Wien bei Nacht

Wien bei Nacht
Wien (AT), 28. März 2024

Die Staatsoper noch hell erleuchtet

Wien bei Nacht ist tausendmal leerer als am Tag. Und ich finde das so angenehm. Denn tagsüber ist mir an den Hotspots einfach viel zu viel los. Zu viele Menschen, zu viel Verkehr, zu viel Business.

Doch auf meiner letzten Radtour durch die Stadt kann ich endlich einmal fotografieren, wie ich möchte. Auch die Sehenswürdigkeiten, die man am Tag gar nicht vollständig vor die Linse bekommt, weil immer jemand im Bild steht. Oder gleich zwei Dutzend.

Einige Attraktionen empfinde ich nachts sogar fast noch schöner als am Tag, beispielsweise die Fahrgeschäfte auf dem Prater. Herrlich ist das.

( MITI )

Wo Wien am höchsten ist

Wo Wien am höchsten ist
Wien (AT), 28. März 2024

DC-1 und DC-2 in der Donau-City

Ähnlich wie Paris ist auch die Wiener Innenstadt weitgehend frei von Hochhäusern, die die großen Kirchen überragen. Das hängt auch damit zusammen, dass die historische Wiener Innenstadt als UNESCO-Welterbe deklariert ist.

Die Wiener Wolkenkratzer konzentrieren sich vor allem auf die Donau-City, dem Hochhausviertel am östlichen Rande der Stadt. Auf dem Weg mit dem Fahrrad in den Norden von Wien mache ich einen Abstecher dorthin.

Als Hochhaus gelten in Wien alle Gebäude, die eine Höhe von 35 Metern überschreiten. Der derzeit höchste Wolkenkratzer der Stadt, der DC Tower 1 (DC für Donau-City), wurde im Februar 2014 eingeweiht und weist eine Gesamthöhe von 250 Metern auf.

Gleich nebenan ist auch das Vienna International Centre beheimatet, indem mehrere UN-Organisationen ihren Sitz haben, und noch viele weitere Hochhäuser. Wer auf Skylines steht, kommt hier voll auf seine Kosten.

( MITI )

Die Sehenswürdigkeiten von Wien

Die Sehenswürdigkeiten von Wien
Wien (AT), 28. März 2024

Maria-Theresien-Denkmal vor dem Naturhistorischen Museum

Wien zieht jedes Jahr 5 Millionen Touristen an, weil es hier wirklich viel zu sehen gibt: Im Zentrum den Stephansdom und die Altstadt, drumherum den Ring mit seinen Prachtbauten, dazu mehrere Schlösser, Parks, Museen, Kirchen und ganz viel tolle, historische Architektur.

Da fällt es gar nicht leicht, den Überblick zu behalten, wenn man zum ersten Mal in der Stadt ist. Alles kann man sowie nicht sehen und schönes Wetter hat es auch nicht immer …. Hier meine besten Aufnahmen von den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

( MITI )

Hundertwasser-Häuser Wien

Hundertwasser-Häuser Wien
Wien (AT), 27. März 2024

Hundertwasserhaus im 3. Bezirk

Wien ist so voll mit ansehnlichen klassizistischen Bürgerhäusern und Villen. Schon deshalb stechen die bunten und organischen Hundertwasser-Bauten markant hervor.

Das erste Hundertwasserprojekt in Wien war eine zwischen 1983 und 1985 erbaute Wohnhausanlage der Gemeinde Wien im 3. Gemeindebezirk, die international große Aufmerksamkeit fand.

Der österreichische Künstler beschäftigte sich seit den 1950er Jahren mit Architektur. Sein Anliegen war es, eine natur- und menschengerechtere Architektur abseits der etablierten Bauformen zu schaffen.

1977 regte der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky an, Hundertwasser in Wien die Möglichkeit zu geben, seine Ideen und Konzepte bei der Errichtung eines Gemeindebaus umzusetzen. Es wurde ein geeignetes Baugrundstück gesucht und gemeinsam mit einem Architekten entwickelte Hundertwasser seine Pläne.

Das bunte und organisch wirkende Haus hat in den Gangbereichen unebene Böden und ist üppig begrünt. 1985 wurden rund 250 Bäume und Sträucher gepflanzt, die mittlerweile stattlich herangewachsen sind.

So entstand ein echter Park auf den Dächern des Hauses, das 52 Wohnungen und vier Geschäftslokale, 16 private und drei gemeinschaftliche Dachterrassen vereint. In seiner ungewöhnlichen Formgebung sind deutlich Hundertwassers Vorbilder wie Antoni Gaudí oder Ferdinand Cheval zu erkennen.

