Bei Schimmi im Pott

Bei Schimmi im Pott
Duisburg-Ruhrort, 12. Januar 2020

Wo sonst, außer in Duisburg kann es diesen Straßennamen geben?

Ich war noch ein Teeny, als der legendäre Tatort-Kommissar Horst Schimanski, verkörpert von Götz George, regelmäßig sonntagabends über die TV-Bildschirme flimmerte. Damals ich habe den ruppigen Charme dieses Charakters und das leicht gammelige Industriemilieu im Hafen von Duisburg geliebt.

Mehr als dreißig Jahre später bin ich auf meiner ersten Wanderung im Jahr 2020 zum ersten Mal mitten im Ort des Geschehens, in der 2014 so benannten „Horst-Schimanski-Gasse“ in Duisburg Ruhrort. Mit Doxi und meiner Wanderfreundin Gabi wandere ich rund um die Mündung der Ruhr in den Rhein.

Wir starten in Duisburg-Homberg und laufen auf der Westseite des Rheins mehrere Kilometer am Rande alter Industrieanlagen am Rheinufer entlang. Es ist grau, kalt und regnerisch. Winter halt, und so sind an diesem Sonntagnachmittag nur wenige Menschen draußen unterwegs.

Auf dem Fußweg der viel befahrenen Autobahnbrücke A40 wechseln wir unter ohrenbetäubenden Verkehrslärm die Rheinseite. Von der Brücke haben wir einen pittoresken Blick auf die Industrie- und Hafenkulisse von Duisburg und die durch einen großen roten Pylonen markierte Mündung der Ruhr in den Rhein.

Anschließend geht es auf den Rheinwiesen zur Ruhrmündung und weiter zum modernen Binnenhafen von Duisburg gleich neben dem historischen Zentrum mit dem prächtigen alten Rathaus.

Bei Schimmi im Pott

Ikonisch: Der 2016 verstorbene Götz George als Kommissar Horst Schimanski

Von dort laufen wir nach Duisburg-Ruhrort, wo wir auf der Uferpromenade die Horst-Schimanski-Gasse entdecken. Der Metallpfeiler mit dem Straßenschild ist übersät mit Stickern, darunter auch einer mit dem markanten Konterfei des Kommissars.

Zurück nach Duisbug-Homberg auf der gegenüberliegenden Rheinseite gelangen wir über die Friedrich-Ebert-Brücke, die von den historischen Hebetürmen der einstmaligen „Homberg-Ruhrorter Rheintrajektanstalt“ eingerahmt wird.

Nach 15 Kilometern und dreieinhalb Stunden Wanderzeit erreichen wir reichlich durchnässt wieder unseren Startpunkt. Gabi und ich sind uns einig: Das war eine sehr stimmungsvolle Wanderung, auch wenn das Wetter nicht sehr einladend war. Doch zur Industriekulisse von Duisburg hat es absolut gepasst.

( MITI )