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Weiße Pracht im Bergischen Land

Weiße Pracht im Bergischen Land
Solingen-Gräfrath, 20. Januar 2024

Sonne, Schnee und kein Wind, was will man mhr?

Den vorerst letzten Tag mit herrlichem Winterwetter nutzen wir für eine abwechslungsreiche Berg- und Talwanderung im Bergischen Land zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Solingen-Gräfrath.

Gestern sind wir von zu Hause aus 40 km nach Westen in Richtung der holländischen Grenze gefahren. Dort lagen bei Brüggen 7 bis 8 cm Schnee.

Heute haben wir die gleiche Distanz in der Gegenrichtung zurückgelegt und sind nach Osten gefahren. Und hier, im Bergischen Land, liegt deutlich mehr Schnee.

Wir können froh sein, dass in den letzten Tagen offensichtlich bereits andere Wanderer im Klosterbusch unterwegs waren und den Schnee ein wenig herunter getreten haben. Sonst gäbe es für uns auf den tief verschneiten Waldwegen sicher kein schnelles Vorankommen.

Wir starten hinter Vohwinkel und laufen durch den Klosterbusch zunächst bergabwärts in Richtung der Wupper. Hinter zwei tiefgefrorenen Waldseen biegen wir ab in Richtung des Steinbachtals mit den sogenannten Teufelsklippen. Von dort haben wir einen schönen Fernblick über das Tal der Wupper.

Auf mittlerer Höhe folgen wir dem Verlauf der Wupperhänge zwischen Fuchskuhl und Unterholzerbach in südlicher Richtung. Dann steigen wir wieder hinauf auf die Höhen beim Ort Oberholz und laufen über den Tierpark „Fauna“ und den markanten Solinger Lichtturm zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach gut drei Stunden wieder erreichen.

( MITI )

Wieder in der Ohligser Heide

Wieder in der Ohligser Heide
Solingen, 1. März 2021

Der Drei-Insel-Teich im Naturschutzgebiet Ohligser Heide

Nach dreieinhalb Jahren bin ich wieder in der Ohligser Heide, einem der letzten Reste der Bergischen Heideterrasse zwischen dem Rhein im Westen und den ersten Höhenzügen des Bergischen Landes im Osten.

Einstmals zog sich diese schmale, durch Beweidung offen gehaltene Fläche über fast vierzig Kilometer in Nord-Süd-Richtung durch das Grenzgebiet zwischen dem Rheinland und dem Bergischen.

Heute sind davon nur noch bescheidene Reste übrig geblieben. Der größte ist die Wahner Heide, in der der Köln-Bonner Flughafen liegt.

Diesmal bin ich hier, um Heike dieses hübsche kleine Naturschutzgebiet zwischen Hilden und Solingen zu zeigen. Doxi hat sich am Wochenende das Bein vertreten und konnte deshalb nicht mitkommen.

Heute ist meteorologischer Frühlingsanfang. Auch wenn die Natur noch nicht spürbar auf Frühling umgeschaltet hat, das Wetter stimmt schon einmal. Die Sonne lacht uns von einem strahlend blauem Himmel entgegen und wir sind ohne Jacke unterwegs. Schön ist das.

( MITI )

Herbst in Gräfrath

Herbst in Gräfrath
Solingen-Gräfrath, 24. Oktober 2020

Blick vom Gräfrather Markt hinauf zum Klosterhof mit der Kirche St. Mariä Himmelfahrt

Nach unserer Wanderung an der Wupper im Süden von Solingen sind wir weiter gefahren in in die „gute Stube“ der Klingenstadt: Nach Solingen-Gräfrath.

Rund um den historischen Orstkern am Marktplatz präsentiert sich das Stadtbild, wie man sich das Bergische Land in der vorindustriellen Zeit vorstellt.

In den engen Gassen drücken sich schiefergedeckte Häuser mit weißen Fensterrahmen und grünen Läden aneinander. Dazu das bunte Herbstlaub der Bäume – richtig schön sieht das aus.

Weithin sichtbares Wahrzeichen ist die Klosterkirche St. Maria Himmelfahrt mit ihrem achtseitigen Dachreiter und der „Laterne“, einem turmartigen Aufsatz.

Die Kirche ist das älteste Gebäude im Ort, erbaut um 1195 als romanische Pfeilerbasilika und Stiftskirche der Augustinerchorfrauen.

Heute ist das Bild vom Barock geprägt. Das ehemalige Klostergebäude beherbergt das Deutsche Klingenmuseum. Alles so pittoresk hier – kein Wunder, dass der Ortskern unter Denkmalschutz steht.

( MITI )

Wupperhänge im Herbstkleid

Wupperhänge im Herbstkleid
Solingen-Balkhausen, 24. Oktober 2020

Ausstiegspunkt für Wasserwanderer am Wupperwehr zwischen Balkhausen und Wüstenhof

Nach drei Jahren war ich heute wieder an der Wupper bei Balkhausen unterwegs. Der gemächlich dahin strömende Fluss bildet hier die Grenze zwischen den Städten Solingen und Leichlingen.

Gemeinsam mit Heike und Doxi sind wir eine zehn Kilometer lange Tour rund um den Balkhauser Kotten gelaufen.

Der historische Schleifkotten, dessen Schleifsteine und Polierscheiben mithilfe der Wasserkraft angetrieben wurden, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Solingen.

