Schlagwort-Archive: Mönchengladbach

Schloss Wickrath

Schloss Wickrath
MG-Wickrath, 17. April 2020

Blick auf die heute als Reitstall genutzte Vorburg von Schloss Wickrath

Im Süden von Mönchengladbach erhebt sich aus der Niederung der Niers eine ganz bezaubernde, von Gärten und Wasserflächen umgebene Schlossanlage, die wir heute besucht haben. Von West nach Ost durchfließt ein Nebenarm der Niers, die Karotte, die Anlage und trennt diese in Vor- und Hauptburg. Der barocke Park hat die Form einer fünfeckigen Grafenkrone und ist mit diesem Grundriss einzigartig im Rheinland.

Als Burg Wickrath wurde die Anlage im Jahr 1068 erstmalig erwähnt. Nachdem ein Brand die spätmittelalterliche Vorgängerburg im Jahre 1745 vernichtet hatte, wurde im darauffolgenden Jahr der Grundstein für das bis heute erhaltene Schloss gelegt.

Durch die Jahrhunderte wechselte die Anlage nur wenige Male die Besitzer. Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 wurde sie durch die Familien Hochstaden, Broichhausen, Hompesch und Quadt beherrscht. Ihre letzten Besitzer trugen den Titel Reichsfreiherr und Reichsgraf zu Wickrath.

Das Schloss bestand ursprünglich aus einer Vorburg mit Ost- und Westflügel, sowie einer Hauptburg, die jedoch im Jahre 1859 abgerissen wurde. An ihre Stelle trat das das heute noch erhaltene schlossartige Landstallmeisterhaus.

Die Vorburg ist erhalten und wird bis heute als Pferdestall genutzt. Im Jahr 1839 wurde Schloss Wickrath rheinisches Landgestüt und ab 1876 entwickelte es sich zu einer Hochburg der Rheinisch-Deutschen Kaltblutzucht. Heute residiert in der Anlage das rheinische Pferdestammbuch, die Zuchtorganisation der Pferdezüchter im Rheinland.

Diese Kombination aus Pferdezucht, barocker Park- und Schlossanlage macht das Schloss Wickrath wirklich sehenswert. Ich wundere mich, dass ich nicht schon früher dort war, liegt die Anlage doch gerade einmal 25 Kilometer von meinem Wohnort entfernt …

( MITI )

Wanderung zur Bockerter Heide

Wanderung zur Bockerter Heide
Viersen, 4. Mai 2019

Am Rande der Bockerter Heide – alles so schön grün hier

Der Mai hat mit feinstem Aprilwetter begonnen: Sonne, Wolken, Regen, Hagel – alles im Wechsel. Wir nutzen eine ausgedehnte Regenpause für eine Wandertour im Nordwesten von Mönchengladbach zwischen der Autobahn A52 und dem Südrand von Viersen. Die Landschaft ist von landwirtschaftlich genutzten Flächen geprägt, dazwischen immer wieder kleine Waldabschnitte und Naturschutzgebiete.

Wir starten in der Nähe des großen Krankenhauses Maria Hilf und laufen zunächst durch das Landwehrfeld, das an die spätmittelalterliche Viersener Landwehr grenzt. Der mehrere Kilometer langen Grabenwall wurde im 15. Jahrhundert errichtet, als das angrenzende Viersen als Exklave zum Herzogtum Geldern gehörte und auf drei Seiten vom Territorium des Herzogtums Jülich umgeben war, zu dem auch Mönchengladbach gehörte.

Da man sich auf der Viersener Seite bedroht fühlte, umgab sich das Altviersener Gebiet mit umfangreichen Verteidigungswällen gegenüber dem Jülicher Land. Zwischen Großheide und dem im Norden angrenzenden Viersener Weiler Bötzlöh ist diese Landwehr noch heute gut im Landschaftsbild zu erkennen.

Durch das Bötzloher Feld und die Bistheide laufen wir in das Naturschutzgebiet Bockerter Heide mit seinem schönen alten Buchenbestand. Hier liegt überall Vogelgezwitscher in der Luft.