Nur knapp 400 Meter entfernt befindet sich das 1991 eröffnete und nach Entwürfen von Hundertwasser und Peter Pelikan geplante KunstHausWien. Dort wird neben Wechselausstellungen auch eine ständige Hundertwasser-Werkschau gezeigt.

Außerdem hat Hundertwasser, der im Jahr 2000 verstarb, ein nachträgliches Fassadendesign für die Wiener Müllverbrennungsanlage Spittelau entwickelt. Sie liefert die Fernwärme für 60.000 Wiener Haushalte. So schuf der Künstler ein beeindruckendes Architekturerbe, das Menschen aus aller Welt begeistert und seine Ideen noch lange lebendig bleiben lassen wird.

( MITI )

Strahlende Votivkirche

Strahlende Votivkirche
Wien (AT), 27. März 2024

Votivkirche, Südansicht

Der Stephansdom im Herzen der Altstadt ist sicher die bekannteste und auch höchste Kirche von Wien. Doch noch schöner finde ich die Votivkirche in der Nähe der Ringstraße. Sie gilt als einer bedeutendsten neugotischen Sakralbauwerke der Welt und geht auf das Misslingen eines Attentats auf den jungen Kaiser Franz Joseph I. im Jahr 1853 zurück.

Mit einer Höhe von 99 Metern ist die Votivkirche die zweithöchste Kirche Wiens. Nach einer aufwändigen Renovierung zwischen 1998 und 2023 erstrahlt sie nun wieder in prächtigem Weiß. Von den Bürgern Wiens wird sie gerne als „Ringstraßendom“ bezeichnet.

1854, ein Jahr nach dem gescheiterten Attentat, rief der Bruder des Kaisers, Erzherzog Ferdinand Maximilian ,„zum Dank für die Errettung Seiner Majestät“ zu Spenden auf, um in Wien eine neue Kirche zu bauen.

Diese sollte als Dankgeschenk (Votivgabe) der Völker der KuK-Monarchie für die Errettung Franz Josephs errichtet werden. 300.000 Bürger folgten dem Spendenaufruf.

Der Bau der Kirche nahm mehr als zwei Jahrzehnte in Anspruch. Neben zahllosen Bauarbeitern waren allein 200 Steinmetze mit der Herstellung der Blöcke und Skulpturen für den Bau der Kirche beschäftigt.

Am 24. April 1879 konnte die dreischiffige Basilika mit Chorumgang und Kapellenkranz anlässlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares geweiht werden. Das Innere ist mit aufwändig bemalten Glasfenstern, einem prächtigen Hochaltar, sowie einer Bischofs- und einer Rosenkranzkapelle nebst Taufkapelle ausgestattet.

In seiner gesamten Architektur wirkt der Innenraum erhaben und licht. Ich bin sehr angetan von diesem Bau. Ob auch vom Kaisertum, das weiß ich noch nicht so genau 😉

( MITI )

Jugendstil in Wien

Jugendstil in Wien
Wien (AT), 27. März 2024

Wiener Secession

Gelungene Architekturprojekte können mich immer wieder begeistern, und als erklärter Fan des Jugendstils fühle ich mich in Wien sehr gut aufgehoben.

Geschichtlich steht der Jugendstil zwischen Historismus und moderner Kunst. Die Blüte diese Stilrichtung währte rund 20 Jahre ab ca. 1905.

Sie kann als Antwort auf prägende Entwicklungen des 19. Jahrhunderts verstanden werden: industrielle Revolution, ein überschäumender Historismus und als Gegenentwurf dazu der Wunsch nach Modernität.

Tragende Elemente des Jugendstils sind dekorativ geschwungene Linien, großflächige florale Ornamente, anderseits aber auch geometrische, minimalistische und modernistische Elemente, vor allem bei den Vertretern der Wiener Werkstätte.

Allerdings: Jugendstilbauten bilden in der schier überwältigenden Flut von neoklassizistischen und historisierenden Villen, Verwaltungs- und Wohngebäuden in Wien eine verschwindend geringe Minderheit.

Man muss deshalb viel in der Stadt umherziehen, will man mehr als die berühmte „Wiener Secession“ sehen. Ohne die Hilfe einer wunderbaren Internetseite wäre mir das vermutlich gar nicht gelungen.

Der gebürtige Dresdner Stefan Keil lebt seit 2015 in Wien und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Jugendstil-Erbe der Stadt zu katalogisieren. Wer sich für das Thema interessiert, hier seine umfangreiche und beeindruckende Internetseite (Link).

Ich habe jetzt zwar nur einen Bruchteil der aufgelisteten Bauten geschafft, dennoch ganz herzlichen Dank dafür!

( MITI )