Er liegt idyllisch an der Wupper und wird heute als Industrie- und Schleifermuseum genutzt. Der Eintritt ist kostenlos und sehr empfehlenswert, wie ich finde.

( MITI )

Hoch über der Wupper

Hoch über der Wupper
Müngsten, 22. April 2020

Blick vom Diederichs-Tempel ins Tal der Wupper bei Müngsten

Bei herrlichem Frühlingswetter sind wir heute 15 Kilometer im Tal der Wupper durch frisch ergrünten Buchenwald gewandert. Wir starten in Müngsten und steigen auf die Wupperhöhen auf, um bald die Müngstener Eisenbahnbrücke zu unterqueren.

Die 1897 eingeweihte ehemalige Kaiser-Wilhelm-Brücke ist nach wie vor die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Die mächtige Stahlkonstruktion überspannt zweigleisig in 107 Metern Höhe das Tal der Wupper zwischen den Städten Remscheid und Solingen.

Durch den Wald geht es weiter bis zum Ort Burg unterhalb des gleichnamigen Schlosses. Auf dem schmalen Trampelpfad hinauf zur Burg scheuchen wir unbeabsichtigt eine große schwarze Schlange auf, die sich dort im Wald gesonnt hat.

Das mehr als einen Meter lange Reptil schlängelt sich mit einigen schnellen Bewegungen in ein Gebüsch, um sich vor Doxi in Sicherheit zu bringen. Ich bin schwer beeindruckt, denn noch nie ist mir in Deutschland eine so große Schlange in freier Wildbahn begegnet.

Schloss Burg ist ein beliebtes Ausflugsziel und in der Regel auch unter der Woche gut besucht – nicht jedoch in Corona-Zeiten. Die Ausflugslokale auf der Burg sind geschlossen, ebenso wie der Sessellift, der die Besucher bequem von der Wupper hinauf zur Burg bringt.

Die Anlage war seit dem 12. Jahrhundert die Stammburg der Grafen und späteren Herzöge von Berg und ist heute das Wahrzeichen des Bergischen Landes. Sie gilt als eine der größten Burgen Westdeutschlands und die größte rekonstruierte Burganlage in Nordrhein-Westfalen.

Hinter dem Schloss geht es auf schmalen Pfaden wieder in den Wald und hinunter ins Tal des Eschbachs. Von dort steigen wir über die Höhen beim Ort Westhausen wieder in das Tal der Wupper hinab. Erneut unterqueren wir die Müngstener Brücke – diesmal auf der gegenüberliegenden Talseite.

Bald passieren wir den 1901 im neugotischem Stil errichten Diederichstempel, der einen schönen Blick auf das Tal der Wupper mit der Müngstener Brücke bietet. Schließlich erreichen wir nach dem Abstieg hinunter zur Wupper wieder unseren Startpunkt am Parkplatz Müngsten. Das war wirklich eine beeindruckende Tour, die uns nicht nur aufgrund unserer tierischen Begegnung sicher in Erinnerung bleiben wird.

( MITI )

Wieder im Sengbachtal

Wieder im Sengbachtal
Solingen-Glüder, 18. Oktober 2019

Blick von den Höhen über dem Sengbachtal zur Talsperre

Nach rund eineinhalb Jahren bin ich wieder einmal mit Doxi im schönen Sengbachtal an der gleichnamigen Talsperre südlich von Solingen unterwegs. Heute ist mein Freund Bernd mit dabei.

Wir parken am Campingplatz Glüder in unmittelbarer Nähe der Wupper und laufen nach wenigen Schritten in den Wald hinein, der gerade beginnt, sich herbstlich einzufärben. Mit jedem Wanderkilometer geht es ein Stück weiter hinauf auf die Höhen über dem Sengbachtal.

Bald erreichen wir die Staumauer der 1903 errichteten Sengbachtalsperre, die zu den ältesten Trinkwasserspeichern in Deutschland gehört. Der zwischen Wäldern gelegene Wasserspeicher unweit der Wupper versorgt die Bewohner der Stadt Solingen mit Trinkwasser.

Von der Gründungssohle erreicht die Mauer des Hauptbeckens eine Höhe von 43 m. Ihre Krone hat eine Länge von fast 180 Metern. Die Dicke der mächtigen Staumauer beträgt an der Sohle 36 m und an der Krone 5 m.

Wir steigen auf die Höhen am südlichen Rand der Talsperre auf und laufen bis zum Zufluss des Sengbachs am östlichen Rand, wo auch die Autobahn A1 den Talgrund berührt. Dort haben wir die Hälfte der 14 km langen Wanderung absolviert. Eigentlich soll es weiter in Richtung Burg mit dem imposanten Schloss der Grafen von Berg gehen.

Doch wir werden von einem Starkregengebiet mit Sturm, Hagel und Blitzen überrascht. In Ermangelung einer Schutzhütte suchen wir hinter einem meterhohen Stapel mit gefällten Baumstämmen Schutz. Doch auch der kann nicht verhindern, dass wir ordentlich nass werden. Zudem donnert und blitzt es um uns herum, und das macht doch ein wenig Angst.

Als der Regen nachlässt, beschließen wir deshalb, den Schlenker über Burg auszulassen und auf kürzestem Weg zu unserem Startpunkt zurückzukehren. Dennoch werden es am Ende 12 Wanderkilometer bei 280 Höhenmetern auf dieser schönen Herbsttour.

( MITI )