Gegenüber vom Haus Waldfrieden, einem beliebten Biergarten und Ausflugslokal, begegnen wir einer großen Gruppe von Hundefreunden, die mit ihren Berner Sennenhunden auf einem Fußballfeld Gehorsam üben.

Wanderung zur Bockerter Heide

Im Naturschutzgebiet Bockerter Heide erwartet uns frisch ergrünter Buchenwald

Kurz darauf treffen wir in der Rasselner Heide auf eine Gruppe von Alpakas, die entspannt auf einer umzäunten Wiese weiden. Die Tiere lassen sich durch freundliche Rufe ein wenig anlocken, bleiben dann aber doch lieber auf Distanz.

Hinter den Alpakas drehen wir in Richtung Südosten ab und machen uns auf den Rückweg. Am Hagelweg hinter dem Bocketer Busch kommen wir passenderweise in einen heftigen Hagelschauer. Gut, dass ich Regensachen anhabe, denke ich, doch schon nach zehn Minuten ist der Spuk vorüber und die Sonne tritt wieder hervor.

Es geht vorbei am Noverhöfer Feld durch das Bellenbüschchen. An der Gerretsheide überqueren wir erneut die Autobahn A52 und laufen wieder ein Stück entlang der mittelalterlichen Landwehr. Kurz darauf erreichen wir nach 11 Wanderkilometern wieder unseren Startpunkt. Wir sitzen kaum im Auto, da geht bereits der nächste fette Regenschauer über uns nieder. Echtes Aprilwetter heute, aber das haben wir gut genutzt.

( MITI )

Die Kirschbäume blühen wieder

Die Kirschbäume blühen wieder
Viersen, 6. April 2019

Kirschbäume an der Niers zwischen Mönchengladbach und Viersen

Heute war ich mit meiner Wanderfreundin Gabi auf einer 20 km langen Wanderung an der Niers zwischen Mönchengladbach und Viersen unterwegs. Die ersten Baumarten fangen langsam an, zu ergrünen. Und die Kirschbäume blühen bereits in voller Pracht – ein wundervolles Schauspiel.

Viele Wasservögel leben am Fluss. Unter anderem begegnen wir einem Paar schwarzer Schwäne mit fünf total flauschigen Küken. Ganz herzig sieht das aus, wie sich die Kleinen auf dem Wasser aneinander drücken, während sie von ihren Eltern gut bewacht werden.

( MITI )

An der Niers bei MG-Neuwerk

An der Niers bei MG-Neuwerk
MG-Neuwerk, 14. November 2018

Was ist das denn für ein lauter Vogel? Ein Flugzeug im Queranflug auf den Flughafen Mönchengladbach hat Doxis Interesse geweckt.

Die Niers ist der größte Fluss am Niederrhein zwischen der Maas im Westen und dem Rhein im Osten. Der 113 km lange Fluss entspringt in der Jülicher Börde im Kreis Heinsberg und mündet kurz hinter der Deutsch-Niederländischen Grenze bei Gennep (NL) in die Maas.

Mit Doxi bin ich heute am Mittellauf der Niers zwischen Mönchengladbach-Neuwerk und Viersen unterwegs. Wir starten unsere 11 km lange Wanderung am P+R-Parkplatz Bettrather Dyk an der Autobahn A52.

Durch den Wald laufen wir auf das große Niers-Klärwerk Cloerbruch und auf die Niers zu. Dann geht es flussabwärts in Richtung Norden durch das Naturschutzgebiet Niersbruch.

Dahinter passieren wir die Kreisgrenze zu Viersen und laufen in den Rintger Bruch. Das Naturschutzgebiet wird von zahlreichen kleinen Kanälen durchzogen, die der Entwässerung der feuchten Landschaft dienen.

