, im Norden an die ebenso bewaldeten Gebiete des südlichen Flämings. Die Stadt Dessau-Roßlau entstand am 1. Juli 2007 im Zuge der Kreisreform in Sachsen-Anhalt.

Dessau-Roßlau ist mit den UNESCO-Welterbestätten Bauhaus und Dessau-Wörlitzer Gartenreich neben Berlin und Weimar die einzige deutsche Stadt, die zweimal in der UNESCO-Welterbeliste vertreten ist.

Die Stadt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Reformation wurde zunächst zögerlich angenommen. Noch 1526 schlossen sich in Dessau katholische Fürsten zum Dessauer Bund zusammen.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Fürst Leopold III. Friedrich Franz wurde Dessau zu einem Zentrum der Aufklärung in Deutschland, das mit einem tiefgreifenden Reformwerk in Bildung und Landeskultur und der Anlage des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs sowie zahlreichen Bauten im Stil des Klassizismus europaweit Aufmerksamkeit erregte.

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In der Lutherstadt Wittenberg

Die Schlosskirche von Wittenberg
Wittenberg, 7.09.2016

Die Schlosskirche von Wittenberg

Durch das Wirken von Martin Luther gehört Wittenberg an der Elbe seit dem 16. Jahrhundert zu den wichtigsten Zentren politischer, kulturgeschichtlicher und künstlerischer Bestrebungen in Deutschland.

2014 wurde die Lutherstadt von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ verliehen.

Die weltberühmten Reformationsstätten in der Altstadt und einige in verschiedenen Epochen entstandene Gebäude zählen zu den bedeutendsten Stätten der deutschen Geschichte.

Die Wirkungsstätten Martin Luthers, Philipp Melanchthons und Lucas Cranachs des Älteren werden bereits seit Jahrhunderten von internationalen Gästen aufgesucht.

Wittenberg war Hauptstadt des sächsischen Kurkreises und herzogliche und kurfürstliche Residenz von Sachsen-Wittenberg.

Später wurde die Stadt zum Zentrum der chemischen Industrie und ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt an den Strecken Berlin–Leipzig und Magdeburg–Dresden.

Die Stadtkirche St. Marien, die Schlosskirche Allerheiligen, das Lutherhaus, das Melanchthonhaus sowie das benachbarte Dessau-Wörlitzer Gartenreich gehören zum UNESCO-Welterbe. Bein einem Spaziergang am frühen Morgen besuche ich mit Doxi die Altstadt und schaue mir die wichtigsten Stätten an. Schön, dass ich einmal hier sein kann.

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Coswig an der Elbe

Bei Coswig schlägt die Elbe einen großen Bogen
Coswig, 7. September 2016

Bei Coswig schlägt die Elbe einen großen Bogen

Von Wittenberg fahren wir einige Kilometer entlang der Elbe stromaufwärts bis nach Coswig. Die Stadt gehörte von 1603 bis 1793 zum Fürstentum Anhalt-Zerbst. Bereits zu dieser Zeit wurde Coswig vom Nachbardorf Wörpen aus durch eine Wasserleitung mit Trinkwasser versorgt. Damals spielten die Weberei, das Töpferhandwerk sowie die Landwirtschaft (u.a. Hopfenanbau) wirtschaftlich die bedeutendste Rolle.

Das in der Gemeinde befindliche Schloss wurde 1667–1677 erbaut und diente bis ins 19. Jahrhundert als Witwensitz. Während im Bauschmuck des nördlich gelegenen Hauptflügels auf ältere Renaissance-Formen zurückgegriffen wurde, nahm die Gesamtanlage zeitgenössische Einflüsse der französischen Barockarchitektur auf.

Ab 1874 wurde das Schloss teilweise in ein Gefängnis umgebaut und zu diesem Zweck der Südflügel um zwei Geschosse aufgestockt. In der NS-Zeit war das im Schloss untergebrachte Gefängnis mit 900 Gefangenen stark überbelegt, darunter vielen aus politischen Gründen inhaftierte.

Derzeit wird die Außenfassade des Schlosses gerade renoviert. Ich spaziere mit Doxi unterhalb des Schlosses entlang der Elbe und anschließend durch die Altstadt von Coswig. Doxi freut sich, als sie in der Fußgängerzone einen Brunnen entdeckt. Sie steigt gleich auf den großen Stein und schleckt von oben das ausquellende Wasser ab.

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Gartenreich Dessau-Wörlitz

Viel Wasser, viel Park
Wörlitz, 7.09.2016

Viel Wasser, viel Park

Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist eine europaweit bedeutende Kulturlandschaft in Sachsen-Anhalt.

Dazu gehören mehrere Parks, von denen der größte gegenüber von Coswig auf der anderen Seite der Elbe liegt.

Dieser Park grenzt an den Ort Wörlitz und besteht aus mehreren Bauten und Parkabschnitten, die nach englischem Vorbild gestaltet sind.

Die Parks gehen auf den Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau zurück.

Als moderner Herrscher im Geist der Aufklärung lehnte er das zeitgenössische Konzept des Barockgartens ab und suchte für seine Gartenschöpfung Vorbilder, die sich an der Natur orientierten: Stourhead und Ermenonville in England.

Bei schönem Sonnenschein wandere ich mit Doxi durch den Wörlitzer Park und genieße die herrliche Landschaft. Wirklich ein wunderbares Stück Natur.

( MITI )