In der Altstadt von Wetzlar

Blick über die Lahn zur alten Lahnbrücke und zum Dom (Foto: Crusto)
Wetzlar, 1. April 2016

Blick über die Lahn zur Altstadt und zum Dom von Wetzlar (Foto: Crusto | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Wir sind auf dem Weg in den Steigerwald östlich von Würzburg. Auf halber Strecke machen wir für einen Tag in Wetzlar in Mittelhessen halt. Wir stehen mit dem Wohnmobil an der Dill, die wenige hundert Meter weiter stromabwärts in die Lahn mündet.

Wetzlar erstreckt sich auf meist hügeligem Terrain bis zu den Anhöhen beiderseits des Lahntals.

Die Stadt liegt am Trennungspunkt dreier Mittelgebirge: Südlich der Lahn liegt der Taunus; nördlich der Lahn und westlich der Dill beginnt der Westerwald; nördlich der Lahn und östlich der Dill erhebt sich das Rothaargebirge.

Wetzlars optische, feinmechanische, elektrotechnische und stahlverarbeitende Industrie brachten es zur Weltgeltung. Ein Glücksfall für Wetzlar war die 1689 vollzogene Verlegung des höchsten Gerichtes des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, des Reichskammergerichts, in die Stadt.

Von Mai bis September 1772 war Johann Wolfgang Goethe am Reichskammergericht als Praktikant eingeschrieben.

Seine glücklose Romanze mit Charlotte Buff während dieser Zeit war Stoff für seinen Erstlingsroman „Die Leiden des jungen Werthers“, mit dem er Wetzlar weltweit bekannt machte.

Heute erinnert ein Goethe-Wanderweg und verschiedene Denkmäler an den großen deutschen Dichter.

Am Abend unternehmen wir einen Spaziergang durch die historische Altstadt von Wetzlar, die weithin sichtbar vom Wetzlarer Dom überragt wird. Er gehört zu den ältesten Kirchen in Deutschland, die von Katholiken und Protestanten gemeinsam genutzt werden. Um ihn herum gruppieren sich zahlreiche sehenswerte Fachwerkhäuser, die sich bis hinunter zur alten Lahnbrücke ziehen. Alles sehr hübsch anzusehen.

( MITI )