Am Ende des Rintger Bruchs drehen wir um und laufen nun durch offene Feldflächen zurück in den Wald am Bettrather Dyk. Nach zweieinhalb Stunden erreichen wir schließlich wieder unseren Startplatz an der Autobahn A52. Eine kleine, aber feine Wanderung, gerade einmal 15 km von unserem Zuhause entfernt.

( MITI )

Vom Haus Horst zum Schloss Rheydt

Vom Haus Horst zum Schloss Rheydt
Liedberg, 22. Oktober 2017

Haus Horst im Hoppbruch, heute eine psychiatrische Klinik

Eigentlich wollten wir heute mit Freunden in der Eifel wandern. Aber Jutta geht es nicht so gut, und so bin ich allein mit Doxi in unserer Region unterwegs. Im Internet habe ich eine interessante Wanderung durch die Waldflächen im Osten von Mönchengladbach gefunden.

Wir starten in der Nähe von Liedberg am Rande des Hoppbruchs, einem feuchten Waldgebiet mit artenreichem Auenwald, Eichenwald und Buchenwald.

In der intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaft zwischen Neuss und Mönchengladbach bildet der Hoppbruch das größte zusammenhängende Waldgebiet. Es wird von zwei Bächen mit zahlreichen Nebenarmen durchzogen.

Am Rande des Waldes befindet sich Haus Horst, ein ehemaliger Rittersitz, der im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die zweiteilige Anlage besteht aus einem Herrenhaus und einer Vorburg mit ehemaligen Stallungen und Remise.

Das gesamte Areal wird von einem breiten Wassergraben umgeben. Das Haus ist der Stammsitz des gleichnamigen westfälischen Adelsgeschlechts „von der Horst“. Heute befindet sich darin die SOMNIA Akutklinik für Psychiatrie & Psychotherapie.

Wir drehen eine große Runde durch den herbstlich bunten Hoppbruch und laufen dann über Feldflächen und eine schöne von Eichen gesäumte Allee zum Schloss Rheydt. Erstmals urkundlich erwähnt wird die damalige Burg nahe der Niers im Jahr 1180. Die Anlage diente zu dieser Zeit vermutlich dem Schutz der Gladbacher Abtei.

Das auf dem Gelände im 16. Jahrhundert errichtete Renaissance-Wasserschloss befindet sich heute im Besitz der Stadt Mönchengladbach und beherbergt u. a. ein Museum. Hunde dürfen nicht auf das Gelände, weil darauf eine kleine Kolonie prächtiger Pfauen lebt. Die Tiere sind Menschenkontakt offensichtlich gewohnt, man kann mühelos an sie herantreten.

Nach einem Rundgang durch das repräsentative Schlossgelände laufe ich mit Doxi ein Stück entlang der Niers und dann wieder zurück in den Hoppbruch. Wir kommen noch einmal an Haus Horst vorbei und erreichen nach 14 Wanderkilometern wieder unseren Ausgangspunkt. Eine sehr schöne Wanderung ganz bei uns in der Nähe.

( MITI )

Im Hardter Wald

Im Hardter Wald
Mönchengladbach, 21. März 2017

Der Caritas-Kindergarten „Am Kuhbaum“ im Hardter Wald

Heute war ich mit Doxi im Hardter Wald unterwegs, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet von Mönchengladbach. Der Wald liegt am westlichen Rand des Stadtgebiets und bildet die natürliche Grenze zum Kreis Viersen mit seiner Gemeinde Schwalmtal.

Innerhalb des Waldes gibt es einen Wanderparkplatz, zwei Restaurants, Rastplätze, einen Spielplatz und einen Trimm-dich-Pfad. Am Rande des Waldes befindet sich eine große ehemalige Kaserne der englischen Streitkräfte, das JHQ Rheindahlen.

Wir starten am nordwestlichen Rand des Waldes in der Nähe der Jugendherberge und umrunden den Wald in Uhrzeigerrichtung auf einer 12 KM-Tour. Die Gegend ist flach, sodass wir zügig vorankommen. Eine schöne Runde.

( MITI )